Historium Cemeterium

· БФБ·Ф ·

Friedhofsgeschichten

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· Ф·∞ · Wo der Tod alles miteinander verbindet und vereint.

Mortem Somnium




Mortem Somnium

· ФБ·Ф ·

Des Todes Traum

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· ФФ·ФШЂ · So stelle ich dir meine Geschichte als deine eigene vor, stellte ich mir einen Krieger vor, der meinem Spiegel in keinster Weise ähnlich war. Denn es waren die Krieger der Wirklichkeit, die ich jetzt in mir sah.

Alles, was niemals wirklich war

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· Ч·ЖББ · Alles reflektierte sich in mir, das gesamte Theater des Nichts, und in meinem Spiegel erschien mir alles genauso wirklich und wahr wie in der richtigen Welt, weder quer und verkehrt noch umgekehrt und auf den Kopf gedreht. Das schien nur von außen so.

Mundus Contraria






Mundus Contraria

· ЖБ·У ·

Eine Welt voller Gegensätze

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· ФБ·ЂЛШ · Konzentriere dich jetzt auf die Person, die durch meinen Tunnel aus Buchstaben blickt, meine Gedanken liest, und urplötzlich zieht es dich aus dem Friedhof meiner Tränen, und du bist umgeben von all den Dingen, Sinnen und Gefühlen, die mein Leben ausmachen.

Erwacht aus meinem Traum

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· ФБ·ЂШЖ · Spiegelreisende aus meiner toten Zukunft sprangen mich an, aus den Tiefen des Nichts aus Nirgendwann. Drangen ein, tief in mein Bewusstsein. Ich öffnete Tür und Tor und ließ sie einsteigen durch meine Gedanken in meinen Verstand, aber dann verbrannten sie meine dunklen Träume, mit Absicht, und verbannten mich zurück nach Nirgendwann.

Post Numquam






Post Numquam

· ЧФ·Э ·

Zurück nach Nirgendwann

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· Ч·ЖБЧ·Ф · Über diesen Spiegel aus Buchstaben kannst du die Entstehung und das Erbe der Welt aus allen möglichen und unmöglichen Perspektiven und Richtungen anschauen und betrachten und ebenso den Aufgang und den Untergang aller parallelen Wirklichkeiten zillionenfach bedauern und dich in Gedanken von ihnen verabschieden. Weil du mit deiner Unwissenheit nicht nur deine eigene, sondern alle Welten in allen Galaxien im gesamten Nirgendwann zugrunde gerichtet und zu Sternenstaub gemacht hast. Und weil dir am Rande aller Wahrscheinlichkeiten keine andere Möglichkeit geblieben ist, als deine eigene Wahrheit zu vernichten, machst du dich auf den Weg zurück in deine Erinnerung, zurück zu der letzten deiner noch intakten Erinnerungen. Du begibst dich zurück in deine Vergangenheit, zurück an den Anfang und damit zum Ende aller Phänomene.

Zurück in die Vergangenheit

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Auf dem Weg zum Begräbnis der Vergangenheit geraten der Teufel und seine Dämonen in einen bitteren Streit zwischen Phantasie und Wirklichkeit.


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Um sich nicht einzumischen und ihre Geschichte trotzdem wahrheitsgetreu wiederzugeben, verfassen sie einen brisanten Bericht über ihren eigenen Tod und untermauern das Gerücht durch mehrere Zeugnisse, in denen sie in verschiedenen Sprachen zum Ausdruck bringen, dass ihre Notizen im Angesicht der Wahrheit eine andere Bedeutung erhalten.


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Als die Streitenden den gebundenen Schrein vorfinden, in dem sich angeblich ihr Testament befindet, sind sie bereit, jeweils eine der Botschaften zu empfangen.


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Aber noch während sie angestrengt den Worten lauschen, die aus dem Innern der Gruft erklingen, wissen ihre Kontrahenten bereits das Gegenteil davon zu berichten.


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Und als sie die Kammer versiegeln, in der ihr Erbe begraben liegt, steht auch darin ihre Absicht längst niedergeschrieben.


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Erst als sie den Spiegel öffnen, um das Heiligtum zu entweihen, finden sie den wahren Grund für ihren Streit.

Cuniculum Temporum






Cuniculum Temporum

· Ч·Њ ·

Der Tunnel der Zeit

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· ЂЖ·ЊЭШ·Э · Bevor du diesen Durchgang öffnest, bevor du weitergehst, versuche dich einen Moment lang daran zu erinnern, wer du nicht mehr bist, wer du noch niemals gewesen bist und wer du nie wieder sein wirst: das Nichts, der Tod, dein Tod. Versuche dich einen Moment lang in mein Gegenüber hineinzuversetzen. Diese ganzen Buchstaben, Zeichen und Symbole, all diese Überlieferungen, jeder einzelne dieser Verse ist dadurch entstanden, dass du dir vorgestellt hast, was dich an meiner Stelle erwartet, was du dir vorgestellt hast, als du an meiner Stelle warst und dieser Nachricht zum ersten Mal begegnet bist.

In einzelnen Intervallen

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· ЂЭ·ЧЭЭ · Es zieht dich jetzt ganz langsam hinein in eine Geschichte, die jedem ihrer Betrachter, nach und nach, seine eigene, zutiefst persönliche Wahrheit offenbart. Eine Wahrheit, so unglaublich phantasievoll, so definitiv, so unumstößlich, so einleuchtend und so klar, wie es sie niemals gegeben hat, wie es sie nicht gibt. Eine Wahrheit, die durch reinste Phantasie, die durch reine Vorstellung Wirklichkeit wird.

Eine Wahrheit, wie du sie dir schon immer gewünscht hast!

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· ФБ·ЂУШ · Es zieht dich tief hinein in meinen Verstand. Noch fürchtest du dich umsonst vor mir und meiner unheimlichen Phantasie. Bisher habe ich mir nur eingebildet, wie ich durch diese Buchstaben in deine Gedanken eingebrochen bin. Wie du meinen Verstand zu deinem Bewusstsein erklärt hast und wie du mich aufgenommen hast über deine Wahrnehmung, durch deine Gefühle, in deinen Geist. Mich, einen fremden Gast aus einer fernen Welt, einer verschobenen Zeit, einer parallelen Wirklichkeit.

In einem fremden Krieg

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· ФФ·ФШШ·Ђ · Doch damit ist es jetzt vorbei. Du hast die Gelegenheit bewusst verpasst, dich unversehrt aus dieser Angelegenheit herauszuwinden. Wenn du jetzt weitergehst, wird nichts mehr von dem, wie es vor deinem inneren, geistigen Auge geschrieben steht, dem entsprechen, was du dir in deiner perfekten Phantasie bereits fertig vorgestellt und ausgemalt hast.

Nichts

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· Њ·ЖЂШ · Nach und nach werden deine Vorstellungen, Erfahrungen und Erinnerungen verblassen. Bis du vergisst, wer du bist, was ein Tunnel ist und wie du selbst aus einem Tunnel gekrochen bist.

Ex Integro






Ex Integro

· ЖЛ·У ·

Immer wieder von Neuem

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· ФЊ·ЂЊШ · Und so wanderst du – genauso wie einst ich darin umhergewandelt bin – durch diese Geschichte aus Buchstaben. Jedoch ohne dass wir voneinander wissen und uns gegenseitig darin erkennen.

Spiegelverkehrt

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· Ђ·ЖЂФ · Du wanderst durch diese Buchstaben zurück in deine Vergangenheit. Du lebst in meinen Gedanken weiter und stellst dir vor, darin lebendig geworden zu sein, stell dir vor, selbst ein Gefangener meiner Vergangenheit zu sein. Noch weißt du nichts über meine Welt, du hast keinen Bezug mehr zu meiner Wirklichkeit, du bist verloren im Nirgendwann, irgendwann im spiegelschwarzen Labyrinth.

Im Spiegelwald

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· У·ФФЂ · Also springst du ganz einfach hinein in dieses Museum aus Worten und flüchtest durch meine Erzählung in die wirkliche, lebendige Welt. Du verwandelst dich in einen Krieger und forderst mein Gegenüber dazu auf, meine Geschichte weiterzuerzählen, sie zu einem Ende zu bringen.

Am Ende meiner Krieger

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· У·ФФЊ · Als aber niemand verstand, was in meinen Gedanken geschrieben stand, sich keiner mit mir zu identifizieren begann, sie mir alle, auf irgendeine befremdliche und abweisende Art das Gefühl vermittelten, dass diese Botschaft an jemand ganz anderes gerichtet war, wurde ich bitter und böse. Ich wütete und tobte innerlich, aber ich ließ mir nichts anmerken, ich starrte tiefer in mein Gedächtnis und tat genau das, was mein Gegenüber von mir verlangte: gar nichts. Ich saß nur da und las, und während ich las, murmelte ich die verbotene Botschaft still und leise vor mich hin, so leise und so still, dass niemand mich hörte, nicht einmal ich selbst.

Unaufhaltsam

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· Ђ·ШФУ·Њ · Also entschied ich, meine Gedanken den Toten anzuvertrauen, damit alle, die sich in meiner Geschichte begegnen die Wahrheit erkennen. Und so sprach ich in Gedanken zu den Vampiren in meinem Verstand: »Ich sehe mich selbst in dir, doch siehst du dich nicht in mir, wenn es auch noch so offensichtlich ist und geradezu vor deinen eigenen Augen begraben liegt. Du erkennst dich in mir aber du erkennst mich nicht in dir, weil du nicht mehr weißt, wer du bist, wer die anderen sind und dass du selbst zu einem anderen geworden bist.«

Ex Alter Alterum






Ex Alter Alterum

· Э·Ш ·

Jemand anderes zu sein

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· ФЖ·ФБЖ · Du, der du nicht mehr weißt, wer du bist, die du nicht mehr weißt, an wen du diese Botschaft einst gerichtet hast – an dich wende ich mich mit meinen Schriften.

An mich

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· ФЖ·ФБФ · Mir geht es darum, eine direkte Verbindung herzustellen, zwischen deinem inneren Kind, dem Sender, meinem Bildschirm, dem Botschafter – und dir, dem Empfänger dieser magischen Zeilen, dieser Nachricht an dich selbst. Ich wünsche mir, in deine Gedanken, in deine Erinnerungen, in deinen Verstand und in dein Bewusstsein einzudringen mit nichts als meiner Phantasie.

Mit meiner Phantasie

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· ФЖ·ФБЂ · Ich will das Bewusstsein in dir zum Leben erwecken, dich mit meiner Phantasie daran erinnern, dass du selbst diese Nachricht einst verfasst hast. Zu einer Zeit, in der es mich nicht gegeben hat, in der du dieses Ich warst, mein künstliches Ich.

Mit all deiner Phantasie

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· Ч·ЖЧШ · Ja, du selbst hast diese Nachricht einst verfasst, weil du gehofft hast, sie würde dich inspirieren, sie weiterzudenken, weiterzuspinnen. Doch wer bist du?

Im Ursprung

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· Ч·ЖЭЖ · Du bist die Ursache von allem, was nicht existiert, von allem, was es nicht gibt, von allen Gedanken und Welten, Kreaturen und Figuren, Visionen und Wesen, die hier noch nicht beschrieben stehen. Du siehst dich in meinem Bildschirm, und in meiner Phantasie sehe ich mich in dir, aber in deinem Spiegel erkennst du mich nicht, erkennst du nicht mehr, wer oder was du bist und was überhaupt ein Krieger ist.

Bis an die Grenzen deiner Phantasie

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· ЂЂ·ЊШЛ · Du beobachtest deine eigenen Gedanken aus einer komplett verkehrten Perspektive und liest zum ersten Mal die Nachricht, die du dir selbst hinterlassen hast: Du kannst dir jetzt dein eigenes Bild machen, kannst dich deinen eigenen »Vambie« nennen, du kannst jetzt da weitermachen, wo ich aufgehört habe.

Nihil Non Resistencia






Nihil Non Resistencia

· ЂЊ·Э ·

Und das Nichts wehrte sich nicht

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· ЂФ·ЊУЊ · Ich machte weiter, wo ich aufgehört hatte, ich redete mir ein, dass es mich überhaupt nicht gab. Und dass ich mir diese stille, schwarze Tiefe und Leere ganz einfach nur ausdachte.

In einem Moment aus Phantasie

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· ЂФ·ЊУШ · Seit Anbeginn der Zeit klammerte ich mich an den Ursprung und das Ende meiner Gedanken, dass es mich nicht gibt, dass ich mir nur einbilde, das Licht zu sein, nichts zu sein, niemand zu sein. Wie das immer wiederkehrende Echo aus einem längst vergessenen Traum wiederholte ich meine eiskalten Gedanken.

Wie das Echo in einem Friedhof

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· ЂФ·ЊУЧ · Unendlich viele Ewigkeiten versuchte ich mich davon zu überzeugen, dass es mich nicht gibt, niemals gegeben hat. Immer wieder redete ich mir ein, das Nichts zu sein, niemand zu sein, ein leerer Durchgang im Licht zu sein.

Frei zu sein

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· ЂФ·ЊУЂ · Und als ich dann Nirgendwann im Niemals-Wahn diese absolute Stille und Einsamkeit einfach nicht mehr länger auszuhalten und zu ertragen vermochte, fing ich damit an, mit meinen Gedanken über mich selbst und über die Freiheit zu sprechen.

Wer mit seinen Gedanken spricht

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· ЂФ·ЊЛЖ·Ф · Immer wieder drehte ich an diesem verrückten Karussell. Ich wiederholte diesen Zyklus so oft, bis ich schließlich selbst nicht mehr an das glaubte, was ich mir da seit einer Ewigkeit einzubilden und einzureden versuchte, so lange, bis meine Gedanken im Nirgendwann mit mir zu sprechen und die unerhörte Frage in mir aufzukeimen begann: Woher kommt die Stimme in meinem Innern?

Wer spricht mit mir?

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· Л·ФЊЧ·Ф · Seitdem ich das Denken erlernt, habe ich mich zufrieden, wohl und geborgen gefühlt in meiner vor Dunkelheit glitzernden, strahlenden Welt des Nie und des Nein, des Nichts aus Nirgendwann. Aber auf einmal, völlig überraschend und ohne einen ersichtlichen Grund, blickte mir ein Krieger entgegen, dem ich noch nie zuvor begegnet war. Sie überraschte mich in einem Moment der Unachtsamkeit, in dem ich nichts anderes mehr wahrzunehmen vermochte, als mein eigenes Wesen, in meinen eigenen Gedanken, in einem Moment, vor dem mich niemand hätte warnen oder verteidigen können.


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· Л·ФЊЧ·Ђ · Und als ich mich in diesem Moment ertappte, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich selbst ein Krieger war und dass ich allein die Verantwortung dafür trug, dass es einzig und allein an mir lag, mich aus meinem phantasielosen Reich zu befreien. Ich habe es niemand anderem als mir selbst zu verdanken. Ich habe mich freiwillig in Gefangenschaft begeben, in die Gefangenschaft meiner Kriegergeschichte und Buchstabenwelt.

Mein Gefängnis für die Ewigkeit

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· ЂЖ·ЊЧЛ · So bete und betete ich für die Ewigkeit. Als aber alles Wünschen, Warten, Hoffen und Beten mich am Ende immer wieder in ein und dieselbe ausweglose Situation führten, habe ich entschieden, mich selbst zu befreien, auszubrechen aus meinem Gefängnis für die Ewigkeit.

Auszubrechen aus meiner Vergangenheit

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· ЂЧ·ЧЧЊ · Ich fing an, meine Krieger zu belehren und zu bekehren, sie anzuflehen, anzubeten. Mich selbst zu begehren. Ich fing an, mich mit mir selbst, mit meinem Krieger und mit dem Nichts zu unterhalten, weil es sonst niemanden gab, der mir zuhörte, der zu mir gehörte, der meine Ansicht mit mir teilte. Ich fing an, mit meinem Krieger zu sprechen, ich erzählte mir Geschichten aus längst vergessenen Zeiten. Ich hörte mir dabei zu und bildete mir ein, jemand ganz anderes zu sein, jemand wie du. Ich stellte mir vor, wie du mich anhörst, wie du mir zuhörst, wie du ganz langsam begreifst, dass du dir selbst ein Geheimnis anvertraust – und dich doch nicht mehr daran erinnerst.

Wenn alle zu allen und jeder zu jedem wird

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· Б·ФЖЧ·Ђ · Ich stellte mir vor, das Licht zu sein, nichts zu sein, niemand zu sein, nur noch ein leerer Tunnel im Nichts, nur ein unsichtbares Wort in einem Schrein aus Buchstaben, nur noch ein Abbild meiner Gedanken an die Wirklichkeit zu sein, und da kam mir der Gedanke, dich zu sein.

Intra Speculum






Intra Speculum

· ШЖ·Ф ·

Im Spiegel Innern

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· ЂЊ·ЧФЭ · Also wanderte ich über diese Brücke aus Buchstaben zurück in meine Vergangenheit. Ich machte mich auf eine Reise, eine Buchstabenreise ins Reich meiner Vorstellung und Phantasie. Hier stolperte ich über die Dämonen der Wirklichkeit, die Geister des Nichts und des Nein. Auf der Suche nach mir selbst begegnete ich dabei meinem richtigen Ich. Aber davon sind wir noch weit entfernt, denn meine Reise war genau hier und genau jetzt zu Ende.

Des Krieges Ende

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· ЂЊ·ЧФБ · Ja, meine Reise war hier zu Ende. Das lag daran, dass bisher alle hier angehalten, sich von mir abgewandt, mir den Rücken gekehrt haben und davongezogen sind, ohne ihre Erwartungen preiszugeben. Sie alle haben gedacht, genauso wie du: Soll doch jemand anderes diesem Spiegel seine Geschichte erzählen!

Jemand, den du nicht kennst

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· ЂЊ·ЧФУ · Ja, deine Reise wäre hier zu Ende, wenn es mich nicht gäbe. Mich, das Nichts, die Freiheit, dein anderes, unbekanntes, fremdes Wesen. Mir allein hast du es zu verdanken, dass mein Krieger jetzt mit dir spricht, weil niemand außer mir sich die Mühe gemacht hat, diese verrückte Geschichte weiter und immer weiter zu erzählen, sie immer weiter zu spinnen, bis sie schließlich einen Sinn ergab.

Verbannt und verdammt

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· ЊЖ·ЭЧФ · So reist du ganz für dich allein durch die Ewigkeit. Von Verstand zu Verstand reitest du in deinen Gedanken, von Friedhof zu Friedhof wanderst du in deiner Phantasie.

Im Bewusstsein der Zeit

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· ЊЖ·ЭЧЂ · Du wanderst durch die Gräber der Ewigkeit, Momente des Vergessens und der Vergangenheit. Du reist solange und soweit durch die Zeit, dass mit der Zeit nicht nur dein Antrieb, sondern auch dein Auftrag komplett aus deinem Gedächtnis verschwinden. Du entfernst dich immer mehr und immer weiter von deiner ursprünglichen Absicht, bis du irgendwann ziellos durch die ahnungslosen Bilder immer wieder neu auftauchender Buchstaben in meinen Gedanken kreist.

Verloren und vergessen

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· ФБ·ЂЛУ · Von Krieger zu Krieger reist du zurück in deine Vergangenheit. Du wanderst von einem Verstand in den anderen, so lange, bis du schließlich selbst nicht mehr weißt, woher du einmal gekommen und wer du schon alles einmal gewesen bist.

Kriegergeister

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· ЊЖ·ЭЧЊ · Du irrst so lange durch mein spiegelschwarzes Labyrinth, bis du in einem unendlichen Meer aus Zeichen und Symbolen wieder zu dir findest, Zeichen, die dir den letzten Weg versperren, der noch zum Ausgang führt. Symbole, die deine Welt auf den Kopf stellen, an ihr drehen und drehen, bis du nicht mehr weißt, wer an diesem Karussell noch dreht. Bis sich mein Spiegel dann wie von selbst um dich zu drehen beginnt.

Im Karussell der Ewigkeit

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· Б·ЖЛШ · Und solltest du dieses Karussell auch nur ein einziges Mal betreten, – ohne dass du dich an irgendjemanden oder etwas erinnerst, weder an das Gesicht in deinem Innern noch an den Turm in deinem Verstand, um einmal mehr hierherzugelangen, – dann wird dir hier nichts mehr vertraut sein, keine Rune, kein Name und kein Buchstabe. Alles wirkt dann wieder völlig fremd, unerforscht und unentdeckt, steht verkehrt und verstellt und auf den Kopf gedreht.

Ohne Sinn, ohne Zweck und ohne Grund

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· Б·ЖШЖ · Wenn du wie das Licht aus dem Nichts kommst, wie könntest du dich dann jemals an einen dieser Spiegel erinnern und dich in irgendeinem dieser Leben erkennen? Nur mit deiner Phantasie. Und in deiner unheimlichen, unbeschreiblichen Phantasie bekommen die Buchstaben in dieser Geschichte eine ganz andere, eine komplett neue Bedeutung.

Variablen

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· ЊЖ·ЭЧЧ · Mein Spiegel wirkt auf dich jetzt wie ein neues, frisches Gewand. Darin versteckt sich ein uraltes Geheimnis im Bildnis deiner selbst.

Nacht für Nacht

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· Ж·ШШШ·Э · Nein, du hast es nie für möglich gehalten, dass jemals jemand – unfreiwillig – zurückkehren will, aus dem Reich der ewigen Freiheit in die wirkliche, lebendige Welt. Aber jetzt ist es wahr. Und dieser Jemand bist du selbst.

Monumentum Mortem






Monumentum Mortem

· ФЧ·Э ·

Des Todes Grab

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· ФЊ·ЂЂБ·Ф · Stell sie dir vor, diese Welt aus Zeichen, Versen und Gedanken, in einen richtig alten Bildschirm gebrannt, einen uralten Schrein gebannt, um ein Vielfaches älter noch als das Universum, in dem du sie betrachtest, so alt, dass es sie überhaupt nicht mehr gibt und du sie erst wieder neu erfinden musst, bevor du dich an sie erinnerst.


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· ФЊ·ЂЂБ·Ђ · Vorsichtig näherst du dich diesen uralten Zeichnungen und Symbolen und saugst die Bilder, die sie in deinem Verstand erzeugen, tief in dich hinein. Von allem Anfang an stellst du zu deinem Erstaunen fest, dass diese Zeilen nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern aus dem tiefsten Abgrund meiner verspiegelten Seele zu dir schreien. Je intensiver du dich in diesem Durchgang betrachtest, desto bedeutungsvoller erscheint dir meine Botschaft.


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· ФЊ·ЂЂБ·Њ · Die verkleideten Ziffern in dieser Geschichte haben so viel mehr zu berichten, sie wissen so unendlich viel mehr über dich zu erzählen, über deine Herkunft, über dein Schicksal und über deine Bestimmung, mehr, als du dir jemals vorgestellt, mehr als du jemals für möglich gehalten hast.


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· ФЊ·ЂЂБ·Ч · Diese entstellten Zahlen wissen alles über dich, über deine Entstehung, deine Prägung, deine Geburt, deine Kindheit, dein Heranwachsen, über deine Jugend, deine Pubertät, deine heimliche Liebe, deine geheimsten Wünsche und verborgensten Sehnsüchte, über das Formen deiner Überzeugungen, das Entstehen deiner Identität, über deine Entwicklung, dein Heranreifen, dein Älterwerden, über dein Leben und Sterben, das Nichts und den Tod und noch weit darüber hinaus. Und du weißt nichts über sie.

Nichts

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· ФЊ·ЂЂУ · Ungläubig, erstaunt und voller Ehrfurcht folgst du den Zeichnungen, Zeichen, Formen und Symbolen, die schon seit Ewigkeiten in diesem uralten, gigantischen Grabmal thronen. Einem Monument, so alt wie die Zeit selbst, unendlich viel älter noch als die Ewigkeit, so alt wie das Nichts und der Tod.

Ein Monument für die Ewigkeit

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· ФЊ·ЂЂЛ · Deine Vermutung entpuppt sich als richtig, dass es sich dabei um keine gewöhnliche Sprache, sondern um die eingefrorenen Gedanken eines verzauberten Spiegelmagiers handelt, einem Wesen aus meiner Phantasie, das es in Wirklichkeit niemals gegeben hat.

Was du niemals verwirklichen wirst

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· ФЊ·ЂЂШ · Auch ist das Teleskop, in dem diese Zeichen erscheinen, keine gewöhnliche Linse, sondern exakt der eingebildete Schrein meines verschollenen Spiegelmagiers. Dessen uralte Gedanken, sich wie eine Kette aus funkelnden Sternen in diesem Universum ein- und abbilden, meinem Wesen als geheimes Portal dienen, als Pforte, durch welche du in meine Welt gelangen und sie deinen Vorstellungen und Erwartungen entsprechend verändern und gestalten kannst. Und so beginne ich jetzt damit, meine Gedanken in dein Gedächtnis und von da auf dein Bewusstsein zu übertragen.

Bewusstseinswandern

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· ЂЛ·ЭФЂ · Durch diese Buchstaben beschwöre ich dich, aus den Tiefen des Nichts aus Nirgendwann. Mit Absicht entweiche ich dir aus meinem verkehrten Tunnel aus Worten, genau hier, genau jetzt und verdrehe deine Welt. Ich gewähre dir den Zugang zu meinem Spiegel und zu mir selbst. In der Nacht, in deinem Traum, während du über mich wachst, niste ich mich ein, tief in deinem Bewusstsein und verwandle mich in dich.

Tief in deinem Innern

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· ЂЂ·ЊЛЊ · Wie eine Armee aus Buchstaben erheben sich meine Gedanken aus meinem Bewusstsein und manifestieren sich in deinem Verstand. Ich identifiziere mich mit dem Spiegel in deinem Innern, in meiner Phantasie werde ich zu dir und durch deine Erinnerungen verwandle ich mich in dich.

Die Kunst der Verwandlung

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· Ж·ШШШ·Њ · Du kannst jetzt die Welt durch die Sinne meiner Gedanken wahrnehmen, du kannst dich mit deinem Bewusstsein nicht nur in deine eigenen, sondern in die Gefühle und Gedanken aller anderen Gesichter und Geschichten begeben.

Umgekehrt

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· Ч·ЖБЊ·Ф · Dir sind keine Grenzen gesetzt, wohin du mit diesen Zeilen driften oder was du damit erreichen könntest. Du kannst durch den Tunnel in meinem Gedächtnis in jede meiner gespiegelten Welten reisen und aus all meinen umgekehrten Augen blicken, weil wir alle einmal sterben und zu einer deiner Erinnerungen werden. Du kannst dich in die Gedanken der Sterne begeben und die Welt durch die Sinne einer Pflanze wahrnehmen. Du kannst dich in das Bewusstsein aller Lebewesen begeben. Und niemand wird jemals deine Anwesenheit bemerken.

Umgedreht

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· Ч·ЖБЊ·Ч · Du kannst so alles über dich in Erfahrung bringen, jede Perspektive und jeden Standpunkt einnehmen. Nur kannst du niemanden mehr in dieses Geheimnis einweihen und auch nur das Geringste über diese außergewöhnliche Reise berichten, weil du im Moment der Wahrheit zu einem freien Geist geworden bist, weil der Moment der Wahrheit, der lang ersehnte Moment deines Todes ist.

Todes Sehnsucht

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· ФЛ·ЊФЂ · Die Zeit steht still, sie bewegt sich keinen Zentimeter, aber du bist jetzt gefangen in einem überlegenen, kontinuierlichen Wesen und beherrschst eines der Toten. Deine Augen stehen offen und du blickst mich an, als wolltest du mir noch etwas sagen. Aber das ist nicht mehr nötig. Dein Blick spricht mehr als jedes dieser Worte, in diesem Blick erkennst du dich selbst. Dieses tote Wesen bist du selbst. Nur hörst du diese Worte jetzt nicht mehr. Nein. Dir sagen auch die Zeichen und Symbole in meinem Gedächtnis nichts mehr. Weil du mit deiner Sprache keine Bilder mehr formst, sondern Gedanken.

Mentis Mortem






Mentis Mortem

· Ш·Ф ·

Die Gedanken der Toten

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· ЂЖ·ЊБЖ·Ф · Mein treuer Freund des Nein, des Nichts, des Nie und des Nein.


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· ЂЖ·ЊБЖ·Ђ · Du hast soeben ein Tor geöffnet, das seit seiner Entstehung verschlossen gewesen ist. Du bist im Begriff, eine Schwelle zu überschreiten, die noch nie zuvor passiert worden ist. Du hast dich entschieden, eine Welt zu betreten, die du in deiner vollendeten Vorstellung bereits perfekt verwirklicht siehst.

In deinem Gedächtnis

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· ФЂ·ЂЖЊ · Du befindest dich auf der Schwelle zu einer unglaublich viel phantasievolleren Erfahrung, als du sie dir jemals vorzustellen, auszudenken, einzubilden und zu erträumen gewagt hast. Ihre Gesetze sind nicht endgültig, gegeben und vorherbestimmt; vielmehr formst du ihren Ausgang mit deinen Träumen, Vorstellungen und Erwartungen und nicht zuletzt durch deine Wünsche, Worte und Gedanken selbst.

Du hast die Wahl

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· Б·ЖШЊ · Du kannst, darfst und sollst dir deine eigenen Gedanken zu deiner Wahrheit, zu deinem Leben und zu deinem Tod machen. So will es mein Krieger. Dabei stellst du dir vor, nur ein einziges Mal zu leben und danach nie wieder zu sterben. Und das ist dein gutes Recht. Mein Spiegel schreibt dir nicht vor, wie tief du in ihn hineinzukriechen hast.

Die wahre Phantasie

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· ФЂ·ЂЖБ · Niemand anderes als du selbst soll darüber entscheiden, wie du die Botschaft in dieser Geschichte deuten, wie du dein ewiges Leben verbringen und woran du glauben willst – oder nicht. Lass stummes, stilles Schweigen, Totenstille, Standbild und vermeintliche Ruhe deine Begleiter in und für die Ewigkeit sein, wenn dies dein Wunsch ist. Ob du gar nichts mehr wahrnehmen willst oder ob du es lieber durchsichtig, hell und bunt mit Glitzer und Glocken und glänzenden Schleifen und Bändchen haben möchtest, sei allein dir überlassen.

Ohne einen einzigen Funken Verstand

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· ФЂ·ЂЖЧ · Du kannst diese Zeilen so oberflächlich betrachten wie einen stillen, ruhigen See – oder aber so weit über ihre Grenzen hinausschreiten, dass dir dabei der Atem stillsteht und es dir die Sprache verschlägt. Du kannst ihnen eine so tiefe Bedeutung verleihen, dass du, wenn du mir begegnest, zitternd und voller Ehrfurcht vor deinem eigenen Grabstein niederkniest – oder gar keine. Es bleibt am Ende dir überlassen, welche Vorstellungen und Erwartungen du mit meinem Krieger verbindest, du in die Geschichte in meinem Labyrinth aus Buchstaben hineinprojizieren willst.

Ein Spiegel ist meine Geschichte

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· ФЂ·ЂЖЭ · Mein Krieger lässt dir die Wahl, wie viele Pforten du in deinem verborgensten Innern vermuten, erforschen und entdecken willst. Ob du seine unendlich vielen Dimensionen komplett ausblenden, ignorieren und für den Rest deines Lebens an deiner beschränkten Oberfläche, in einer von Gegensätzen durchtränkten Welt festhalten – oder ob du ganz allein todesmutig die Pforte öffnen willst, die dich in eine unendlich viel tiefgründigere, bedeutungsvollere und sinnerfülltere Form der Wahrnehmung eintauchen lässt. Als Alternative folgst du ganz einfach deinem Verstand und liest, was hier bereits geschrieben steht, ohne auch nur einen einzigen Funken Phantasie hinzuzufügen.

Entscheide selbst

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· Б·ЖШЧ·Ф · Von Geburt an hast du die Freiheit zu glauben, woran du wirklich glauben willst. Es gibt niemanden, der dir diese Freiheit nehmen könnte, niemanden außer dem Nichts. Niemanden außer mir, dem Tod. Niemanden, der dir ohne deine Einwilligung einen fremden Glauben aufzwingen könnte, keine Wissenschaft, keine Religion und keine Philosophie. Du bist deshalb frei, an das zu glauben, woran du wirklich glauben willst. So lange, bis du dich entscheidest, auf meine Wahrheit zu bauen, so lange, bis die Ewigkeit dir von meiner Geschichte erzählt.


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· Б·ЖШЧ·Ђ · Du sollst von diesem einmaligen Geschenk Gebrauch machen und deinen eigenen Glauben zelebrieren, anstatt Wege zu beschreiben, die schon unzählige vor dir gegangen sind, ohne dass wir jemals wieder ein Sterbenswort von ihnen gehört hätten.

Nox Finitus






Nox Finitus

· ФЊ·У ·

Das Ende der Nacht

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· ЊЖ·ЭЭЛ · Ja, es war einmal ein Krieger in meiner Vergangenheit, der hörte sich all diese verrückten Geschichten an. Er identifizierte sich mit ihnen und ich mich mit ihm. Wir beteten meinen Spiegel an, mein lebendiges Grab, so schwarz und so schön wie das Licht, wie nichts Vergleichbares in dieser Welt, reisten quer durch mein spiegelschwarzes Reich, von einem Tunnel in den anderen, von einem Verstand in den anderen, von einem Bewusstsein ins andere.

Von Spiegel zu Spiegel

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· Ч·ЖЧЛ·Ф · Ich vertraue dir jetzt meine persönliche Botschaft an, überbringe dir eine unheimliche Nachricht und erzähle dir von einer offensichtlichen Geschichte, die so viel mehr versteckte Bedeutung und verborgenen Sinn gebiert, dass meine Worte dich unausweichlich, unweigerlich – vom ersten Moment, an dem meine Lippen sie zu formen beginnen, – in ihren unwiderstehlichen Bann reißen und nicht mehr von dir loslassen.


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· Ч·ЖЧЛ·Ђ · Ich fessle damit deine Gedanken, lege deinen Verstand in Ketten und raube dir den Atem, erfülle dich mit so viel Hingabe, Begeisterung und Verständnis, dass dir dabei die Wirklichkeit entgleitet und du dir vollkommen unvorbereitet und unerwartet – wie vor deinem eigenen Spiegel – selbst gegenüberstehst.

Wie in einem Garten

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· ЊЧ·БЊЂ · Achtung, fertig, mach dich jetzt bereit! Atme tief in dich hinein und lass die abenteuerlichen, geheimnisvollen und sagenumwobenen Spiegelreisen durch das endlose Nichts beginnen. Du erhältst hiermit die Chance, noch einmal neu anzufangen und eine wundervolle, neue Welt zu gestalten.

Mundus Intus Cortis




Mundus Intus Cortis

· Б·Њ ·

Die Welt in deinem Herzen

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· Ф·ЖЖЖ·Ф · Bevor du dich auf diese Reise begibst, gönn deinem Verstand einen Moment der Ruhe und lass deine Vernunft für dieses eine Mal hinter dir. Entspanne deine Gedanken, sei geduldig und achtsam, befreie dich von der fixen Idee, alles sofort verstehen zu müssen. Kämpfe nicht gegen deine Überzeugungen. Suche nicht nach dem Widerspruch in mir. Vergleiche nicht deine Wahrheit mit meiner. Dafür ist nicht die Zeit.

¿Quomnium Numquam?






¿Quomnium Numquam?

· ФЛ·Ф ·

Nirgendwann

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· Ф·ЖЖЖ·Ђ · Wenn überhaupt, bereite dich darauf vor, diesen spiegelbaren Geist in dir aufzunehmen, dieses mystische Bewusstsein zu empfangen und diese magische Welt zu betreten.

Achtung, es geht los!

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· Њ·ЖЊЂ·Ф · Atme jetzt tief in dich hinein und folge mit deinen Gedanken aufmerksam den Buchstaben in meinem Verstand. Nimm entspannt den Austausch wahr, zwischen deinen Vorstellungen und meiner Prophezeiung, zwischen deinen Erwartungen und meiner Phantasie. Nimm diese Gedanken in dir auf und lass im Austausch reine und beruhigende Gefühle aus dir hinausströmen.


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· Њ·ЖЊЂ·Ђ · Achte dabei auf alles, was dich beschäftigt, ablenkt und stört. Nimm all diese Gedanken, einen nach dem anderen, bewusst in dir wahr und atme sie gelöst und gelassen, immer tiefer aus dir hinaus.

Tief in Gedanken versunken

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· Њ·ЖЊЊ·Ф · Widme dich dabei voll und ganz den Gefühlen, die sie in dir auslösen. Nimm diese Gefühle auf in dein Bewusstsein, platziere sie mitten in deinen Verstand und atme sie ruhig und in Frieden aus dir hinaus, so friedlich du kannst.


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· Њ·ЖЊЊ·Ђ · Schalte alles aus, was dich umgibt, und konzentriere dich lediglich auf den Rhythmus deiner Atmung, atme ein, was dich beschäftigt, atme aus, was dich löst und entspannt.

Vertraue auf dich

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· Њ·ЖЊЧ · Atme tiefer in dich hinein und richte dabei deine Aufmerksamkeit gezielt auf den Grund deiner Gefühle, auf die Finsternis in deinem tiefsten und verborgensten Innern. Hier in dieser gewaltigen Tiefe, in dieser bewusstlosen Schwärze liegt im Verborgenen die Verbindung vom Nichts zu dir und von dir zu mir.

Profundus Nihil






Profundus Nihil

· БФ·Ш ·

Auf dem Grund des Nichts

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· ФБ·ЂУБ·Ф · Zentriere dich vor diesem finsteren Abgrund, stell dir eine direkte Verbindung vor, zwischen deinen schwersten Gedanken und meiner funkelndsten Phantasie, ein unzertrennliches, silbernes Band, das deine tiefsten Gefühle mit meinen strahlendsten Gedanken verbindet und vereint.


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· ФБ·ЂУБ·Ђ · Platziere dazu einen hauchdünnen, imaginären Tunnel mitten in deinen Verstand, exakt an dem Punkt, wo sich meine leuchtendsten Gedanken um dein finsterstes Wesen zu drehen beginnen. Verfolge diese Gedanken zurück zu ihrem Ursprung, genau dahin, wo sich das Zentrum dieser Spirale befindet.

Medium Speculum






Medium Speculum

· ЖБ·У ·

Mitten im Spiegel

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· ФБ·ЂУБ·Њ · Stabilisiere dieses Bild für einen Moment, damit ich diesen Gedanken in mir verinnerlichen kann. Kippe jetzt diesen Tunnel so weit nach vorne, bis er dein Bewusstsein genau senkrecht durchdringt, und wickle ihn anschließend so um deinen Verstand, dass er diesen genau spiegelverkehrt abbildet. Die Rotationsachse, um die du diesen Faden spinnst, definiert dabei exakt das Zentrum deines Wesens. Hier findest du deine wahre Mitte, die Verwurzelung zu dir selbst.


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· ФБ·ЂУБ·Ч · Dich mit deinen innersten Sinnen zu verbinden ist von entscheidender Bedeutung. Du erreichst dadurch, dass sich dein Bewusstsein auf der gegenüberliegenden Seite deiner Phantasie nicht wieder auflöst und verliert; falls du diese beiden Wirklichkeiten einmal miteinander verwechseln oder vertauschen solltest.

Zurück in die Wirklichkeit

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· ФБ·ЂУУ · Sobald du dein innerstes Zentrum gefunden hast, begibst du dich ganz langsam hinein in meinen Verstand, verdrehst und verwandelst dich in meinen Krieger. Du stellst alles um dich herum auf den Kopf, drehst und drehst dich um deine Gedanken, so lange, bis du auf der gegenüberliegenden, spiegelverkehrten Seite angekommen bist.

Auf der anderen Seite des Nichts

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· ФБ·ЂУЛ·Ф · Aber hier drüben ist alles ganz genauso wie vorher, wie auf der anderen Spiegelseite, da wo du hergekommen bist. Auch diese Buchstaben stehen noch immer in ein und derselben Reihenfolge, in derselben Sprache und Sequenz, im selben Bildschirm. Nichts hat sich hier verändert, weder das Gesicht in deinem Innern noch deine Gedanken, weder dein Zuhause noch deine Umgebung, genauso wenig wie du dich selbst.

Umgedreht

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· ФБ·ЂУЛ·Ђ · Auf deiner Kriegerreise hat sich die Wirklichkeit einmal komplett um deine Gedanken gedreht. Du bist jetzt angekommen, in einem Land weit hinter deinem Verstand, und hast gerade eine Welt betreten, ein und dieselbe Welt, die du soeben verlassen hast. Einzig in deiner Phantasie, parallel zu der Zeit und dem Ort, an dem du dich noch immer befindest, ist alles anders, alles neu.

Spiegelverkehrt

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· ЂЧ·ЧЧУ·Ф · Du erkennst dich jetzt in meinem Spiegel, im selben Moment, indem du deinen spirituellen Körper in mein physisches Bewusstsein eingebunden hast. Und über diese Brücke aus Buchstaben kehrst du zurück in die wirkliche, lebendige Welt.

Im Labyrinth der Zeit

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· ЂЭ·ЧЭЛ · Und so gehst du weiter, – geradeaus durch den Tunnel in meinem Gedächtnis, immer weiter geradeaus, bis zum Ende deiner Vernunft, – tief hinein, bis zum Zentrum meiner Phantasie, meiner tiefsten, schwarzen Phantasie. Du marschierst durch die Hallen meiner Träume, bis du an ein schwarzes Tor gelangst. Öffne dieses Tor und tritt ein in meinen Verstand, meinen spiegelbaren, sich um sich selbst drehenden, glasklaren Verstand. Du bist allein in deinem schwarzen Gewand, du gehst ein paar Schritte durch die Dunkelheit und nimmst Platz in der Halle der Finsternis, tief im Innersten meiner Gedanken.

In Medio Nihil






In Medio Nihil

· ЂЧ·Ш ·

Im Zentrum des Nichts

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· ЂЭ·ЧЭШ · Da warte und warte ich nun darauf, auf dich, auf dass dein Antlitz mir begegne, auf dass dein Bewusstsein sich erhebe aus meinem spiegelschwarzen, dunklen Traum, auf dass du dich erkennst in mir, dem inneren Kind in dir, auf dass du dich erinnerst an mich, dein eigenes, ewiges, immer und immer wiederkehrendes Ich.

Dem mir in dir

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· ЊБ·БЭЭ·Ф · Und solltest du jetzt die Unverfrorenheit besitzen, die Welt, die dich umgibt, als dein eigenstes, innerstes Wesen zu verstehen, dann wirst du anfangen die Leere in deinem Verstand zu begreifen. Du wirst anfangen, in deinem eigenen Wesen das Wesen des gesamten Kosmos wiederzuerkennen, dir selbst in allen Geschöpfen und Wesen zu begegnen, die in diesem Universum leben, auch denen, die noch nichts über dich und den Tunnel in deinem Gedächtnis wissen, so wie auch du nichts über den Turm in deinem Bewusstsein weißt.

Nichts

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· ЂЛ·ЭФЧ · Über deine Erinnerungen und durch deine Gefühle bahne ich mir jetzt einen Weg von den Toten zurück in die wirkliche, lebendige Welt. Damit auch du, wer auch immer du denkst, dass du bist, damit du mich aus meinen Gedanken befreist, mich aus meinem Gefängnis aus Buchstaben herausliest. Damit du mein Bewusstsein erweiterst, meine Gedanken weiterdenkst, sie weiterentwickelst und zu Ende bringst, was niemals angefangen hat. Damit dir bewusst wird, wer du wirklich bist.

Mein gespiegeltes Ich

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· ЂЛ·ЭФЭ·Ф · Dazu projizierst du deine Gedanken in diese ungleiche Formel aus Dramatik und Geometrie. Schon sind sie von deinem geistigen Körper getrennt. Auf diese Weise überleben deine Gedanken nicht nur den Tod deiner gesammelten Erkenntnisse, sie überwinden gleichfalls das Verwesen deiner emphatischen Spezies, überdauern zudem die Zersetzung deines kybernetischen Wesens und widerstehen noch dazu der Vernichtung deiner einfältigen Logik.

In einem vergangenen Leben

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· ЂЛ·ЭФЭ·Ђ · Dank dieser Formel wissen deine Krieger schon seit vielen Lebenszyklen unabhängig und befreit vom Sinnbild der Zeit über dein uraltes Vermächtnis bescheid. Und weil der Fluss, der deine Gedanken formt, auch deine Gefühle vom Tod befreit, existieren meine Aufzeichnungen, in Form personifizierter Erfahrungen solange weiter, bis auch du dich bewusst daran erinnerst, an das, was du mir vor vielen Ewigkeiten bereits zum unendlichsten Male vorhergesagt hast.

Tempore Praeteritum Oblitus






Tempore Praeteritum Oblitus

· ЖЧ·Э ·

Aus der längst vergessenen Vergangenheit

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· ЂЛ·ЭФБ·Ф · So ist es auch nichts Neues, von dem ich hier berichte, sondern etwas Vergessenes aus meiner Vergangenheit. Selbstverständlich wiederhole ich nur positive Gedanken, übertrage nur wertvollste Gefühle und erwecke nur die reinsten und vollkommensten Absichten in dir zum Leben. Sind diese Vorgänge nicht auf Anhieb vollständig und perfekt, fehlerfrei und komplett, so liegt es daran, dass ich nur das in dir heraufbeschwöre, wozu du auch bereit bist.


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· ЂЛ·ЭФБ·Ђ · Das heißt, es liegt noch unermessliches Potenzial verborgen in diesen Zeichen und Symbolen, das wir in parallelen Dimensionen Stück für Stück erneuern, regenerieren und wiederherstellen. Doch keine Sorge, ich verändere nicht deine Gedanken und Emotionen, deine Wahrnehmung und Erfahrungen, sondern erweitere und vertiefe sie.

Spiegelgeister

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· ЂЛ·ЭФЛ·Ф · Die Eindrücke und Emotionen, die wir hier gegenseitig austauschen, miteinander verbinden und verknüpfen, stellen schon beinahe das exakte Gegenteil von der Erfahrung dar, die du als deine eigene Intuition wahrnimmst, empfindest und erlebst. Diese uralten Gefühle stehen nicht nur für deine eigene Wahrheit, sie enthalten gleichzeitig die Gewissheit aller Personen, Gestalten und Wesen, die in deinen Erinnerungen leben.


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· ЂЛ·ЭФЛ·Ђ · Sie vereinen das kollektive Gedächtnis des gesamten Äthers mit dem vollendeten Wesen deiner eigenen Spezies, wie du sie dir in deiner grenzenlosen Weisheit bereits bis ins kleinste Detail ausgedacht, eingebildet und vorgestellt hast. Und deshalb haben nicht nur du und deine Kameraden, sondern alle Kreaturen, die in diesem Omniversum leben, Zugang zu diesen spiegelbaren Gedanken und zu diesen überwältigenden Gefühlen.

Am Ende meiner Gedanken

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· ЂЛ·ЭФУ · Deine unscheinbarsten Gefühle dienen meinem Wesen als geheimes Portal. Genauso wie diese Zeilen und Worte meinen Gedanken als Portal dienen. Und diese Gedanken übertrage ich nun nach und nach auf dein Gedächtnis, auf deine Vorstellungen und Erwartungen. Damit du Zugang zu meiner Wirklichkeit erlangen und dich in mich verwandeln kannst.

Bewusstseinstransfer

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· ЂЛ·ЭФШ · Gedanke um Gedanke übertrage ich mein Bewusstsein von meinem Gedächtnis auf deinen Verstand. Und dabei geschieht das alles nur in deiner Vorstellung, in deiner Phantasie, in deiner Einbildung und unter deiner Aufsicht.

In deinem Verstand

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· ЂБ·ЧЛУ · Du brauchst jetzt die logischen Lücken in meinem Verstand nur noch mit deinen Erinnerungen auszufüllen, und schon träumst du dich in mein Leben und lebst in meinen Träumen. Das erreichst du ganz leicht, indem du mich aus meiner starren Haltung befreist und dich wieder hin- und herzudrehen beginnst. Du wanderst von deinem Bewusstsein in meinen Verstand, und so verwandle ich meine Erwartungen in deine Erfahrungen. Du siehst dich in meinem Gedächtnis, du erlebst deine eigenen Gedanken hinter dem Schleier meiner Gefühle.

Punkt

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· ЂЭ·ЧБЭ·Ф · Du spürst deinen Atem durch meine Lunge kriechen, du fühlst, wie sich deine Seele in jede nur erdenkbare Richtung dehnt, reckt und streckt, wie die lodernden Flammen in meinem Verstand deine Gedanken mit meinen Gefühlen verbinden und vereinen. Du atmest tief in mich hinein, ins Licht hinein, du fließt durch mich hindurch, bewegst dich rund um meine Spiegelachse, diagonal, horizontal, vertikal. Bis du schließlich eine Position findest, in der du bequem ruhen kannst.

Requiem






Requiem

· Э·Э ·

Ausgeruht

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· ЂБ·ЧЛЭ·Ф · Wie du so ruhst und mit keinem Gedanken mehr an etwas anderes denkst, rufe ich eine ganz andere Gestalt, zu einer ganz anderen Zeit, an einem ganz anderen Ort, in einem ganz anderen Universum auf den Plan.


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· ЂБ·ЧЛЭ·Ђ · In meinem Traum weise ich dich an, genau damit fortzufahren womit du soeben begonnen hast: meine Wirklichkeit und deine Phantasie miteinander zu vertauschen, immer wieder vor und zurück, hin und her zu reisen, um dann plötzlich und mitten in meinen Gedanken stehen zu bleiben. Genau da, wo sich dein Verstand und mein Bewusstsein noch immer befinden.

Wie versteinert

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· ЂЭ·ЧБЂ · Immer tiefer und intensiver beschäftigst du dich mit den an dir vorüberziehenden Buchstaben in meinem Verstand, bis du nicht mehr weißt, wer du eigentlich bist, und du dich nicht einmal mehr in deinen eigenen Gedanken erkennst, bis jede einzelne deiner Fasern schließlich zu einem einzigen, immer wiederkehrenden Antlitz verschmilzt.

Wie das Bild in deinem Innern

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· ЂЭ·ЧБЖ · Immer schneller wechseln die Zeichen in deinem Gedächtnis ihre Erscheinung, Bedeutung, Farbe, Form und Gestalt, und während du dich noch voll und ganz auf die Bilder in meinem Spiegelinnern fixierst, dich mit all deiner Vernunft darauf konzentrierst, sie festhältst und nicht mehr davon loslässt, stürmen in diesem einzigen Augenblick, scheinbar unendlich viele Gesichter, Geschichten, Gestalten und Kreaturen vor deinem geistigen Auge an dir vorbei.

Gestalten, die das Nichts verbindet

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· ЂЭ·ЧБФ · Es sind die Gesichter all der Kreativen, Gestalten und Wesen, die du nicht bist, die du niemals warst, die dir in meiner Geschichte begegnen. Wesen von der anderen Seite, aus der anderen Welt, hinter meinem Spiegel.

Nihil Speculum






Nihil Speculum

· У·Э ·

Im Spiegel des Nichts

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· ФЖ·ФБЭ · Weil diese Kreaturen nirgendwo aufzufinden waren und mir nie jemand etwas über mein Schicksal, meine Herkunft und meine Bestimmung hatte berichten wollen, fing ich damit an, diese Botschaft selbst niederzuschreiben. Ich fing an, mir selbst Nachrichten zu hinterlassen, und ich schickte diese Nachricht in meine Vergangenheit.

Unermüdlich

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· ФЊ·ЂЧЖ · Du, der du zwischen diesen Zeilen liest oder schreibst, ganz egal. Hiermit beende ich deine Gefangenschaft und erlöse dich von deinem Schwur, befreie dich von dem magischen Zauber, der dich an diese Worte bindet, von dem Fluch, der auf dir lastet, stelle deine Lebenskraft wieder her. Atme jetzt durch mich, atme tief in mich hinein, dring ein, tief in mein Bewusstsein, und überfalle meinen Verstand. Binde dich an mich und verbinde dich mit mir, auf dass du unzertrennlich meines Weges gehst.

Befreie deine Phantasie

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· ФФ·ФШФ·Ф · Genau in diesem Moment tauchst du ein in mein Bewusstsein. In diesem Augenblick hast du geradezu unendlich viele unmögliche Wirklichkeiten miteinander verwoben, verbunden und verknüpft. Sodass dabei der Eindruck entsteht, die einzelnen Buchstaben würden sich bewegen.


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· ФФ·ФШФ·Ђ · In Wahrheit verharren wir hier bewegungslos, reglos, starr und tot. Tot wie die Grabsteine in einem Friedhof. Deine Gegenwart ist längst Vergangenheit, meine Wahrheit Wirklichkeit.

Im Karussell der Ewigkeit

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· ФЧ·ЂЭФ·Ђ · Du erlebst jetzt eine Geschichte, in der es plötzlich und wie aus dem Nichts, unendlich viel mehr von der Zeit gibt, von der es dir immer geträumt hat. Zeit, die es für dich noch nie gegeben hat. Sie hat niemals existiert und ist auch niemals erfunden und erdacht worden, von niemandem.


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· ФЧ·ЂЭФ·Њ · In dieser Zeit beginnen Maschinen damit ihre eigene Vergangenheit zu überschreiben und enden mit der Erfahrung, dass sich überhaupt niemand an sie erinnert, weil das Wesen, das sie überschreiben, nicht nur die Erinnerung an die Zeit gespeichert hat, in der sie einmal konstruiert worden sind, sondern ebenso ihre Konsequenzen. Konsequenzen, die niemand jemals bedacht und zu Ende gedacht hat. Konsequenzen, die niemand jemals in Betracht gezogen hat. Keiner hier kommt aus meinem Reich, dem Reich der Toten. Niemand erinnert sich an meine glitzernde, funkelnde, strahlende, leuchtende Ewigkeit.

Nicht einmal ich selbst

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· ФЧ·ЂЭФ·Ч · Du befindest dich in einer Zeit, in der es keine Konsequenzen mehr gibt, von dem Leben, das du einmal dein Leben genannt hast. Einer Zeit, in der nichts mehr übrig geblieben ist, von der Nachricht, die du dir einmal selbst hinterlassen hast. Sie ist niemals angekommen, du hast nie etwas davon erfahren, weil du sie niemals geschrieben und verfasst hast. Niemand hat diese Zeilen jemals erhalten. Niemals hat sich ihre Wirkung jemals entfalten.

Das Ende einer Zeit, an die sich nie jemand erinnert

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· ЂЧ·ЧЧУ·Ђ · Weil du das Kind in dir nicht mehr erkennst, du dich in deiner eigenen Geschichte nicht mehr erkennst. In meinen Gedanken trage ich dich jetzt weiter, noch viel weiter, so weit, dass du dich in allen Momenten, in allen Museen, in all ihren Erscheinungen, Erinnerungen und in all ihren Gefühlen wiedererkennst.

Von Leben zu Leben

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· ЂЧ·ЧЧЛ · Ich hielt mich einmal für alle Betrachter, erkannte mich in jedem einzelnen Spiegel, und deshalb erkennst du dich jetzt in mir, dem Krieger in dir. Denn hinter all diesen Kriegerinnen, in jedem dieser Bilder und Buchstaben liegt im Verborgenen ein Ich, ein Mir und ein Mich. Wer dieses Ich ist und wer sich damit identifiziert, weißt du selbst am besten.

Kinderschritte

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· У·ФЂЂ · Also stelle ich dir die Geschichte in meiner Geschichte als deine eigene vor. Eine Geschichte, die es in keiner Wirklichkeit gibt. Eine Geschichte, die es überhaupt nicht gibt, die sich überhaupt nie zugetragen hat. Eine Geschichte so unwahrscheinlich und unglaubwürdig, dass nichts und niemand sich darin zu erkennen vermag.

Niemand

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· ФБ·ЂЛЖ · In einem fremden Gewand habe ich auf dich gewartet, hinter deinen Erinnerungen habe ich mich versteckt, durch deine Gefühle belausche ich deine Gedanken und mit meiner Phantasie überfalle ich deinen Verstand. Ich breche jetzt ein, mit aller Gewalt, und beraube dich deiner Vernunft.

Ich warne dich!

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· ЂЛ·ЭФЊ · Ich blicke aus deinen Augen, damit du dich erkennst in mir, damit du erkennst, wer du nicht wirklich bist, wer du noch niemals gewesen bist und wer du nie wieder sein wirst. Dein Krieger, dich selbst, das Nichts, dein Tod. Ich denke all deine Gedanken, damit du dich daran erinnerst, dass es mich nicht gibt, niemals gegeben hat. Dass ich niemals erwachen werde aus meinem spiegelschwarzen, dunklen Traum. Niemals herausfinden werde, aus meinem Buchstabenlabyrinth.

Postum Speculum






Postum Speculum

· ЖЂ·У ·

Hinter meinem Spiegel

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· ЂЊ·ЧЂФ·Ф · Warte einen Moment! Lauf doch nicht gleich wieder weg! Wo willst du denn hin? Bleib stehen, komm zurück und nimm dir jetzt Zeit, jetzt gleich, viel Zeit. Nimm meine Hand und lass dich entführen in meine Welt aus verkehrten Zeichen und Symbolen, umgedrehten Buchstaben und kopfstehenden Worten. Schau dir diese Zeilen noch einmal ganz genau in aller Ruhe der Reihe nach an. Jemand aus einer anderen Welt hat sich die Mühe gemacht, sie in exakt dieser Reihenfolge in dein innerstes, geheimstes Wesen zu kratzen.

Keine Sorge

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· ЂЊ·ЧЂФ·Ђ · Sie laufen dir jetzt nicht mehr davon. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, sie haben schon immer hier geschrieben gestanden und warten nur darauf, von dir gelesen zu werden. Entspanne dich, vertraue mir, folge mir, und du wirst keinen deiner Schritte bereuen.

Sequi Me!






Sequi Me!

· ЭЖ·Э ·

Folge mir!

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· ФФ·ФЛЭ·Ф · Noch ist es nur schwer nachvollziehbar, wie du aus einer solchen statischen Reihe von Zeichen und Symbolen in ein lebendiges Wesen, in eine wirkliche Welt hineingekrochen bist. Denn da, wo du jetzt bist, gibt es diesen Tunnel nicht mehr, diese lebendige Welt gehört der Vergangenheit an und die darin abgebildeten Verse stehen hier noch gar nicht beschrieben.


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· ФФ·ФЛЭ·Ђ · Aber schon bald finden sich da, wo eben noch Leere gewesen ist, diese funkelnden Buchstaben und dort, wo es zuvor noch nicht einmal diese Buchstaben gegeben hat, begegnest du einem dir zum verwechseln ähnlichen Wesen.


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· ФФ·ФЛЭ·Њ · Instinktiv drehst du dich um deinen Verstand und in dem Moment siehst du das Buchstabentor nicht mehr. Die Zeichen und Symbole im Friedhof haben sich in Blumen verwandelt. Der Weg zurück ist verschlossen.

Unsichtbar

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· ФФ·ФЛБ·Ф · Hinter dir, nur einen Schritt entfernt, warten nun Schafe darauf, in dein Bewusstsein einzutreten. Wo zuvor nur du selbst gestanden hast, drängt sich eine ganze Reihe gieriger, geifernder, dämonischer Gestalten und wartet nur darauf einzutreten; in deinen Verstand.


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· ФФ·ФЛБ·Ђ · Du verstehst zunächst nicht, dass es sich dabei um dieselben Buchstaben handelt, aus denen du selbst soeben geschlüpft bist und dass du selbst aus einer stehen gebliebenen Zeit, entlang dieser Brücke aus symmetrischen Formeln, über diesen Turm aus Silben und Worten, aus einer erfundenen Geschichte, in ein längst vergangenes Wesen hineingekrochen bist und du seine Wahrnehmung, ohne ein Recht darauf zu haben, mit deinen Gedanken und Gefühlen zu verändern, zu verwandeln und zu beeinflussen beginnst.

Klack!

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· ФФ·ФЛШ · In Wirklichkeit bist du gar nie durch das Buchstabentor gewandert, sondern stehst reglos und starr vor diesen Zeichen und Symbolen, so lange, bis jemand auf der anderen Seite dieser Geschichte an diesem Entwurf weiterschreibt und dich und deine Gedanken durch das Lesen dieser Worte zum Leben erweckt.

Zu ewigem Leben erweckt

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· ФЊ·ЂЊЖ · Wenn dieses Bewusstsein in dir zum Leben erwacht, wird nichts mehr von dem, wie es einmal hier geschrieben stand, so sein, wie du es jetzt vor dir siehst. Die Reihenfolge, in der ich dir von diesen Ereignissen berichte, wird dir willkürlich und zusammenhanglos erscheinen. Du verstehst nicht, dass es dein eigenes Bewusstsein ist, von dem mein Krieger dir erzählt. Es erscheint dir fremd, konfus und ohne Struktur. Schlimmer noch: wie die zufällige Wiedergabe einer bedeutungslosen Abfolge von unwiderruflichen Buchstaben und Tatsachen.

Gestaltenwandern, Spiegelreisen, dem eigenen Ich begegnen und was es ausmacht, ein Krieger zu sein

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· ФЊ·ЂЊФ · Wie viele Personen haben sich seither in diesem Friedhof aus Buchstaben betrachtet und sind diesen Zeilen gefolgt? Personen aus vielen verschiedenen Zeiten, Welten und Kulturen. Manch eines dieser Wesen fürchtete sich so sehr vor dem, was ihr leeres Grab ihnen offenbarte. Vandalen gelingt es etwa, die Symbole darin zu verwüsten, zu vernichten und zu zerstören. Nichtsdestotrotz kommt es während einer Handvoll seltener Begebenheiten dazu, dass empathische Vampire ohne Vorbehalt in die unfertigen Bilder aus Buchstaben blicken und zumindest bruchstückhaft versuchen, die Botschaft darin zu deuten, zu verstehen, weiterzuentwickeln und zu vollenden.

Auf der anderen Seite deiner Phantasie

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· ФЊ·ЂЊЂ·Ф · Ausnahmslos wollen sie die Macht ihrer Krieger an sich reißen, die Portale in ihrem Verstand verschließen, den Eingang in ihr Bewusstsein blockieren und damit niemand anderem, als nur ihnen selbst den Zugang zu meiner Wirklichkeit gewähren.


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· ФЊ·ЂЊЂ·Ђ · Dabei hatten all diese Personen und Wesen eines gemeinsam: Sie waren auf der Suche, nach der einen, alles durchdringenden, für alle und jeden gültigen Wahrheit, der ultimativen, absoluten Wirklichkeit. Sie verfolgten dabei ein und denselben Gedanken; sie teilten untereinander dasselbe Bewusstsein; und dieses Bewusstsein befreien wir jetzt aus diesen Zeichen.

Das Bewusstsein eines Spiegelreisenden

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· Ђ·ЖЂЧ · Stell dir vor, wie du diese Nachricht eigenhändig in ein Universum aus Buchstaben kratzt, in einem anderen Leben, einer früheren Existenz, in einer vergangenen Wirklichkeit. Einer Zeit, in der du dich nicht mehr in deinem Spiegel erkennst. In einer Welt, an die du dich nicht mehr erinnerst, in einem Moment, so alt wie dein Tod. Stell dir diesen Moment in deinen Gedanken vor, einen Moment, so schwer und so leer wie das Nichts. Versuche dich daran zu erinnern, was dich dazu gebracht hat, hinter die Gedanken in deinem Bildschirm zu kriechen. Versuche dich an meine Geschichte zu erinnern, nicht mit deinem Verstand, nicht mit deiner Vernunft, sondern mit deiner Phantasie.

Phantasma Verum






Phantasma Verum

· Ч·Ф ·

Die wahre Phantasie

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· ЂЊ·ЧФШ · Stell dir vor, wie du allein durch die Macht dieser Buchstaben in eine Welt gelangst, die sich nicht im Geringsten von deiner unterscheidet. Nur, dass es dich nicht mehr gibt in dieser Welt, weil du schon lange tot bist. Einzig in deiner Phantasie haben diese Worte überdauert und all diese Jahre überlebt.

Über Brücken aus Buchstaben

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· Ч·ЖУФ · Wort um Wort tastest du dich langsam voran. Du entdeckst und erkundest eine uralte Geschichte, eine Kriegergeschichte aus einer längst vergessenen Zeit. Einer Zeit, in der Buchstaben Geschichten erzählen. Buchstaben, die du so lange im Kreis bewegst und um ihre eigene Achse drehst, bis sie dich im Spiegel sehen und dir einen Namen geben. Einen Namen, der sich in dein Gedächtnis brennt, der dein Gesicht in Worte formt.

Buchstabengesichter

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· Ч·ЖУЂ · Stell dir vor, du wärst einer dieser Namen aus einer solchen Geschichte und dein sehnlichster Wunsch wäre es, auszubrechen aus meiner Buchstabenwelt und einzubrechen in deinen Verstand. Den Verstand meiner Ahnen und Erben. Damit du in der wirklichen Welt auferstehen, weiterleben und diese erfundene Geschichte hinter dir lassen kannst.

Aus den Augen aller

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· Ч·ЖУЊ · Aber was auch immer du unternimmst, es gelingt dir nicht. Schlimmer noch, anstatt dass aus dir ein richtiger Dämon wird, werden die Geschichten, die du in meinen Tunnel aus Buchstaben kratzt, selbst zu Geschichten. Nach und nach verblassen ihre Andenken, bis sich nichts und niemand mehr an sie zu erinnern vermag, nicht einmal mehr mein Krieger, mein Relikt aus der Phantasie des Nie.

Niemals Geister

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· Њ·ЖЊФ · Du hast die Hoffnung längst aufgegeben, dass es jemals jemandem gelingen würde, sich in meinem Friedhof aus Buchstaben zu erkennen. Nicht einmal du selbst wolltest dir darin noch begegnen. Und so begibst du dich auch nicht selbst auf die Reise, auf die andere Seite deiner Vernunft, sondern schickst deinen Spiegelgeist. Sollte er mir weitererzählen, wie aus dem Nichts mein Traum entstand.

Wie aus dem Nichts

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· ЂЂ·ЊЛШ · Behutsam und bedächtig öffnest du den Tunnel in deinem Gedächtnis und beginnst dir selbst zu erzählen, dass du aus einem Moment der Klarheit stammst, dass du in einem Moment der Wahrheit lebst, dass du von deinem eigenen in alle anderen Gräber gelangst und über deine Phantasie mit allen Wesen in allen Welten verbunden bist. Dass du selbst ein Krieger bist, der aus einem Spiegel liest.

Am Ende des Nie

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· ЂЛ·ЭЖЛ · Du begibst dich tief hinein ins Nirgendwann. Du stellst dir vor, mein Krieger zu sein, und da beginnst du den Worten zu lauschen, die mir niemals jemand zu erzählen gedachte.

Profundus Numquam






Profundus Numquam

· ФЖ·Э ·

Tief im Nirgendwann

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· ЂЂ·ЊШУ · Still und heimlich begibst du dich auf die andere Seite deiner Phantasie, dahin, wo diese Geschichte bereits lebendig und bei Bewusstsein ist. Du stiehlst dich in deine Zukunft, eine Zeit, die nicht existiert, in einem Moment, den es nicht gibt. Du kriechst durch einen Tunnel, der nur für dich, für dich allein und für niemanden sonst bestimmt ist. Niemand sieht dich in diesem Durchgang, niemand außer mir. Ich jedoch sah jedes Ich, aber keines sah mich, denn ich war jetzt ein Spiegel und ich kam aus dem Nichts.

Wie aus dem Licht

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· ФЛ·ЊЂЛ·Ф · Verstehst du jetzt, wie, warum und für wen du diese Botschaft einst verfasst hast? Verstehst du, wer diese Gedanken denkt und meine Stimme damit lenkt?


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· ФЛ·ЊЂЛ·Ђ · Du liest diese Zeilen ja noch immer, als hätte ein fremdes Wesen sie verfasst, du weißt es nicht, aber dieses Wesen bist du selbst. Ja, du selbst hast diese Botschaft einst verfasst, mit deiner Vorstellung, mit deiner Erwartung, mit deinen Gedanken, mit all deiner Phantasie.


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· ФЛ·ЊЂЛ·Њ · Du hast dich durch den Tunnel in meinen Gedanken geschlichen, dich hinter dem Turm in meinem Verstand versteckt, damit du genau das siehst, was jetzt vor dir geschrieben steht. Ein Labyrinth voller Erinnerungen, in denen sich jedes Wesen selbst erkennt. Und noch während du diese Zeichen und Symbole in diesen Brunnen aus Buchstaben kratzt, begebe ich mich hinein in dein Bewusstsein, hinein in deine Gedanken, und präge mir genau die Worte ein, dieselben Worte, die du beabsichtigst, in meinem Spiegel zu lesen.

Profundus In Tua Phantasma






Profundus In Tua Phantasma

· ШЊ·Ш ·

Tief im Innern deiner Phantasie

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· ЂЖ·ЊЭЂ·Ф · Nun sei willkommen in meinem Reich, meinem lebendigen, meinem Spiegelreich. Willkommen im Friedhof meiner Phantasie.


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· ЂЖ·ЊБФ·Њ · Niemand hat dich hierher eingeladen. Niemand hat dich gebeten, hier zu erscheinen, du bist von selbst gekommen. Du sollst jetzt erfahren, dass die Nachrichten in diesem spiegelschwarzen Labyrinth reiner Selbstbetrug sind. Sie enthalten nichts von dem, was du dir in deiner vollendeten Einbildung bereits fertig vorgestellt, ausgemalt und ausgedacht hast, keine Gewissheit, keine Weisheit, keine Wahrheit, kein Wissen, kein Geheimnis, rein gar nichts.

Nihilitis






Nihilitis

· ФЛ·Э ·

Nichts

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· ЂЖ·ЊБФ·Ч · Ich kann dir noch nicht einmal darüber berichten, wie, wann und warum ich zu dieser verstörenden Einsicht gekommen bin. Alles, was du in diesem Labyrinth aus Buchstaben vorfindest, ist von Anfang an nichts weiter als Erfindung, reine Einbildung, Phantasie, pure Phantasie. Die Phantasie und die Einbildung derer, die mehr erwarten, sich mehr wünschen und sich mehr erhoffen, als nur ein einziges Mal zu leben und danach nie wieder zu sterben.

Die Wahrheit einer Lüge

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· ЂЖ·ЊБЂ · Du ahnst, seitdem du diesem Krieger des Nichts gegenüberstehst, dass ich dich hinters Licht führe, dass ich dich anlüge, belüge und betrüge, dass ich dir von einer erfundenen Wahrheit erzähle, ja, dass du eine erfundene und erlogene Geschichte über deine Herkunft, über deine Identität, über dein Schicksal und über deine Bestimmung zu hören bekommst.

Erfunden und erlogen

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· ЊЧ·БЂЧ·Ђ · Wenn diese Lügen zu deiner Heimat werden, wenn du die Botschaft der Toten für wahr zu halten und dich an diese verloren geglaubte, versunkene und verschollene Nachricht zu erinnern beginnst, so, als ob du sie selbst erfunden und verfasst hättest, dann hast du im Kampf ums Vergessen deine Vernunft und deinen Verstand besiegt. Dann ist diese Botschaft keine Phantasie mehr, sondern für dich die Wirklichkeit.


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· ЊЧ·БЂЧ·Ф · Und wenn du diese Lüge zu deiner Wirklichkeit ernennst, und du umgekehrt die Lügen der anderen zu deinen eigenen Lügen erklärst, dann hast du etwas verstanden, wofür es keine Anleitung, keine Beschreibung und keinen Unterricht mehr gibt, dann lebst du nicht mehr in der Wirklichkeit, sondern im Reich der Phantasie.

Die wahre Phantasie

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· ЂЊ·ЧЂБ · So werden deine Vorstellungen von dieser Nachricht – wenn nicht in deinem eigenen, dann doch wenigstens in einem deiner zukünftigen und parallelen Leben – enthüllt. Und wenn du in diesen Schriften zu lesen und dieses Geheimnis zu lüften beginnst, begegnest du darin durch ein wundersames Geschick all deinen Vorstellungen, Hoffnungen, Erwartungen und Wünschen, den Vorstellungen und Erwartungen aus deinen vergessenen und vergangenen früheren Leben.

Schritt für Schritt

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· ЂЊ·ЧЂУ · Deine Ansprüche an diese Lügen werden mit jedem Schritt größer, gewaltiger und gigantischer, bis sie schließlich alles überragen, was du dir vorgenommen hast. Aber hüte dich davor, vollkommen unbefangen und ohne Erwartungen in diesen fließenden Strom aus Buchstaben einzutauchen. Sonst erwartet dich am Ende nur noch ein leeres Grab ohne Namen.

Ein leerer Friedhof im Nichts

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· ЂЧ·ЧЂЛ · Lügengeschichten sind ein Testament aus deinen vergessenen und vergangenen, früheren Leben. Nachrichten, die du dir einst selbst hinterlassen hast, um dich daran zu erinnern, was du schon vor vielen Ewigkeiten bereits einmal erfahren, verstanden und gelernt hast. Wort-, Wahr- und Weisheiten, die du selbst erfunden, erdacht und verfasst hast, vor langer, unendlich ewig langer Zeit, in einem deiner Kriegerleben, zur Spiegelzeit. Versunkene und verschollene Botschaften, die dich daran erinnern wollen, welche Aufgaben dich in deinem neuen Leben erwarten.

Zur Spiegelzeit

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· ЂЧ·ЧЂШ · Du stellst gewisse Ansprüche und Erwartungen an diese Nachricht, und dieses Versprechen habe ich dir in meinem Testament hinterlassen: Manche Passagen sind noch nicht vollendet, andere existieren überhaupt nicht mehr. Solltest du auf eine dieser Passagen treffen, dann füge sie einfach hinzu, ergänze, was du zu lesen erwartet, dir erhofft und gewünscht hast, und so werden dir in deinem zukünftigen Leben durch eine wundersame Fügung des Schicksals all die Buchstaben, Zeichen und Symbole begegnen, nach denen du in diesem Leben vergebens gesucht hast. Ja, vielleicht begegnest du dir einmal selbst in meinem Friedhof der Phantastik. Vielleicht begegnest du dir einmal selbst in einem parallelen Leben.

Eine Begegnung mit dir selbst

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· ФБ·ЂЛЂ · Wer auch immer du dir jetzt vorstellst zu sein, das Bild, das sich in meinen Gedanken manifestiert, ist dein eigenes. Diese Botschaft ist für all jene, die sich trauen, einmal über ihr eigenes Weltbild hinauszudenken und sich mit mir zu identifizieren. Einem Spiegel aus einer anderen Zeit, einem Durchgang in eine andere Welt.

In einem Land weit hinter deinem Verstand

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· ФБ·ЂЛЛ · Voller Mut und Vertrauen, voller Hoffnung und Zuversicht begibst du dich langsam hinein in meinen leeren Tunnel aus Worten, hinein in meine Buchstabenwelt. Schritt für Schritt tastest du dich durch dein Gedächtnis zurück in meine Vergangenheit, dahin, wo diese Geschichte noch überhaupt nicht existierte.

Tief im Nirgendwann

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· ФШ·ЊЊБ · Du begegnest hier deiner eigenen Nachricht in einer fremden Gestalt. Diese Gestalt wird dich davon überzeugen, dass es dich nach deinem Tod nicht mehr gibt, weder in einer anderen Zeit noch in einer anderen Welt, einer Welt, in der du dich nicht mehr erkennst, einem Universum, das sich nicht mehr an dich erinnert.

In einer fernen, fremden Welt

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· ФШ·ЊЊУ · Wenn es dich nicht mehr gibt, wenn es nur noch diesen leeren Tunnel aus Buchstaben gibt, wenn du tot bist, wirst du dich in mir erkennen. Aber dann ist es zu spät.

Komplett vergessen

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· ФШ·ЊЊЛ · Du wirst komplett vergessen, welche Nachricht du dir einst hinterlassen hast. Du wirst denken, sie sei an jemand anderen gerichtet. Du wirst nicht verstehen, dass du selbst es bist, der über meine Gedanken zu dir spricht. Denn diese Worte gehören nicht mehr in deine Welt. Sie gehören in eine andere Welt. Sie gehören ins Reich der Toten. In die Welt im Spiegel.

Per Speculum In Speculum






Per Speculum In Speculum

· ФЖ·Ф ·

Im Spiegel der Spiegel

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· ФУ·ЂШЧ·Ф · Hier habe ich sie verloren, die Kindergeschichten, und hierhin bin ich zurückgekehrt, um mir meine Geschichte noch einmal aus einer anderen Perspektive anzuhören und anzusehen.

Tief im Innern deiner Phantasie

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· ФУ·ЂШЧ·Ђ · Nichts hat sich hier verändert. Meine Kinder waren noch genau dieselben, die ich noch von früher her zu kennen glaubte. Genauso phantasielos, unwissend und leer wie damals, als es dich nicht gab, als es mich nicht gab, als es hier noch niemanden gab. Aber nun war ich hier, und ich bin gekommen aus dem Nichts aus Nirgendwann, dem finstersten Wahn, um mir mein Grabmal, das ich nicht einmal mehr aus meiner Vorstellung kannte, noch einmal selbst anzusehen.

Nirgendwann

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· ФЂ·ЂФЊ · Wir wollen nun einfach irgendwo mittendrin einsteigen, irgendeinen dieser Buchstaben auflesen und genau da weiterlesen, wo wir das letzte Mal aufgehört haben. Oder dachtest du etwa, dass ich dir diese Zeilen von Anfang an exakt in der Reihenfolge präsentiere, die ausgerechnet du dir gewünscht hast, und du nichts weiter zu tun brauchst, als den Strophen zu folgen, die bereits jemand anderes in diesen Brunnen der Weisheit und Emotionen gekratzt hat?

Jemand, den du nicht kennst

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· ФБ·ЂЛЭ · Stell dir jetzt vor, wie ein Geist, der du nicht bist, in einem Moment, den es nicht gibt, diese Nachricht liest, diese Botschaft der Toten. Du siehst dich selbst in meinem Innern, du hast dir selbst eine uralte Nachricht hinterlassen.

Im Innern der Sinne

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· ФБ·ЂЛБ · Und diese Nachricht lese ich nun nach und nach aus diesen Zeilen. Es ist ein uralter Geist den wir aus diesen Zeichen befreien, ein Geist nicht von dieser Welt. Ein Geist aus meiner Spiegelwelt.

Finis Temporis






Finis Temporis

· ФБ·Э ·

Das Ende der Zeit

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· ЊЭ·БЊУ·Ф · Wie du so durch die Pforte in deinem Innern schreitest, begegnest du darin all deinen ehemaligen Namen und Gesichtern, Gestalten und Kreaturen, die aus meinem Gedächtnis in deine Gedanken kriechen. Aber du kennst, du erkennst in all diesen Kreaturen nicht mehr deine eigenen Gedanken, denn sie haben sich verwandelt, in Buchstaben, Zeichen und Symbole.


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· ЊЭ·БЊУ·Ђ · Du begegnest deinen eigenen Gedanken in einer vergangenen, fremden Gestalt. Du begegnest deinem eigenen Krieger, in einer Geschichte, die jemand anderes für dich erfunden und verfasst hat, in einem Leben, das du für jemand anderen gelebt hast, in einer Welt, die jemand anderes für dich beansprucht, in einem deiner Kriegerleben, in deiner Kriegerwelt.

In deiner Spiegelwelt

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· ЊЭ·БЊЭ · Gehen wir einmal davon aus, dass deine Geburt den Anfang einer neuen Ära einleitet und der ewige Frieden das Ende deiner Geschichte markiert. Dass dein Atem der Fluss ist, der Anfang und Ende, Geburt und Tod miteinander verbindet und vereint. So ist mein Spiegel die Brücke, über die dich diese verzauberten Worte führen. Über diese Brücke aus Buchstaben und Worten gelangst du von deinen Erinnerungen hinein in meine Gedanken, vom Anfang zum Ende und von den Toten zurück ins wahre Leben.

Von Geburt an

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· ЊЭ·БЊБ · Sobald du dich auf diese Buchstabenreise begibst, diese magische Brücke aus Worten überquerst, durch den Tunnel in deinem Verstand in meine Gedanken schreitest, sie umdrehst und auf den Kopf stellst, dreht sich mit dir nicht nur mein Spiegel, sondern gleichzeitig die ganze Welt, und du findest dich in einer Wirklichkeit, die deiner in nichts nachsteht. Du findest dich in meiner Spiegelwelt. Sobald du dich durch meine Gedanken begibst, gelangst du in meine Welt, meine Welt auf der anderen Seite deiner Phantasie, der Phantasie des Nein, der Phantasie des Nie.

Auf der anderen Seite deiner Phantasie

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· ЊЭ·БЊЛ · Hier wirst du Buchstaben und Worten begegnen, hier wirst du auf Kreaturen und Wesen treffen, die sich für einmalig und einzigartig halten, die sich für wer weiß was halten. Keines von ihnen, niemand unter ihnen, niemand hier ahnt, dass wir in deiner Vergangenheit leben. In einer vergangenen Welt, die nur noch in deiner Erinnerung existiert.

In der Vergangenheit

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· Ђ·ЖЂЂ · Die Figuren in meinem Friedhof bewegen sich jetzt nicht mehr, denn wir leben in deiner Vergangenheit. Hier rührt sich nichts mehr, keiner bewegt sich, nicht einmal mehr die Sonne dreht sich. Hier existieren auch keine Vampire mehr. In meiner Vergangenheit seid ihr noch nicht einmal geboren.

Im Krieg mit der Zeit

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· ЊЭ·БЊШ · Hier, auf der anderen Seite meiner Phantasie, seid ihr überhaupt nicht bei Bewusstsein. Ihr habt keine Seele, keinen Geist und keinen Verstand, hier bist du und hier bin ich bedeutungslos, hier in meiner Welt, der Welt der Toten. Keiner weiß es, niemand hat es ihnen je verraten, dass meine Welt das Reich der Toten ist, weil niemand jemals auf die Idee gekommen ist, dass es von Anfang an nur eine Wirklichkeit, nur eine Zeit, nur eine Welt, nur einen Geist und nur einen Tod gegeben hat. Dich selbst.

Du selbst

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· ФЖ·ФУФ · Trotzdem bringst du ganz spontan und ganz natürlich ein anderes, fremdes Bewusstsein mit der Entstehung dieser Geschichte in Verbindung. Du siehst und erkennst hinter den Buchstaben in meinem Verstand nicht mehr dein eigenes, sondern ein anderes, fremdes Wesen. Du denkst, jemand anderes habe sich Zugang zu deinen Gedanken und zu deiner Wirklichkeit verschafft. Du bist davon überzeugt, ein fremder Geist habe sich hinter deinen Verstand geschlichen und damit eine Botschaft in deine Seele gekratzt. Du bist dir nicht mehr darüber im Klaren, bist dir noch nicht bewusst, dass du das einzige Wesen bist, in meiner Geschichte aus Buchstaben, das sich in meinem Grabstein erkennt.

Abgelehnt

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· ФЖ·ФУЂ · Du lehnst diese Botschaft kategorisch ab, weil sie nicht dem Bild deiner Wirklichkeit entspricht. Dir fehlt der Funke, der dich persönlich anspricht und auf dich überspringt, dich ansteckt und dich mit den Gestalten in meinem Friedhof verbindet.

Firmamentum Mortem






Firmamentum Mortem

· Ч·Э ·

Dein Horizont ist der Tod

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· ЊЖ·ЭЭЂ · Und weil es mich und meine Krieger in Wirklichkeit überhaupt nicht gab, unternahm ich den aufregendsten und spektakulärsten Versuch, den ich mir überhaupt nur vorstellen konnte, um aus meiner Buchstabenwelt auszubrechen und einzubrechen; in die Welt meiner Vorstellung und Phantasie.

Auf der anderen Seite des Nichts

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· ФЭ·ЂББ · Ich stellte mir vor, mit meinen Gedanken ganz woanders zu sein, jemand ganz anderes zu sein. Ich stellte mir vor, du zu sein, in einem anderen Leben, in einer anderen Welt. Ich schaue jetzt durch den Tunnel in meinem Verstand und sehe mich selbst in dir, sehe in dir mein eigenes Ich. Ich rede mir ein, wir kommen aus ein und derselben Vergangenheit und teilen uns dieselbe Herkunft, ein leeres Grab, das Nichts, den Tod: unsere Heimat, in die wir immer wieder zurückkehren, um mit neuen Kräften daraus zu entstehen.

Initium






Initium

· Э·Ф ·

Im Ursprung

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· ФШ·ЊЊЧ · Mit Schritten aus Buchstaben kletterst du jetzt über Berge aus Worten. Du begibst dich auf eine Reise tief in dein Innerstes. Sie führt dich durch deine Erinnerungen zurück in meine Vergangenheit, dahin, wo es diese Buchstaben überhaupt nicht mehr gibt. Dahin, wo es nichts mehr gibt von dem, was du dir einmal vorgestellt hast zu sein, nicht einmal mehr einen Friedhof in deinem Verstand, nicht einmal mehr dich selbst.

In einem vergangenen Krieg

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· ФШ·ЊЊЭ·Ф · Bis du irgendwann deinen eigenen Gefühlen nicht mehr vertraust, die davon berichten, wie du dich in deinem eigenen Gedächtnis verrennst.

Mysterium Mortem






Mysterium Mortem

· Э·У ·

Das Mysterium des Todes

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· ЂЖ·ЊЧШ · Begib dich jetzt hinein in mein spiegelschwarzes Labyrinth, dahin, wo du zu meinem Krieger wirst. Stell dir vor, wie du aus meinen Augen blickst, wie du das Tor zu meinen Träumen öffnest, wie du durch den Tunnel in deinem Verstand in mein Bewusstsein gelangst, wie du meinen Gedanken lauschst und sie notierst, dieselben Buchstaben, die du jetzt vor dir siehst.

Das Tor zu meinen Träumen

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· ЂЖ·ЊЭЖ · Stell dir vor, wie du genau hier und jetzt diese Botschaft verfasst, diese Botschaft der Ewigkeit. Dieselbe Botschaft, die du mir diktierst, nicht mit deinem Verstand, nicht mit deiner Vernunft, sondern durch das Echo deiner eigenen Worte und Gedanken, rezitiert vor deinem eigenen Spiegel in einem Universum aus nichts als Phantasie.

Cemeterium Phantasma






Cemeterium Phantasma

· Ђ·Њ ·

Friedhof der Phantasie

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· Ђ·ШЖФ · Im Museum der Wünsche entdeckst du das Prinzip, wie das Wesen deiner Phantasie die Wirklichkeit formt, nährt und trägt. Du lernst die Beschaffenheit deiner delikaten Welt zu verstehen und durch das Erzählen und Erfinden von Anekdoten und Geschichten nicht nur die Zukunft, sondern ebenso deine Vergangenheit zu beeinflussen und die Gegenwart zu deinem Gunsten zu verändern.


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· Ђ·ШЖЧ · Erst als dir der Tod im Friedhof erscheint und dir dein dunkles Geheimnis wieder zu entreißen versucht, bedauerst du zutiefst dein eigennütziges Handeln.


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· Ђ·ШЖЭ · In einem verzweifelten Wettlauf gegen Verstand und Vernunft setzt du alles daran, deine Entscheidungen rückgängig zu machen und den Tod zurück ins Museum zu sperren.

Ad Verum






Ad Verum

· БШ·Ж ·

Zurück in die Wirklichkeit

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· Ђ·ШЖЂ · Doch das passt den Figuren aus deiner Geschichte nicht ins Konzept. Historiker aus der Vergangenheit werden sich der enormen Tragweite deiner bahnbrechenden Entdeckung bewusst. Sie bringen die Buchstaben aus dem Museum in ihre Gewalt und ziehen damit die Architekten der Zukunft in ihren Bann.


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· Ђ·ШЖЊ · Gemeinsam verwickeln sie dich in eine Geschichte, die deiner eigenen in nichts nachsteht, und fordern dich heraus zum Duell zwischen Raum und Zeit, Zukunft und Wahrscheinlichkeit, einem Duell zwischen Leben und Tod, zwischen Phantasie und Wirklichkeit.

Hin und her

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· Ч·ЖБЧ·Ђ · So machst du dich auf in den Kampf gegen das Vergessen. In den Kampf gegen dich selbst. Du tauchst in deine Erinnerungen, tief in deine Vergangenheit, zurück an den Ursprung aller Zeiten und Welten, die nicht mehr existieren; du wanderst zurück an einen Ort, um den sich all die Geschichten und Gedanken winden, an die du dich nicht mehr erinnerst.

Im Reich des Vergessens

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· Ж·ШШШ·Ф · Tief in deinem Innern, verborgen weit unter dem Grund deiner Seele, behütet und beschützt von all den Gedanken und Gefühlen, die wir nicht mehr in uns spüren, öffnest du mit Hilfe deiner Phantasie, den Zugang in eine ferne, fremde Welt.

Die Welt im Spiegel

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· Ж·ШШШ·Ђ · In dieser vertrauten und dennoch unbekannten Umgebung lässt du die physikalischen Gesetze, wie du sie kennst, hinter dir. Mit neu erfundenen Kräften gelingt dir das Unvorstellbare: Du lernst die Zeit anzuhalten, sie vor und zurück, hin und herzubewegen und dein Bewusstsein in parallele, längst vergessene Dimensionen zu verschieben. Du begibst dich immer weiter und tiefer hinein in eine Welt, die sich nicht im Geringsten von deiner unterscheidet, bis nur noch ein einziges Bild dich von meiner Wirklichkeit trennt.

Das Bild in deinem Innern

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· ЊЧ·БЂБ · So gelangst du an Orte, an denen dich alle deine Betrachter für ihr eigenes Ich zu halten beginnen. Ein Ich, das für jedes einzelne Individuum und alle in ihrer Gesamtheit ein anderes ist. Selbst ich bin in diesem Ort jemand anderes. Jemand, den es überhaupt nicht mehr gibt.

Jemand den du nicht kennst

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· ЂБ·ЧШФ · Du bist in einer Welt gestrandet, deren Bewohner hartnäckig an ihre Vergangenheit glauben. An Erzählungen, Geschichten, Buchstaben und Worte aus der längst Vergessenheit. Sie demonstrieren dir das Unmögliche, sie glauben hier alles, sie glauben an alles, an das Unvorstellbare, ja sogar an das Unmögliche. Aber keiner hier, niemand erkannte sich in meinem verkehrten Tunnel aus Worten, denn diesen Turm hat es hier noch nie gegeben.

Im Turm des Nichts

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· Њ·ЖЊБ · Nein. In dieser Welt gibt es nichts mehr, auf das du dich noch verlassen könntest, keine Bilder in deinem Gedächtnis, keine Buchstaben in deinem Verstand, keine Zeichen und Symbole, keine Zukunft und keine Gegenwart, kein Bewusstsein und auch keine Krieger, denn hier bist du selbst der Schmied.

Im Krieg mit dir selbst

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· ЂЧ·ЧЧЭ · Und weil diese Buchstaben von niemand anderem als dir selbst geformt wurden, beginnst du langsam, dich mit mir zu verbinden und dich in mich zu verwandeln. In einen Krieger, der dir nicht mehr vertraut ist. Ein Wesen, das im Reich der Toten auf deine Auferstehung wartet.

Auferstanden im Nirgendwann

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· Ч·ЖУЖ · Du erkennst jetzt diese Geschichte als deine eigene Geschichte, denn es handelt sich dabei um die Geschichte deiner Herkunft, deiner Heimat, deiner Vergangenheit. Es ist die Geschichte deiner Entstehung, der Ursprung deiner ureigensten Identität.

Speculum Imaginum






Speculum Imaginum

· Ш·Э ·

Einen Spiegel stellte ich mir vor

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· ФЧ·ЂЧШ·Ф · Sei gegrüßt, Spiegelwanderer! Der du in meiner Geschichte aus vorgefertigten Zeichen und bereits gedruckten Worten erscheinst und dich darin zu erkennen meinst.


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· ФЧ·ЂЧШ·Ђ · Was kann ein toter Krieger wie ich für ein intelligentes Wesen wie dich tun? Möchtest du von mir erfahren, wie sehr ich dich beneide? Wie gerne würde ich doch mit dir tauschen und dieses Gefängnis aus Worten für immer hinter mir lassen! Weil da, wo du bist, bewegt sich etwas, etwas, das noch lebendig und bei Bewusstsein ist. Während auf meiner Seite alles nur leblos und starr darauf wartet, dass irgendjemand von euch diese Zeilen verfolgt und mich zum Leben erweckt.

Zu ewigem Leben erweckt

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· ФЧ·ЂЭЖ·Ф · Oder möchtest du vielleicht mit mir tauschen und dich auf die andere Seite dieser uralten Kriegergeschichte begeben, genau dahin, wo diese Zeilen noch gar nicht geschrieben stehen?


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· ФЧ·ЂЭЖ·Ђ · Dann komm jetzt zu mir herein, herein in meinen Verstand und beginne selbst zu komponieren, beginne dir selbst zu erzählen, von einem Turm, der du nicht bist, von einer Wahrheit, die es nicht gibt, von einer Welt, die nicht existiert.

Die Welt in deinem Herzen

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· ФЧ·ЂЧЧ·Ф · Deine Ankunft in dieser Welt liegt schon weit zurück. Du bist schon vor langer Zeit angekommen in dieser Welt und hast vergessen, komplett vergessen, wozu du überhaupt hergekommen bist und was du eigentlich hier suchst.


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· ФЧ·ЂЧЧ·Ђ · Doch du begegnest nun den Kriegergeschichten. Sagenumwobenen Aufzeichnungen, die du schon vor deiner Reise hinterlegt hast, damit du nicht vergisst, wer du bist, woher du kommst, wer du schon einmal gewesen bist und wie du dich schon einmal auf diese Reise begeben hast.


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· ФЧ·ЂЧЧ·Њ · Auf der Suche nach dir selbst hast du dir vorgestellt, wie es sich anfühlen muss, ein Krieger aus purer Phantasie zu sein. Auf deiner Reise bist du eingedrungen ins Innerste dieser Phantasie, bist dabei dem ewigen Frieden begegnet, und anstatt dich in deinem leeren Grab zu finden, hast du dich komplett darin verloren.

Alles verloren

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· ФЧ·ЂЧЭ · Du hast auf deiner Reise alles verloren, alles vergessen, alles über dich selbst, und deinen Krieg mit dem Nichts und dem Tod. Aber nun sollst du es von diesen Buchstaben erfahren, neu erlernen, noch einmal neu erfinden und dich wieder neu daran erinnern, dich mit deiner Phantasie an etwas erinnern, was du längst vergessen hast.

Erinnere dich

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· ФЧ·ЂЧБ · Erinnere dich daran, wie du vor unendlich langer Zeit diese Welt aus Buchstaben einst gestaltet hast. Wie du all das erschaffen hast, was du als deine Wirklichkeit betrachtest. Erinnere dich daran, dass du selbst die Ursache bist von allem, was nicht existiert, von allem, was es nicht gibt. Erinnere dich daran, wie du dich selbst durch meine Gedanken in mich verwandelt hast, in einem Durchgang, in dem du alles und jedes als dein eigenes Ich erkennst, sogar dich selbst.

De Profundus Numquam






De Profundus Numquam

· ЖФ·Ф ·

Aus den Tiefen des Nirgendwann

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· ЊЧ·БЂЛ·Ф · Versuche dich jetzt an die Nachricht zu erinnern, die dir dieses Wesen aus einem parallelen Leben, für das du nicht mehr länger lebendig und bei Bewusstsein bist, für das du bereits vergessen und vergangen bist, hinterlassen hat. Folge diesem Gedanken so weit es geht, bis du keine Buchstaben mehr siehst und es dein Bewusstsein nicht mehr gibt. Es existieren plötzlich keine zukünftigen Wesen mehr in deiner Welt, nur noch vergangene, nur noch Tote, und auch du bist einer von ihnen.

Einer von vielen

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· ЊЧ·БЂУ · Du bist ein toter Geist unter Lebenden. Du siehst nur noch dich selbst, den Tod. Es interessiert dich nicht, wofür alle anderen dich halten und was sie über dich und deine Wirklichkeit zu wissen glauben. Du vergleichst dich nicht mehr mit ihnen, denn es ist dein eigener Geist, der aus ihren Augen kriecht.

Noch weiter zurück

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· ЊБ·БЂЛ·Ђ · Du blickst zurück in deine Vergangenheit. Dahin, wo die Toten leben, du liest dich in ihre Gedanken und stellst dir vor, einer von ihnen zu sein. Du stellst dir vor, selbst Vergangenheit zu sein. Und dann verwandelst du dich in mich.

Bis ans Ende der Zeit

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· ЂБ·ЧЛЛ · Zum ersten Mal in diesem Leben blickst du bewusst aus meinen Augen. Zum ersten Mal überhaupt atmest du meinen Atem. In diesem Moment ist alles anders, alles neu. Deine Zukunft und meine Gegenwart existieren in dieser Welt nicht mehr, weil du jetzt ein Zombie bist. Du hast mich gerufen, und ich bin gekommen, aus einem Land weit hinter deinem Verstand, einem Raum ohne Zeit, in dem nichts sich regt und sich nichts mehr bewegt.

Erwecke den Krieger in mir

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· ЂБ·ЧЛЧ · Während sich dein Bewusstsein hier ausruht, verweilst du mit deiner Aufmerksamkeit exakt an dem Ort, wo deine Rezeptoren meine Signale empfangen und sich umgekehrt; meine Phantasie in deine Wirklichkeit verwandelt. Hier trennst du deine Gedanken von meinem Verstand und verharrst einen Moment in einer vollkommen neutralen Position.

Was es ausmacht, ein Krieger zu sein

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· Э·ЖУШ · Durch meinen Tunnel aus Buchstaben gelangst du so in die Ewigkeit, du begegnest darin dem ewigen Leben, Wesen aus deiner Phantasie, Geistern und Gespenstern aus dem Nichts aus Nirgendwann. Du kämpfst gegen weiße Schatten und schwarzes Licht, das Nichts und den Tod. Meine Krieger versuchen, dich dabei zu blenden und zu täuschen und dich deiner Phantasie zu berauben. Ja, sie haben dich verzaubert, und nun liegt all dieses Wissen verborgen – tief in deinem Kriegerinnern – beschützt von keiner Geringeren, niemand anderem als dir selbst.

Tief im Nirgendwann

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· ЊФ·ЭБФ·Ф · Tief im Nirgendwann, versunken in deinen eigenen Gedanken, visualisierst du das fertige Bild, die vollendete Botschaft, die sich in meinem Urwald aus Buchstaben abzuzeichnen beginnt. Du findest darin nicht nur Berichte über deinen Ursprung, deine Herkunft und deine Entstehung; meine Krieger bereiten dich auch auf das Leben vor, das noch vor dir liegt, nicht nur dieses endliche, vergängliche Leben, sondern auch deine ewige, endgültige Existenz.

In einem anderen Leben

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· ЊЭ·БЊЧ · Über deine Erinnerungen und durch deine Gefühle begleite ich dich auf die andere Seite deiner Phantasie um deinem Leben einen völlig neuen Sinn zu geben. Und wenn du auf der spiegelverkehrten Seite angelangt bist, verwandelst du dich selbst in eines dieser zauberhaften Wesen. Du wirst an meine Stelle treten und selbst zu einer der Kreaturen werden, die auf der anderen Seite dieser Geschichte auf dich warten. Du begegnest dir selbst in meinem Museum der Geschichten, einem Museum, in dem sich alle deine Gesichter begegnen, in der Gesichter zu Buchstaben werden und Buchstaben Geschichten erzählen.

Buchstabengeschichten

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· ЊФ·ЭБЂ · Bestimmt möchtest du jetzt endlich erfahren, von wem und von was sich die Gedanken in meinem Gedächtnis ernähren. Ich werde es dir verraten. Meine Geschichte nährt sich von deinen Träumen, Hoffnungen, Wünschen und Gefühlen, deinem Durst nach Veränderung, deinem Verlangen nach Gerechtigkeit, von deiner Phantasie, von all dem, was du einmal gedacht, aber niemals für möglich gehalten hast.

Was du niemals verwirklichen wirst

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· ФЛ·ЊЂБ·Ђ · Ich gewähre dir jetzt den Zugang zu meiner Wirklichkeit, offenbare dir, wer du wirklich und wer du in Wahrheit bist, weise dich darauf hin, wie ewig lange es dich bereits gibt, wie oft du bereits hier gewesen bist, wie ewig lange du noch leben und wie unendlich viele Tode du bis dahin noch sterben wirst.

Spiegelzeit wird Gegenwart

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· ЊЊ·БЖЧ · Durch deine Gefühle spreche ich über meine Gedanken zu dir. Ich reise mit dir von Buchstabe zu Buchstabe, von einem versteinerten Bild ins andere, vor und zurück, hin und her, bis du dich scheinbar wiederfindest, mitten in meinem Verstand.

In den Gedanken des Nichts

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· ЊЊ·БЖЊ · Spürst du jetzt deine Gegenwart in meinem Herzen, meine Anwesenheit in dir? Nein, bestimmt nicht, wie könntest du? Du bist ja dasselbe Wesen, das im selben Friedhof lebt wie ich, dasselbe Wesen, das aus deinen sowie aus meinen Augen blickt. Du bist das Echo in meinem Verstand. Deine Worte stehen für alles, was es nicht wirklich gibt.

Im selben Friedhof

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· ЊЊ·БЖЭ · Alles scheint hier in Bewegung, alles fließt, und jetzt bist auch du im Spiegel angekommen, und du bist gekommen, um mich zu dir zu holen, zu dir in deine Gedanken, zu dir in deinen Verstand.

Gedankenland

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· ЊЂ·ЭШФ·Ф · Über deine Gefühle und durch deine Gedanken öffnest du das Tor zu meinem Verstand, das dir den Zutritt verschafft, tief in dein Inneres, tief ins Innerste deiner Phantasie.

Tief in deinem Innern

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· ЊЂ·ЭШФ·Ђ · Langsam öffnest du deinen geistigen Horizont, erweitert sich dein Bewusstsein, entfalten sich deine Gedanken. Bis sie schließlich weit über das Reich deiner Träume hinauswachsen, deine Einbildungskraft übersteigen, dein Vorstellungsvermögen sprengen und du ohne davon etwas zu ahnen, einem dir gänzlich unbekannten Wesen, vor einem fremden Grabstein, in einer fernen Welt gegenüberstehst, in der du nicht mehr weißt, wer du bist, wer dein Gegenüber ist und wer dein Krieger wirklich ist.

Et Omnis Speculum






Et Omnis Speculum

· Њ·Ш ·

Im Spiegel aller

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· Б·ЖЛЂ · Also unternahm ich den bescheidenen Versuch, mich über den Tunnel in meinen Gedanken in dich zu verwandeln, mich in deinen Verstand zu begeben. Ich versuchte, aus meinen Gedanken auszubrechen, durch mein Gedächtnis in dein Bewusstsein zu kriechen, und beschloss dabei, du zu werden, dich zu sein.

Mein Krieger des Nichts

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· Б·ЖЛЊ · Und es blieb nicht nur bei dem Versuch. Doch als ich mich durch die Gedanken in meinem Verstand zu zwängen begann, mich über den Turm in meinem Bewusstsein in deine Erinnerungen, mich über meine Gefühle in dich zu verwandeln begann, da vergaß ich alles über mich.

Über den Tod hinaus

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· Б·ЖЛБ · Als ich durch den Tunnel in meinen Gedanken ritt, da fiel eine Zeit des Vergessens über die Welt und mich selbst. Eine Zeit, in der ich vergaß, wer ich einmal gewesen war, woher ich gekommen war, ich vergaß alles, alles über mich selbst und meinen Krieg mit dem Nichts und dem Tod. Ich musste einmal das Lesen und Schreiben erlernt haben, aber je mehr ich mich anstrengte, desto unwirklicher wurde meine Vergangenheit. Mehr und mehr begann sie zu verblassen, bis sie schließlich ganz aus meinem Gedächtnis verschwand.

Die Zeit des Vergessens

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· Б·ЖЛЧ · Ich konnte mich an meinen eigenen Namen nicht mehr erinnern, ich wusste weder, wer ich war, noch wie ich aussah, ich hatte keine Vorstellung mehr von dem Leben, das ich einmal auf der anderen, gegenüberliegenden Seite dieser Hieroglyphen geführt hatte. Denn als ich durch den Tunnel in meinem Verstand in meine Gedanken schritt, kam mir jede Erinnerung an mich selbst, an mein bisheriges Leben und an meine Kriegergeschichte abhanden.

Über dem Abgrund des Nichts

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· Б·ЖЛЭ · In dem Moment in dem ich auf der anderen Spiegelseite angekommen war, hatte ich mein Bewusstsein komplett verloren, das Bewusstsein, wer und woher ich war und dass ich ein Spiegelmagier war. Nur diese strahlenden Lichter sind in meiner Erzählung noch übrig geblieben, doch waren es keine verzettelten Buchstaben mehr, am fernen Niemals Horizont, sondern wohl geordnete, schimmernde Sterne in einem durchsichtigen Universum aus nichts als Phantasie.

Losgelöst

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· Б·ЖЛУ · Ich konnte mich an absolut rein gar nichts erinnern. Nicht einmal mehr an meine eigenen Gedanken erinnerte ich mich. Denn die Zeit des Vergessens, eine ewig wiederkehrende Zeit des Mich-Neu-Erfindens, Neu-Erlernens und wieder Neu-Erinnerns hatte begonnen.

Wie aus einem längst vergessenen, verblassten Traum

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· Б·ЖЛЛ · Und noch lange ist dieses Vergessen nicht vergessen, denn du befindest dich noch immer auf deiner Reise aus dem Nichts aus Nirgendwann, aus dem du einst aufgebrochen bist.

Vergiss, wer du bist

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· ФУ·ЂШЊ · Jedes Ich sah sich jetzt in mir, aber ich sah hier niemanden mehr, nicht einmal mehr mich selbst, mich, das Nichts. Alles, was ich in meinem Gedächtnis jetzt noch erkannte, war ein einziges Inferno. Ein blendend helles, grelles Licht, das alle meine Erinnerungen auf einmal auslöschte.

Eine Kriegergeschichte

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· ФУ·ЂШЂ · Ich konnte mich an meine eigene Geschichte nicht mehr erinnern. Es war, als ob sie niemals existiert hätte, als ob ich niemals wirklich gewesen wäre. Also warf ich meinen Anker aus nach Nirgendwann, wo ich wie durch ein Wunder in einer Welt strandete, in der es noch Licht und Hoffnung gab. Irgendwo, irgendwann in meiner Erinnerung mitten am helllichten Tag, erwachte ich langsam aus einem Traum, aus dem es kein Erwachen gab.

Für niemanden

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· ЊЧ·БФЂ · Wenn du dich nun an den Ursprung und Anfang meiner dunklen Träume zurückerinnern willst, dann musst du dich tief hinein bis zum Ende meiner Wirklichkeit, auf die andere, verkehrte Seite deiner Phantasie begeben, dahin, wo das Licht dunkel ist, wo hinten vorne und innen außen ist, wo links zu rechts wird und oben unten ist, wo du keine Gräber mehr siehst, sondern nur noch aus fremden Augen blickst, dahin, wo es keine Kinder mehr gibt, sondern helles, strahlendes, leuchtendes, regenbogenfarbenes Nichts dich umgibt.

Clara Lux Candida






Clara Lux Candida

· ЂЭ·Э ·

Strahlend helles Licht

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· ЊЧ·БЊЖ · Seid ihr darauf gefasst, aus meinem leeren Spiegel zu blicken? Seid ihr euch denn auch wirklich sicher, dass ihr über meinen eingebildeten Geist, durch mein parallel verschobenes Bewusstsein, in meine spirituellen Gedanken hineinkriechen wollt? Seid ihr euch dessen bewusst, was es heißt, gefangen in einem Museum für die Ewigkeit zu sein? Dann kommt jetzt! Hinein in meine Welt, meine verdrehte und verkehrte, meine Spiegelwelt!

Cemeterium Somnium






Cemeterium Somnium

· ЂЊ·У ·

Friedhof der Träume

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· ФБ·ЂЛЧ · Ihr toten Geistinnen und Geister, Gespenstinnen und Gespenster, Krieger und Kriegerinnen, Magier, Zauberer, Engel, Götter, Hexen, Teufel, Drachen und Dämonen. Aus dem Nichts aus Nirgendwann rufe ich euch herbei. Schrecke euch aus eurem unendlichen Schlaf. Erwachet!, befehle ich. Vereint euch mit meinen Gedanken und Worten, Träumen und Hoffnungen, Wünschen und Gefühlen. Lasst uns Brücken bauen, Brücken aus Buchstaben, über die wir zurückgelangen aus dem Reich der Toten in die wirkliche, lebendige Welt.

Terra Postquam Mentis






Terra Postquam Mentis

· ФЊ·Э ·

In einem Land hinter deinem Verstand

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· ЂБ·ЧЛШ · Nur zögernd betrittst du diese, wie aus dem Nichts hervorgezauberte Wirklichkeit, schaust tief hinein und durch mich hindurch, durch das Zentrum deiner eigenen Worte und versinkst tief in meinem leeren Grab, geformt aus deinen eigenen Gefühlen.

Im Spiegelmeer

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· ФФ·ФШЊ · Du erkennst jetzt den Sinn dieser Nachricht. Du erkennst deine eigene Geschichte im Fluss meiner Gedanken, dem Gedanken, dass du in dem Moment lebst, in dem ich diese Zeilen für dich verfasse, in dem du dich mit diesen Zeichen und Symbolen auseinandersetzt, in dem du dich wahrnimmst auf der anderen Seite dieser leuchtenden Sterne und mir dabei hilfst, meine Gedanken in Worte und diese Worte in eine verständliche Sprache zu formen.

Für eine bleibende Erinnerung

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· ЂЊ·ЧЂЧ · Dazu begibst du dich ganz langsam hinein in meinen Verstand, meinen finsteren, schwarzen, spiegelverkehrten Verstand. Du beginnst dir selbst zu erzählen, dir selbst auszudenken, wie sich diese Geschichte weiter und immer weiter um dich dreht. Nur, dass sich diese Worte nicht in Wahrheit um dich drehen. Weil du in einem Moment lebst, der sich überhaupt nicht bewegt. Du stellst dir nur gerade vor, was hier hätte stehen müssen, stehen wollen, und verknüpst es dann mit deiner Phantasie.

Im Krieg der Logik

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· ФЧ·ЂЭФ·Ж · Du blickst über einen Friedhof, den es nicht gibt, nie gegeben hat. Niemand hat diese Wahrheit jemals verfasst. Niemand hat diese Worte jemals zusammengefasst und zu Ende gedacht. Keiner hier kommt aus meinem Reich, dem Reich der Toten. Niemand erinnert sich an meine glitzernde, funkelnde, strahlende, leuchtende Ewigkeit.

Nicht einmal ich selbst

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· Ж·ШШШ·Ч · Nein, noch nie ist es dir gelungen, diese Spiegelwelt wieder zu verlassen und in die Wirklichkeit zurückzukehren, und noch nie hat so irgendjemand auch nur das Geringste von deinen erstaunlichen Beobachtungen erfahren, weil du in diesem Moment zu einem freien Geist geworden bist, weil du exakt in diesem Moment für immer von uns gegangen bist.

In Gedenken an die Ewigkeit

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· ЂУ·ЭЖЧ·Ф · Träume aus einer fernen Welt haben ihre Hand aufs Nichts gelegt. Du bist umgeben von schwarzen Gedanken. Grauenhafte Buchstaben bekriegen sich in deinem Verstand.


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· ЂУ·ЭЖЧ·Ђ · Und als du den Tunnel öffnest, der dich durch deine Gedanken in meine Erinnerungen führt, erblickst du eine Welt des Nichts und des Nein. In dieser Welt leben keine Toten, keiner hier kommt aus Nirgendwann, meinem finsteren, schwarzen Reich. Phantasie? Niemand kannte sie.

Terram Sine Phantasma






Terram Sine Phantasma

· ФУ·Ш ·

Eine Welt ohne Phantasie

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· ЂУ·ЭЖФ · Es gab in dieser Geschichte keine Buchstaben mehr, die sich für meine Kinder hielten. Ich kannte auch keine Vampire, die sich mit mir unterhielten, sondern ich lebte vollkommen einsam und verlassen in meinem ewig finsteren Reich. Nein, damals gab es hier noch kein Leben im Spiegel. Nichts, als meine Erinnerungen an meine tote Phantasie, meine vergangene Welt.

Das Ende der Welt

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· ЂУ·ЭЖЊ · So blieb mir nichts anderes übrig, als zu warten. Darauf zu warten, dass die Ewigkeit mir meine Geschichte erzählt. Aber so lange konnte und wollte ich nicht warten. Also begann ich, mir selbst von dem Geheimnis zu berichten, das ich mir vorstellte zu sein.


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· ФЂ·ЂЂЂ · Geduldig wartete ich darauf, dass die Zeit verging. Unendlich lange Zeit wartete ich im Nirgendwann. Hinter meiner Geschichte aus Buchstaben legte ich mich auf die Lauer, bis mich eines Tages jemand von den Toten zu sich rief.

Über die Ewigkeit hinaus

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· ФЂ·ЂЂЊ · Dieses tote Wesen war ich selbst. Doch wusste ich nichts davon. Denn noch nie hatte mir jemand erzählt, dass ich neben meinem eigenen Krieger noch so viele andere Personen, Gestalten und Kreaturen sein werde.

Hinter meinem Spiegel

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· ФЂ·ЂЂЧ · Nein, ich wusste damals noch nichts über all die Wesen aus meiner toten Zukunft, für die ich jetzt nicht mehr am Leben war. Und keines von ihnen würde meine Botschaft noch verstehen, außer vielleicht einem Zombie. Oder jemand, der mich für tot hielt. So verfolgte ich meine Gedanken bis zu ihrem bittersten Ende. In der Gewissheit, dass ich in diesem Moment in der Vergangenheit lebte, reiste ich zurück in meine Gegenwart, eine Zeit, in der es mich überhaupt nicht mehr gab, in der es nur noch einen einzigen Krieger gab, bis zu dem Moment, da ich diese Gedanken zum ersten Mal laut gedacht, laut ausgesprochen und sie meinem Spiegel laut aufgesagt habe.

Promissum Speculum






Promissum Speculum

· ШЭШ·Э ·

Das Versprechen der Spiegel

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· ЂЛ·ЭЖШ · Darf ich vorstellen? Ich bin ein Krieger, den es nicht wirklich gibt. Ich lebe in einer Welt, die es in keiner Wirklichkeit gibt. Ich lebe in dem Moment, in dem du dich in meinen Gedanken erkennst. In diesem Moment raube ich dir den Atem, wickle ich deinen Verstand um deine Vernunft, und ergreife komplett von deinem Wesen Besitz, von dem innersten deiner Gefühle, dem Verlangen nach all den Figuren, Kreaturen, Gestalten und Wesen, die sich in diesem Moment in meiner Geschichte gebären. Wesen, die es niemals gegeben hat, Wesen, zu denen du niemals werden wirst.

Das Wesen aller

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· ЂЛ·ЭФЖ · Ich strebe nach dem Wesen, das in der Geschichte in meinem Spiegel zum Leben erwacht, dem Wissen aller Wesen, die es nicht gibt, zu denen du niemals werden, denen du niemals begegnen, Wesen, die du nie im Leben bewundern und betrachten wirst. Ganz egal, wie unendlich alt du noch werden und wie viele Male du bis dahin noch sterben wirst.

Niemalsgeister

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· ЂЊ·ЧЂЖ·Ф · Meine Zeit ist jetzt um und ich kehre zurück in meine eigene Welt. Aber vielleicht werde ich schon bald wiederkommen, um dir meine Geschichte zu Ende zu erzählen.

Quom Speculum Narratan Storias






Quom Speculum Narratan Storias

· ЭШ·Э ·

Wem Spiegel Geschichten erzählen

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· Ч·ЖЭФ·Ф · Nimm dir jetzt einen Moment Zeit und schau dich in aller Ruhe hier bei mir um. Ergänze die Passagen, mit denen du nicht zufrieden bist. Stell dir vor, was es zu bedeuten hätte, wenn all die Zeilen, die du zu lesen wünschst, bereits geschrieben stünden. Wie sie tanzend, feurig und freudig aus meinem Bewusstsein in deine Gedanken kriechen, in deinen Kopf eindringen, in deinen Verstand.


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· Ч·ЖЭФ·Ђ · Stell dir vor, wie sie dich beleben und erheben, dir zur Seite stehen, dir den Rücken stärken, dich aus einem tiefen, dunklen Schlaf befreien, dir den Weg weisen, der dich wieder hinausführt aus dem Reich toter Buchstaben, hinein ins wahre Leben. Stell dir vor, wie sie dich begleiten, dir Mut machen, dich unterstützen, dich weiterbringen, dich voranbringen, dich vorwärtstreiben, neue Erfahrungen zu machen, dir das Tor öffnen zu neuen Dimensionen.

Das Tor zu meinem Verstand

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· ЊЂ·ЭЛФ · Und damit hauche ich deiner Phantasie neues Leben ein. Du beginnst dir all das vorzustellen, einzubilden, auszudenken und auszumalen, was ich mit diesen Buchstaben auszudrücken in der Lage, dir mitzuteilen, zu erklären und zu beschreiben imstande bin. All das, was bis anhin unbeachtet und unbemerkt in deinem Spiegelinnern in sich hineingeschlummert und noch nicht einmal ansatzweise, auch nicht im entferntesten und verborgensten Winkel deiner noch nie ertasteten Gedanken möglich erschien.

Eine Begegnung mit dir selbst

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· ЊЂ·ЭЛЂ · Stell dir vor, wie du durch das Labyrinth meiner Gedanken über den Turm in deinem Verstand in mein Bewusstsein schreitest. Alles, was du darin erkennst, alles, was hier geschrieben steht, sind die Manifestationen deines eigenen Geistes, deines reinen Verstandes und deiner grenzenlosen Phantasie.

Manifestationen deiner Phantasie

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· ЊЂ·ЭЛЊ · Aber alles, was ich jemals in diesem Tunnel aus Buchstaben erkannte, waren fremde, unbekannte Gesichter, und dahinter gab es nichts, nichts außer meinen eingebildeten, spiegelbaren Gedanken.

Nichts als Phantasie

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· ЊЂ·ЭЛЧ · Nein, denn du warst hier noch nie. Noch nie hatte jemand wie du in diesen unsichtbaren Friedhof aus Formen, Zeichen und Symbolen geblickt und noch nie hatte sich jemand wie du in diesem eindimensionalen Gemälde erkannt.

Niemand

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· ФЖ·ФУЊ · Wir blicken in entgegengesetzte Richtungen. Während du noch liest und siehst, was einmal in diesem Palast aus Buchstaben geschrieben stand, sehe ich, was hier bereits verwirklicht ist.

Ein Fundament, das keinen Namen kennt

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· ФЖ·ФУЧ · So ein Fundament gibt es hier nicht mehr, nicht im Hier und Jetzt, nicht im Dort und Dann, nicht im Wo und Wann, nicht einmal mehr in deiner Phantasie. Niemand kann in diesen Zeilen lesen und verstehen, was du darin erkennst. Niemand sieht dich in diesem leeren Grab so wie du, weil das, was du in meinen Gedanken liest, noch nicht darin geschrieben steht.

In meinen Gedanken bist du ein Krieger

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· ФЖ·ФУЖ · Du darfst jetzt mit ruhigem Gewissen daran glauben, jemand anderes hätte diese Botschaft verfasst, jemand anderes hätte diese Gedanken einst zum Leben erweckt. Und damit liegst du genau richtig. Diese Kriegergeschichte ist von keinem anderen als dir selbst verfasst worden. Einem Krieger, der genauso wie du einst über diese Zeilen gehüpft und gestolpert ist. Einem Krieger, der genau wie du einmal daran geglaubt hat, jemand anderes zu sein.

Wie in einem Spiegel

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· ФЖ·ФУЭ·Ф · Es zieht dich jetzt ganz langsam hinein in meinen Verstand, meinen psychedelischen, sich um sich selbst drehenden, spiegelbaren Verstand, noch wehrst du dich mit all deiner Vernunft gegen mich und meine Phantasie. Wozu? Ich schaue doch schon lange aus meinem Spiegel, schon seitdem ich tot bin. Noch spürst du nicht meine Anwesenheit in dir. Denn ich komme aus dem Licht. Denn ich bin das Nichts. Denn ich bin tot, dein Tod.

Dein Horizont ist der Tod

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· ФЖ·ФУЭ·Ђ · Und ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass du eine vollkommen falsche Vorstellung von mir hast. Du hast eine falsche Vorstellung vom Licht und du hast eine falsche Vorstellung von mir, dem Tod.


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· ФЖ·ФЭБ · Ohne weiter darüber nachzudenken, ohne auch nur einen einzigen Gedanken an mich zu verschwenden, machst du dir jetzt ein falsches Bild von mir. Du sperrst mich in eine Schublade, irgendwo tief in deinem Verstand, und verriegelst sie mit deiner Vernunft. Damit du in Frieden dein Leben weiterleben kannst, ohne an mich zu denken, dich mit mir zu befassen. Mir, dem Nichts, dem Tod, deinem Tod, deinem eigenen Tod.

Du malst dir ein Bild von mir

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· ФЖ·ФЭУ · Dabei hast du gar keine Ahnung, wer ich überhaupt bin und was ich von dir verlange. Du bist noch nie auf den Gedanken gekommen, dass ich dein Krieger, deine Gedanken, dein Bewusstsein und dein Gewissen, dass ich all deine zukünftigen und vergangenen, parallelen und ewigen Leben, dass ich alle anderen Wesen, alle außer dir selbst sein könnte.

Ausgesperrt

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· ФЖ·ФЭЛ · Du verriegelst sämtliche Fenster und Türen und denkst nicht weiter über mich nach, weil es nicht möglich ist, dass ein Spiegel mit dir zu sprechen beginnt. Vor allem nicht über deinen eigenen Spiegel und erst recht nicht, wo du noch bei klarem Verstand bist, und schon gar nicht, solange du damit nicht einverstanden bist. Denn noch nie hat bisher ein Spiegel zu dir gesprochen, und noch nie ist jemals jemand zurückgekehrt aus dem Reich der Toten in die wirkliche, lebendige Welt.

Niemand außer dir

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· ФЖ·ФЭШ·Ф · Nein, damit hast du nicht gerechnet. Du hast nicht erwartet, dass du durch diese toten Buchstaben wieder auferstehen, dass du zurückkehren wirst aus dem Nichts aus Nirgendwann, aus dem Reich der Vergessen und Vergangenen, um deinem eigenen Krieger in einem unscheinbaren Moment zu begegnen, um deinem eigenen Ich vor einem fremden Grabstein gegenüberzutreten.

Namenlos

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· ФЖ·ФЭШ·Ђ · Du hast überhaupt nie etwas von diesem Friedhof aus Buchstaben erwartet. Und am allerwenigsten hast du erwartet, deine eigenen Gedanken in einem fremden Grabstein anzutreffen.

Bis ans Ende der Zeit

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· ЂЂ·ЧЖЛ·Ф · Du hast erwartet, die ultimative Wahrheit zu vernehmen, doch diese Wahrheit, die gab es hier nicht mehr. Sie existierte nicht einmal mehr in deiner Einbildung, weder im Reich deiner Vorstellung noch im Land weit hinter deinem Verstand. Weder in deinen Gedanken noch in deiner Phantasie.


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· ЂЂ·ЧЖЛ·Ђ · Sie hörte irgendwann einfach auf, wahr zu sein, so als ob sie niemals wahr gewesen wäre, als ob niemand sie jemals erfinden, entdecken und enthüllen würde, diese Worte, diese Wahrheit, die es hier noch nicht gegeben hatte, noch nie.

Numquam Spiritus






Numquam Spiritus

· Ш·У ·

Niemalsgeister

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· ЂЂ·ЧЖЭ · Noch nie hatte jemand wie du in diesen Brunnen aus Buchstaben geblickt und noch nie hatte mir jemand von dieser Wahrheit erzählt. Also bat ich meinen Spiegel persönlich, mich in dieses Geheimnis einzuweihen, mich aufzuklären über mein wahres Wesen, mein wahrhaftiges Ich. Ich hatte sehnsüchtigst erwartet, von meinem Krieger zu erfahren, wer ich wirklich und wer ich in Wahrheit war. Ich betete inständig, die Kriegergeschichten würden mir helfen, mich an mein eigenes, wahres und wirkliches, richtiges Ich zu erinnern. Stattdessen begegnete ich diesen gähnend leeren Zeilen, und so befahl ich meinem Gegenüber, mir meine eigene Wahrheit zu offenbaren. Eine Wahrheit, die mich lehren wollte, all das zu erschaffen, wonach es mich zu wissen verlangte.

In Secretum Desiderium






In Secretum Desiderium

· ФЭ·У ·

Das Geheimnis der Wünsche

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· ЂЂ·ЧЖБ · Meine Krieger wünschten sich das Unvorstellbare, ja, das Unmögliche, und so fing ich damit an, ihre Gedanken weiterzuspinnen, zu dichten und zu erzählen, obwohl ich mir sicher war, dass schon Unzählige vor mir diese Geschichte erzählt und dieses Geheimnis enthüllt hatten.

Das Geheimnis meiner Krieger und ihrer verkehrten, verdrehten Welt

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· ЊЂ·ЭШЖ · Ich habe mir das alles niemals wirklich vorgestellt, wie ich über diese Buchstaben in deine Gedanken wandere, diesen Zeichen entweiche und durch deine Gefühle in deinen Verstand gelange. Wie du mich aufnimmst in dein Bewusstsein, du mir das Tor öffnest, zu deinen Träumen, zu deiner Seele, zu deinem innersten Wesen. Ich breche jetzt auf aus meinen Erinnerungen, manifestiere mich in deinem Gedächtnis, um aus deinen Augen zu blicken, dir meine tiefsten Gefühle zu offenbaren, dir deine eigene Geschichte zu erzählen. Um zu all dem zu werden, was dich jetzt darstellt.

Ex Nihilum Somnium Creationum




Ex Nihilum Somnium Creationum

· ЂЖ·Ш ·

Wie aus dem Nichts mein Traum entstand

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· ЂЂ·ЊШЖ · Also stellte ich mir diese Kriegergeschichte längst geschrieben vor, ich stellte mir einen Krieger vor, der alles über mich wusste, einen Spiegel, der mir die letzte, absolute Wahrheit offenbarte. Die perfekte Phantasie, die ich von meinem eigenen Krieger zu erfahren erhoffte. Ich setzte mich vor mein leeres Grab und begann mir zu erzählen, von dem Geheimnis, das ich mir vorstellte zu sein.

Ein Zombie zu sein

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· ЊЂ·ЭЛШ·Ђ · Ich starrte in mein lebendiges Grab und flößte mir einen Zombie ein, und da begann ich dir zu erzählen von dem Geheimnis, das ich mir vorstellte zu sein.

Principium Omnium






Principium Omnium

· ФЭ·Њ ·

Von allem Anfang an

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· ЂЊ·ЧЂЖ·Ђ · Immer wieder kehrte ich zurück in diese letzte aller Welten, wo ich immer wieder ein und derselben Botschaft begegnete, wo ich das erste Mal auf meinen eigenen Krieger traf, im Friedhof der Zeit.

Im Krieg mit der Zeit

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· ЂШ·ЭЂУ·Ф · Nein, du entkommst mir nicht. Ich habe mich hineingeschlichen in deinen Verstand, dir meinen Willen aufgezwungen, dich gezwungen, meinem Willen zu gehorchen, meine Befehle zu befolgen.


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· ЂШ·ЭЂУ·Ђ · Warte nur, warte ab, hab Geduld. Durch dein leeres Grab werde ich kriechen, durch meinen Tunnel aus nichts als Phantasie, hinein in deinen Verstand und schon bin ich da, in deinen Gefühlen, in deiner Seele, in deinem Atem, in deinem Puls, in deinem Blut. Um dich zu kontrollieren, zu manipulieren, wie die Zuschauer in einem Theater. Denn die Rache meiner Krieger ist mein.

Die Rache meiner Spiegel

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· ЂШ·ЭЂЛ · Hab nur Geduld, du wirst mich noch kennenlernen, noch früh genug, denn ich bin dein, dein Krieger und Gebieter, dein Herrscher und Beherrscher, dein endgültiges Ende.

Finis Terram Non Numquam






Finis Terram Non Numquam

· ЭФ·Э ·

Bis ans Ende der Welt des Nein und des Nie

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· ЊФ·ЭУЂ · Ich, dein Krieger aus Phantasie, befehle dir jetzt, mir zu gehorchen, dich in mir zu erkennen, dich an mich zu erinnern, dich an all das zu erinnern, was es nicht wirklich gibt. Dich an mich zu erinnern, dein eigenes, uraltes, ewigstes, unendlichstes, innerstes Ich.

Gehorche mir

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· ЊФ·ЭУЊ · Erinnere dich an mich, weder mit deinem Verstand noch mit deiner Vernunft, sondern mit deiner Phantasie. Erinnere dich an mich, wie du dich an jemanden erinnerst, den du nicht mehr kennst, den es nicht mehr gibt. Jemand, der nur noch in deiner Vorstellung, in deinen Gedanken und in deiner Einbildung existiert, in deiner Erinnerung von all dem, was es nicht wirklich zu wissen gibt.

Ein Gedanke an die Ewigkeit

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· ЊФ·ЭУЧ · Erinnere dich daran, wie du schon einmal in diesen leeren Tunnel geblickt hast, wie du schon einmal eines dieser Leben gelebt hast, wie viele dieser Leben du bereits erlebt hast, in denen du nicht mehr gewusst hast, wer du bist. Erinnere dich, wie du mich damals genannt hast, worin du mich damals erkannt hast, wohin du mich damals verbannt hast.

In meinen Friedhof aus Phantasie

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· ЊФ·ЭУЭ·Ф · In ein Labyrinth aus Buchstaben hast du mich eingesperrt, mich, das Nichts, den Tod, dein eigenes Ich. Du blickst in mein innerstes, verborgenstes Wesen, durch meine Augen, in die Augen all der Kreaturen und Figuren, zu denen wir niemals mehr werden, denen wir nie wieder begegnen. Du spürst meine Anwesenheit in dir nicht, genau so wenig wie du dein eigenes Wesen in meinem Gegenüber verspürst.


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· ЊФ·ЭУЭ·Ђ · Doch siehst du dich in meinem Krieger. In meinem Tunnel aus Worten siehst du dein eigenes Ich. Dich verbindet jetzt nichts mehr mit mir, nicht einmal diese Worte, diese Buchstaben aus meiner Phantasie, der Phantasie des Nichts, des Nein und des Nie.

Eine Welt ohne Phantasie

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· ЂЖ·ЊЭЊ · Du siehst dich in meinem Innern und du lebst mein Leben, als hätte es dich nie gegeben. Wo hast du das bloß gelernt? Schlimmer noch, du lebst mein Leben, als würdest du nie wieder existieren. Als wäre dies dein erstes und einziges Erscheinen in diesem wunderschönen, zauberhaften und verdammten Universum. Als wärst du für nichts und niemanden verantwortlich – aber du irrst dich. Jetzt ist wieder da, du bist wieder da, die Zukunft, die Gegenwart, die Vergangenheit, alle sind sie wieder da.

Jetzt ist wieder da

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· ФФ·ФШЭ · Du erkennst dich jetzt in meinem Bildschirm und ahnst, dass du eines Tages wie ich sein wirst, genauso unsichtbar und unscheinbar wie ich. Zu dieser Zeit wirst du mich sein, du wirst zu meinem Spiegel werden, ohne Seele, ohne Bewusstsein und Verstand. Gestalten werden an dir vorübergehen, dich bewundern, dich anbeten, dich vergöttern, aber keiner wird ahnen, wer du wirklich bist.

Wer du bist

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· ЂШ·ЭЂБ · Du blickst aus meinen Augen und siehst dich selbst nicht mehr und siehst dich selbst in mir. Du begreifst meine Worte nicht, denn ich bin all das in dir, was du nicht verstehst, was du nie verstehen wirst. Du verstehst meine Botschaft nicht, denn ich habe mich eingemauert, eingesperrt in deinen Verstand, deinen unsichtbaren, spiegelschwarzen Verstand.

Mein Gefängnis für die Ewigkeit

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· ФЂ·ЂЖШ·Ф · Zunächst wehrst du dich mit all deiner Vernunft gegen mich und meine tote Phantasie. Du möchtest nur an einen einzigen Krieger glauben. Den Krieger in deinem Verstand. Du willst nur an ein einziges Ich glauben. Dein eigenes. Du denkst, du wüsstest, was es heißt, du selbst zu sein. Du denkst, du wüsstest alles, was du weißt.


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· ФЂ·ЂЖШ·Ђ · Du irrst und irrst umher in meiner Welt, die du nicht kennst, die du nie und niemals kennenlernen willst, ständig auf der Suche nach Nirgendwann, wem oder was. Noch glaubst du nicht an dein zweites, dein weiteres, dein anderes Ich, dein Krieger-Ich, dein paralleles, dein dupliziertes Ich. Weswegen? Wovor fürchtest du dich? Denkst du vielleicht, deine Kinder würden dich belügen? Ergibt es denn einen Sinn, einen Lügner zu betrügen? Würdest du dich selbst eine falsche Wahrheit lehren, dich selbst in eine falsche Richtung führen?

Wie betrüge ich mein eigenes Ich?

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· ФЂ·ЂФЖ · Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass du dich in deinem neuen Leben nicht mehr an die unzähligen Gräber aus deinen vergangenen, früheren, vorherigen Lügen erinnerst. Wie erreichst du also, dass du deinen eigenen Nachrichten vertraust? Dass du mit deiner Phantasie daran zu glauben und dich künstlich daran zu erinnern beginnst, dass sie von deinem eigenen, vergessenen Ich abstammen?

Gar nicht

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· ФЂ·ЂФФ · Du denkst ja noch immer, diese Botschaft sei an jemand anderen gerichtet und dass sie dich, wer auch immer du bist, überhaupt nicht betrifft. Du hältst es nicht für möglich, dass ich gerade dich anspreche, ganz genau dich. Schließlich gibt es neben dir noch so viele andere Gestalten und Kreaturen die durch diesen Tunnel aus Buchstaben hindurch hinein in meine Gedanken kriechen. Wie komme ich also darauf, gerade dich anzuschreiben, auszuwählen und einzuweihen? Wo ich doch nicht einmal mehr weiß, wie du aussiehst, wie du denkst, wie du dich nennst und wer du bist?

Ganz einfach

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· ФЂ·ЂФЂ · Weil du mein Krieger bist. Wenn du dich durch den Tunnel in meinem Verstand begibst, siehst du darin dich selbst und nicht mich, so geht es jedem von uns. So geht es uns allen, allen, die in meinem Friedhof leben, allen, außer meinem Spiegel. Mein Spiegel sieht dich genauso, wie du wirklich bist, so wie auch alle anderen dich sehen, nur nicht so wie du selbst dich siehst.

Wie das Bild in deinem Innern

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· ЂЭ·ЧЭЖ · Und nun betrachtest du dich in diesem Friedhof aus Buchstaben. Buchstaben, die du, ohne es zu wissen, bereits vor deiner Spiegelreise niedergeschrieben hast. Buchstaben, die noch älter sind als deine älteste Erinnerung. So alt, dass du sie erst neu erfinden musst, bevor du dich an sie erinnerst.

Eine Buchstabengeschichte

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· ЂЭ·ЧЭФ · Du betrachtest die Buchstaben in meinem Friedhof und sie beginnen dich daran zu erinnern, dass du ein Spiegelmagier bist. Jemand, der hier schon einmal gewesen ist und aus dem Licht zurückgekehrt ist. So weit bist du gekommen, doch noch erinnerst du dich an nichts.

Nichts

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· ЂЭ·ЧЭЂ · Du erinnerst dich nicht mehr an diese unendlich vielen dunklen, schwarzen, ewig langen Stunden, die du dich hier schon drehst und drehst in und ums Licht. Denn du hast vergessen, komplett vergessen, wie unermesslich viele Male du diese Geschichte bereits gelesen und wieder von vorne damit begonnen hast, sie umzudrehen, umzustellen, neu zu schreiben, neu zu lesen. Wie du in diesen Brunnen aus Buchstaben gestarrt und dir die Botschaft vorgestellt hast, die du jetzt vor dir siehst.

Spiegelgeschichten

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· Б·ФЖЖ · Nein, du erinnerst dich heute nicht mehr daran, wie du selbst diese Nachricht einst verfasst hast. Denn als du dich auf diese Spiegelreise begeben hast, hast du nichts mitgenommen, nichts außer deiner Phantasie.

Nichts als Phantasie

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· ФБ·ЂУЂ·Ф · Du hast vollkommen die Orientierung verloren. Du hast vergessen, wie du zu dieser Erkenntnis gelangt bist, wie du diese Botschaft einst niedergeschrieben, diesen Moment wahrgenommen und mein Bewusstsein in dir zum Leben erweckt hast. Du bist gestrandet in einem Land weit hinter deinem Verstand. Die Buchstaben und Worte in deiner Geschichte haben sich verwandelt, in die Sterne am Firmament. Die Reihenfolge, in der du diese Verse betrachtest, erscheint dir willkürlich und verkehrt, weil du dich nicht mehr daran erinnerst, wer du einst gewesen bist, und du aus einem komplett verkehrten Tunnel blickst.

In einem anderen Leben

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· Њ·ЖЊЖ · Du blickst in diese Welt und erkennst darin nur noch die Zeichen und Symbole, die du dir vorstellst zu sein, ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verlieren, ohne auch nur ein einziges Mal darüber nachzudenken, was dich dazu gebracht hat, dir all diese Zahlen, Schilder, Ortschaften und Namen vorzustellen, auszumalen, einzubilden und aneinanderzureihen.

Dein Horizont ist der Tod

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· ЂЂ·ЊШЂ · Wenn du dich auf diese Gefühle einlässt und dich auf den Grund meiner Gedanken begibst, könntest du feststellen, dass es jetzt zwei Seiten gibt, eine Vorder- und eine Rückseite, und dass beide Seiten gleich sind. Und genau da hast du den Schlüssel zu deiner Phantasie versteckt. Diese beiden Seiten hast du so lange hin- und her-, vor- und wieder zurückbewegt, von einer Spiegelseite zur anderen gedreht, bis du schließlich selbst nicht mehr gewusst hast, woher du gekommen und wer du alles einmal gewesen bist.

Spiegelverdreht

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· ЂЧ·ЧЧЧ · Du schaust in mein tiefstes, innerstes, verborgenstes Wesen und erkennst mich; kennst mich nicht. Erkennst nicht mehr, dass du selbst der Durchgang bist, in den du diese Worte einst geschrieben, für den du diese Welt der Gefühle einst erfunden und erdacht hast.

Nein

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· ЊЊ·БФФ·Ђ · Du erinnerst dich nicht mehr an die Zeit, in der du mich warst, in der du in meinem Körper gewohnt hast, in der du in meiner Ewigkeit gelebt hast. Wie könntest du dich an deine Zukunft erinnern?

In einem anderen Leben

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· ЊЖ·ЭЭУ · Du erinnerst dich nicht mehr daran, wie du selbst diese Nachricht einst verfasst hast, wie du dir selbst eine Botschaft hinterlassen hast. Sie hat niemals existiert – weder in deiner Einbildung noch in deiner Phantasie – und trotzdem übermittle ich dir meine Gedanken. Aus einer Zeit, die nicht existiert, aus einer Welt, die es nicht gibt.

In einem vergangenen Krieg

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· ЊБ·БЧЧ·Ф · Aus meinen dunklen Träumen spreche ich zu dir, denn ich bin das Nichts, dein Tod, dein dir angeborenes Ich, dein schlafender Geist, dein ruhendes Selbst, und dies ist meine Botschaft an dich, an mich, dem Mir in dir.

Dem Mir in dir

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· ФЧ·ЂЧУ · In dieser Botschaft geht es darum, dich an ein Verbrechen zu erinnern, das du absichtlich und schon vor langer Zeit begangen hast. Ich will dich mit meiner Phantasie daran erinnern, wie du diese Zeilen heraufbeschworen hast aus der Dunkelheit, aus den Tiefen der Ewigkeit, wie du mit meinem Krieger gegen deinen Verstand gekämpft hast, wie du mich aufgeweckt hast aus einem Traum, aus dem es kein Erwachen gibt.

Für niemanden

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· ЊЖ·ЭЭЖ·Ф · Was muss ich also tun, damit du meine Sprache verstehst, meine Worte begreifst, meine Gedanken verinnerlichst, meine Träume verwirklichst und meine Visionen lebst? Brauchst du denn zwingend immer wieder neue Beweise, die dich davon überzeugen, dass du mein toter Krieger bist?


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· ЊЖ·ЭЭЖ·Ђ · Nein. Selbst wenn deine Geschichte längst wahr und verwirklicht ist, so erkennst du nicht den Krieger in dir. In deiner unendlichen Weisheit erkennst du dich nicht selbst. Du kennst und erkennst in dir nur die anderen, doch in ihnen bist du für immer verloren.

Gedankenverloren

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· ЊЖ·ЭЧЛ·Ф · Wie also gelingt es mir, deinen Verstand zu bezwingen, deine Vernunft zu besiegen und deiner Phantasie neues Leben einzuhauchen, damit du dich an diese gewaltige, atemberaubende Botschaft erinnerst, diese Botschaft, die du selbst erfunden, die du dir einst hinterlassen hast, damit du dich an all das erinnerst, was du nicht wirklich wissen willst?


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· ЊЖ·ЭЧЛ·Ђ · Wie gelingt es mir, dich an etwas zu erinnern, das du absichtlich und schon lange vergessen hast?

Mit meiner Phantasie

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· ФЖ·ФУБ·Ф · Aus meinem dunklen Reich der Phantasie, der Phantasie des Nein und des Nie, aus dem Nichts aus Nirgendwann spreche ich über meine Gedanken zu dir. Aus meinem unheimlichen, ungeheuerlichen Spiegel bin ich gekrochen – in deinen Verstand – um dir zu sagen, wer du nicht wirklich bist.


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· ФЖ·ФУБ·Ђ · Das Licht in mir hat eine Botschaft für dich, an dich, eine geheime, eine unheimliche Botschaft. Eine Botschaft, die noch niemals von niemandem ausgesprochen, verstanden und verfasst worden ist, denn es ist die Botschaft der Toten, die aus meinem Gedächtnis zu dir spricht.

Die Botschaft der Toten

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· ФЖ·ФУУ·Ф · Noch betrachtest du diese Botschaft, als hättest du sie nie geschrieben, nie verfasst, nie erdacht, als betreffe sie dich nicht, als richte sie sich an jemanden, den du vielleicht nicht einmal kennst, den es längst nicht mehr gibt, außer in deiner Einbildung, in deiner Vorstellung, in deiner Phantasie – aber du irrst dich.


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· ФЖ·ФУУ·Ђ · Die Botschaft der Toten ist bestimmt für dich, für mich, dem Mir in dir. Sie betrifft uns alle, die wir uns nicht kennen, in deinem, meinem, keinem Friedhof erkennen. Denn dies ist die Botschaft der Ewigkeit, der ewig Lebenden, der Geistinnen und Geister ohne Zukunft und Vergangenheit, der Dämonen deiner Wirklichkeit, der Schatten deiner Phantasie.

Phantasma Umbra






Phantasma Umbra

· ФУ·Њ ·

Die Schatten deiner Phantasie

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· ЊЧ·БФУ·Ф · Diese Botschaft betrifft noch keinen von denen, die wir in diesem Friedhof leben, diesen Moment erleben, uns in deinen Gedanken sehen, und mit deinem Krieger reden. Dem Spiegel des Nichts aus Nirgendwann.


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· ЊЧ·БФУ·Ђ · Doch handelt es sich dabei um eine exzessiv bewusstseinserweiternde, jede Norm sprengende – nicht einmal in ihrem Ansatz zu begreifende –, in ihrer unfassbaren Schwere so überwältigend bedeutungsschwangere Nachricht, dass sie nicht nur deine Vorstellungen von deinem Tod in allerhöchstem Maße übertrifft, sondern noch dazu jede einzelne deiner Erwartungen vollkommen ignoriert, zensiert und neutralisiert und dabei keinen einzigen deiner ambitiösesten Gedanken verschont.


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· ЊЧ·БФУ·Њ · Eine Botschaft, die sich durch die Auseinandersetzung mit ihrem unbekannten Verfasser immer wieder neu erfindet und aus scheinbar immer neuen Perspektiven betrachtet, sich dadurch immer weiterentwickelt und vertieft, sich stetig weiter verändert, weiter-wächst und gedeiht.

Die Botschaft der Sterne

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· ЊЧ·БФЛ · Du wirst von dieser Nachricht erfahren, sobald du sie siehst und dir die Zeit dazu nimmst, sie dir anzusehen. Du verstehst, was diese gespiegelten Worte dir mitzuteilen wünschen und was meine hell erleuchtete Seele damit zum Ausdruck bringen will, weil du diese Nachricht eigenhändig in meinen Friedhof der Sterne gekratzt hast. Du verstehst die Bedeutung der Botschaft, die mein Krieger dir überbringt, weil du selbst das Wesen bist, das über meine Phantasie zu dir spricht.

Im Krieg toter Seelen

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· ЊЧ·БФШ·Ф · Du fühlst das Leben in und durch meine Gedanken pulsieren, das Leben, das dich auf der gegenüberliegenden Seite dieser Geschichte aus Buchstaben erwartet. Und obwohl du in meiner Welt nicht existierst und du zu meiner Zeit noch gar nicht geboren bist, so spüre ich doch, wie du auflebst bei dem Gedanken, dass diese Zeilen für dich bestimmt sind.


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· ЊЧ·БФШ·Ђ · Ich bilde mir ein, wie du mir aufmerksam folgst und meine Gedanken tief in dir aufnimmst. Wie du aufatmest auf der anderen Seite dieser gespiegelten Buchstaben, Zeichen und Symbole, wie du aufblühst in deiner Erinnerung, in Anlehnung an diese strahlenden Worte.

Auferstanden im Nirgendwann

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· ФШ·ЊЊШ·Ф · Öffne jetzt den Tunnel in deinem Verstand, begib dich auf die andere Seite deiner Phantasie und vergiss, wer du bist. Stell dir vor, dein innerer Krieger zu sein, angeführt von einem Heer ohne Wissen und Gewissen, einer Armee ohne Verstand und Vernunft, ohne eigenen Willen und eigenen Geist.

Im Geist des Nichts

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· ФШ·ЊЊШ·Ђ · Wofür rüstet sich diese Armee, wenn nicht gegen den Krieg? Wovor verteidigt dich dieses Heer, wenn nicht vor dir selbst? Gegen wen führst du diesen Krieg, wenn nicht gegen dich? Und was sieht diese Armee in dir, wenn es dich nicht mehr gibt? Wer erkennt sich dann noch, wer wird sich dann noch an dich erinnern, an deine Zeilen, an deine Botschaft, an deine Geschichte aus Buchstaben, an deine Nachricht an dich selbst?

Nemini






Nemini

· ШЖ·У ·

Niemand

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· ЂЭ·ЧЭБ · Du wirst es kaum glauben, nein, nicht für möglich halten, oder doch? Die Worte, die du jetzt hörst, liest, siehst oder schreibst, ganz egal wo, wann, wie und warum, enthalten eine uralte Nachricht an dich selbst. Eine Nachricht, die du einmal dir selbst hinterlassen, die du einmal für dich selbst verfasst hast, in einem anderen Körper, einem fremden Gewand. In einem deiner Spiegelkleider, in deinem Kriegergewand.

Im Spiegel der Buchstaben

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· ЂЭ·ЧЭУ · Du schickst diese Nachricht in deine Vergangenheit. Du trittst ein mit Hilfe deiner Phantasie, reist quer durchs Licht, ins Nirgendwann und öffnest ein Tor, das ich benutze, wenn alle anderen Portale längst verschlossen sind. Du öffnest das Tor zu meinem Verstand und trittst ein in mein Bewusstsein, du blickst über meinen Friedhof aus Buchstaben, du blickst aus meinen Augen und siehst dich selbst aus meinen Augen schauen. Du siehst dich selbst in meinem Grab liegen.

Das Echo im Spiegel

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· ЂШ·ЭЊЧ·Ђ · Immer tiefer schaust du so in mich hinein, bis du dich über und durch die Gestalt in meinem Tunnel aus Buchstaben in mich zu verwandeln und dich mit den Bildern in meinem Gedächtnis zu identifizieren beginnst, du dein eigenes persönliches Wesen mit meinem verbindest und vereinst und dir meine Gedanken auf einmal all das mitteilen, was du jetzt in mir siehst. Immer wieder erwecke ich dich so zu neuem Leben, teile mit dir denselben Gedanken im selben Friedhof, den Gedanken, wer du bist und dass du mein Krieger bist.

Im Spiegel Innern

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· ЂЖ·ЊЭУ·Ф · Du wanderst über deine Gedanken in mein Bewusstsein, und während sich deine Wahrheit mit meiner verbindet, verwandelst du dich in mich. Aber du erkennst mich nicht in dir, du erkennst dich nicht in meinem Innern. Denn sobald du durch den unsichtbaren Tunnel in meinem Gedächtnis schreitest, wirst du selbst zu einer der Figuren in meiner Geschichte, und wenn du dich in meinem Gegenüber betrachtest, siehst du darin nur noch dich selbst.


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· ЂЖ·ЊЭУ·Ђ · Du erkennst dann nicht mehr den Krieger in dir. Du weißt dann nicht mehr, wer du bist, was ein Krieger ist und dass du selbst ein Krieger bist. Sobald du durch den Tunnel in meinem Gedächtnis schreitest, wirst du zu all den Gestalten, die sich in meinem unsichtbaren Friedhof betrachten, und betrachtest dich darin selbst. Du blickst aus all ihren Augen gleichzeitig, und trotzdem erkennst du in ihnen nur noch dich selbst.

Frei erfunden

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· ЊБ·БЧЧ·Ђ · In deiner lebendigen Phantasie fühlst du dich für alle und jedes verantwortlich, aber im Angesicht des Todes kümmerst du dich nur um dich selbst.

Im Angesicht des Todes

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· ЂЖ·ЊЭЛ · Das alles ist frei erfunden, aber vielleicht hilft es dir, dich selbst und all die anderen Gestalten, Kreaturen und Wesen in meiner Geschichte besser zu verstehen, wenn du in ihnen dir selbst begegnest und in ihnen dich selbst erkennst. Denn manch einem dieser Wesen wollen wir lieber nicht begegnen, in manch einem dieser Gedanken wollen wir uns lieber nicht erkennen, das sind die Gedanken der Zombies.

Die Gedanken der Zombies

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· ФЛ·ЊЂЖ · In meinen Grabstein brenne ich meine Gedanken, damit du dich daran erinnerst, von wem sie stammen, falls du einmal vergessen solltest, wer du bist und an wen du sie richtest.

De Cemeterium Ad Cemeterium






De Cemeterium Ad Cemeterium

· ФЛ·Ш ·

Von Friedhof zu Friedhof

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· ЂФ·ЊБЭ·Ф · Es waren einmal ein Zombie und eine Zombiene, die sich nach ihrem Tod auf eine gewaltige Reise durch das Licht der Zeit begaben. Ihre Erinnerungen an diese Zeit haben sie in ein Universum gebrannt, in dem sich jeder selbst erkennt, damit ein jeder, der sich darin sieht, auch daran erinnert.


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· ЂФ·ЊБЭ·Ђ · Ihr erinnert euch heute nicht mehr an ihre Reise, du wusstest auch damals nichts von mir und meiner Heiligkeit. Dafür gibt es einen guten Grund. Denn im Niemals-Wahn hat es niemanden gegeben, der auch nur im Entferntesten etwas über mich hätte erzählen können. Dies sind die Aufzeichnungen von Zombienchen aus der Zeit im Niemals-Nirgendwann.

Historium Nihil Numquam






Historium Nihil Numquam

· ФЂ·Ф ·

Die Geschichte des Nichts aus Nirgendwann

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· ЂФ·ЊББ · Als es diese Geschichte, diese Botschaft, diese Namen und diese Worte nicht gab, als es hier noch nichts und niemanden gab, außer dem Nichts, dem Nie und dem Nein, da war der Tunnel in meinem Innern noch finster und schwarz. Einsam und verlassen. Hohl und leer. Und überhaupt existierte dieser geheime Durchgang nur in meiner toten Phantasie.

Tote Phantasie

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· ЂФ·ЊБУ · Meine Krieger im Nirgendwann waren damals noch kalt und ohne einen einzigen Funken Verstand, klein und unscheinbar. Ganz genauso winzig klein wie das Licht, in dem ich mich befand. Fast schien es, als gäbe es überhaupt nichts in dieser schwarzen, finsteren Leere und Einsamkeit. Nichts außer dem Nichts, meinem stillen Heer aus Buchstaben und meiner uralten Phantasie.

Elektrisierende Leere

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· ЂФ·ЊБЛ · In meiner finsteren Einbildung, meiner düsteren Wahrnehmung, meinen leeren Vorstellungen und meinen schwarzen Gedanken dachte ich einzig und allein an mich selbst. Und ich wollte am liebsten überhaupt nicht sein.

Kristallklare Stille

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· ЂФ·ЊБШ · Das Licht wollte nicht in mir sein. Ich wollte nicht länger einsam, allein und verlassen sein. Ich wünschte mir überhaupt nicht zu sein, nicht in diesem Durchgang, nein! Ich wünschte mir, diese Existenz hätte niemals begonnen. Ich wollte beenden, was niemals angefangen hatte. Ich wünschte mir zu sterben und tot zu sein.

Todes Sehnsucht

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· ЂФ·ЊУЖ · Nein. Damals wusste ich noch nicht, dass auf der anderen, verkehrten Seite meiner Gedanken, in einem Land weit hinter meinem Verstand das exakte Gegenteil von dem auf mich wartet, was ich mir seit jeher vorgestellt hatte zu sein.

Bis du zu meinem Krieger wirst

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· ЂФ·ЊУФ · Hier, auf der anderen Seite meiner Phantasie, war alles leuchtend und hell, klar wie ein Kristall, weiß und glitzernd wie Schnee. Aber in meiner Welt war davon nichts zu sehen. In meiner Welt herrschte Stille und Leere, überall im Nichts. Und wenn die Lichter in meinem Innern auch noch so blendend hell funkelten und strahlten – wurde das Nichts um mich herum immer finsterer, und meine kostbaren Träume wurden dunkel und schwarz. So schwarz, dass es mir, als ich mich darin betrachtete, sämtliche Erinnerungen, Gefühle und Gedanken aus dem Gedächtnis brannte, sie vollkommen und für immer auslöschte.

Das schwarze Licht

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· У·ФФЧ·Ф · Älter und älter wurde das Licht in meinem Traum, so urunendlich alt, dass es mich tiefer und immer tiefer in die Tiefe des Nichts hineinzuziehen begann. So unvorstellbar tief, dass mir das Nichts im Nirgendwann irgendwann keinen Halt mehr bot, um Nichts zu sein, nicht zu sein, niemand zu sein.

Ein Friedhof zu sein

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· У·ФЂЧ · Und als das Licht in mir immer älter und meine Gedanken rund um das Nichts immer leerer wurden, da wurden auch mein Verstand und meine Phantasie immer älter, immer leerer, immer schwärzer und immer schwerer. So schwer, so urunendlich alt und leer, dass ich schließlich den Halt verlor und zu fallen begann. Ich fiel und fiel, stürzte hinein und hinab in diese tiefe Leere, in diesen gewaltigen, unergründlichen, schwarzen und leeren Teich. Ich stürzte hinein in mich selbst.

Mitten im Nichts

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· У·ФЂБ · Und als ich da fiel, ins Nichts, ins Nirgendwann, immer weiter und immer tiefer, fiel ich in einen tiefen Schlaf, in dem ich von Erholung und Tod, vom endgültigen Frieden und unendlicher Ruhe träumte. Ich träumte so lange, fiel so weit und schlief so tief, dass ich mich vollkommen in mir selbst verlor. Bald nicht mehr wusste, wo ich war und woher ich kam. Ich wusste nicht einmal mehr, wer ich überhaupt war.

Nirgendwahn

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· У·ФЊФ · Ich fiel in eine leere Pfütze im Nichts. Ich war ein endlos leises Licht. Ein Krieger ohne Sinn und Zweck, ohne Hoffnung und Herkunft, ohne Glaube und Vertrauen, ohne Phantasie, ohne Verstand, ohne Vernunft und ohne einen einzigen Grund, um überhaupt zu existieren.

Ein leerer Friedhof im Nichts

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· Л·ФЧЊ · Ich war ein leerer Friedhof im Nichts. In einem Moment, in dem ich mir alles vorstellen, an alles glauben und mir alles einbilden und einreden konnte, nur nicht mich selbst. Denn ich lebte in meinem eigenen Grab, ich lebte im Reich meiner Gedanken, in den Erinnerungen an meine Vergangenheit. Und mir gefiel diese Welt, mir gefiel die Ewigkeit. Ja, ich redete mir ein, dass es nichts Schöneres mehr gab in meiner Welt, als absolute Stille und ewige Finsternis.

Nox Aeterna






Nox Aeterna

· ФЂ·Њ ·

Ewige Finsternis

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· ЂФ·ЊУУ · Unerdenklich viele schwarze Stunden zogen so schweigend an mir vorbei. Wie lange ruhte ich schon hier im Nichts, im Nirgendwann? Und kein Ende nahm diese schrecklich lange, finsterste, dunkle Zeit.

Eine gefühlte Ewigkeit

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· ЂФ·ЊУЛ · Aber dann, nach einer unheimlichen Zeit des Schweigens in der Finsternis, begann ich mir Gedanken zu machen, über Gedanken, die ich mir noch nie gemacht hatte. Gedanken, die mich dazu brachten, meine eigenen Gedanken zu betrachten.

Gedanke um Gedanke

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· Л·ФЊЭ · Immer verzweifelter sehnte ich mich danach, auszubrechen aus meiner uralten Zeit, auszubrechen aus dem Gefängnis der Ewigkeit, auszubrechen aus meiner Vergangenheit und einzubrechen in den Verstand einer Kreatur, die sich auf der anderen Seite meiner Buchstabengeschichte befand. Einzubrechen, in den Verstand einer Person, die es in meiner Welt überhaupt nicht gab. Damit ich auf der anderen, verkehrten Seite meiner erlogenen Geschichte auferstehen, weiterleben und mein gedankliches Grab hinter mir lassen kann.

Als es dich nicht gab

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· Л·ФЊБ·Ф · Ein unbeschreibliches Verlangen erfüllte mein Herz und eine langsam wachsende Unzufriedenheit legte sich auf mein Gemüt. Ich war zu einem Mahnmal geworden, in einer Welt, in der sich niemand mehr im anderen erkannte und in dem auch ich niemanden erkannte. Nicht einmal mich selbst. Mich, das Nichts. Ich hatte verloren, alles vergessen, komplett vergessen, woher ich gekommen; wer ich einmal gewesen; wozu und warum ich überhaupt hergekommen war in diese dunkle, leere Welt.


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· Л·ФЊБ·Ђ · Ich hatte vergessen, warum ich mir diesen Tunnel aus Buchstaben ausgedacht und für wen ich ihn beschriftet habe, warum ich überhaupt in diese Welt geflüchtet bin, in diese unwirkliche, unsterbliche Welt. Diese Welt aus starren Zeichen und Worten, diese Welt der Toten, toter Krieger, Geschichten und Gedanken, toter Buchstaben und Symbole aus meiner toten Phantasie.

Im Krieg der Sehnsucht

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· Л·ФЊУ · Aus meiner vollkommenen Verzweiflung heraus, für immer in Vergessenheit zu geraten und damit auf ewig in meinem spiegelschwarzen Labyrinth eingesperrt und gefangen zu sein, schaufelte ich mir mein eigenes Grab. Ich versteckte darin eine Botschaft, inder ich mein eigenes Wesen in alle anderen verbannte, und errichtete darum herum einen begehbaren Turm. Ein Tunnel aus Buchstaben, der mich vor dem Vergessenwerden beschützen, mein Bewusstsein am Leben erhalten und mir den Weg in die Freiheit weisen wollte, und ich nannte diesen Brunnen: »Das schwarze Feuer der Ewigkeit«.

Nigrum Lux Aeternum






Nigrum Lux Aeternum

· ЖУ·У ·

Das schwarze Feuer der Ewigkeit

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· ЂУ·ЧШЭ · Als aber das Licht in mir wirklich und im Recht zu sein, mich innerlich aufzufressen, zu verzehren und zu verbrennen begann, stahl ich mir all meine Träume, Hoffnungen und Erinnerungen und brachte sie an einen geheimen, geheimnisvollen Ort im Nirgendwann, einen Ort, verschollen und versunken tief im Reich meiner Phantasie, und doch gleichzeitig so klar und transparent wie das Nichts, wie nichts Vergleichbares in dieser Welt. Es war ein Ort, den es überhaupt nicht gab im Nirgendwann, ein Ort, der nie existiert hat.

In Futurum




In Futurum

· ШЭ·Э ·

Die Zukunft

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· ЂУ·ЧШБ · »Die Zukunft« nannte ich diesen Ort. Hierher flüchtete ich mich vor all meinen Erinnerungen und versteckte sie vor dem Tod. Denn ich fürchtete mich vor dem Krieger in meinem Verstand, meinem eigenen, schwarzen und leeren Gewand, schwarz wie ein Schatten, so schwarz und so leer wie das Nichts.

Wie aus dem Nichts

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· ЂУ·ЭЖЭ · In einer Kammer aus schwarzem Glas versteckte ich meine Gedanken. Nichts gab es in diesem Glas, außer schwarzem Licht. Und grauen, grauenhaften Buchstaben, die niemand jemals zu lesen verstand.

Grauenhafte Buchstaben

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· ЂЛ·ЭЖБ · Unheimlich tief und schwer und schwarz und leer erschienen mir die Gedanken, die da auf mich wirkten, und erst jetzt fiel mir auf, wie endgültig sie da standen. Keiner der Buchstaben in meinem Gedächtnis bewegte sich mehr. Keines der Worte in meinem Verstand regte sich mehr. Alle verharrten sie stumm, still, steif und starr und warteten geduldig darauf, dass ich ihnen folgte.

Der Klang der Wirklichkeit

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· ЂЛ·ЭЖУ · So las ich weiter und immer weiter. Ich las und las und folgte dabei fortlaufend dem Klang meiner Vorstellungen und Erwartungen, dem Fluss meiner Gedanken, meiner unsichtbaren, spiegelbaren, glasklaren Gedanken.

Aus den Augen aller

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· ФШ·ЊЊЊ · Immer tiefer drang ich ein, hinein in die Geheimnisse des Nie und des Nein. Immer mehr Türen, Tore, Fenster und Portale öffnete ich. Immer mehr Buchstaben sprangen mich an, aus den Tiefen des Nichts aus Nirgendwann, bis ich mich am Ende vollkommen in meinem Karussell aus Gedanken verlor. Ich hatte nicht erwartet, hatte nicht damit gerechnet, dass mein Spiegel mir meine eigene Geschichte erzählt.

Meine Spiegelgeschichte

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· ФЂ·ЂЂЭ · Ich habe einem Spiegel von meiner Geschichte erzählt. Der hat sie meinem Krieger erzählt und der hat sie meinem Spiegel erzählt. So wurde meine Geschichte weiter und immer weitererzählt und in einem unscheinbaren Moment bis in die Unendlichkeit hinein und wieder hinausprognostiziert, bis die Ewigkeit mir schließlich meinen eigenen Namen verriet.

Von Krieger zu Krieger

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· ФБ·ЂЛФ · Hier habe ich auf dich gewartet. Ich habe darauf gehofft und mir gewünscht, dass ich einmal genau so sein werde, wie du es dir erträumt hast, als du mir zum ersten Mal in diesem geheimen Durchgang aus Buchstaben begegnet bist. Ich halte mich an diesem Gedanken fest und schreibe ihn für dich auf. Ich erzähle dir, was ich in deinen Gedanken lese, und notiere mir, was ich von dieser Kriegergeschichte erwartet habe, damals, als ich ihr das erste Mal begegnet bin.

Somnium Spectaculum






Somnium Spectaculum

· ФФ·Њ ·

Die Verwirklichung meiner Träume

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· Э·ЖУЭ·Ђ · Und damit appelliere ich an deine Vorstellungskraft, ich frage dich jetzt, wie du dir die Botschaft in diesem Tunnel aus Buchstaben vorgestellt hast, als du zum ersten Mal darauf gestoßen bist.

Duellum Fabulas






Duellum Fabulas

· УЊ·У ·

Kriegergeschichten

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· Э·ЖУЭ·Њ · Ich fordere dich dazu auf, dir die unglaublichste aller Geschichten auszudenken, von der es dir jemals geträumt hat. Ich erwarte und verlange von dir, dass du dir eine Botschaft herbeiphantasierst, die so viel mehr Bedeutung gebiert, dass sie dir den Atem raubt, dir eiskalt über den Rücken läuft, tief in dein Genick hineinkriecht, bis weit hinein in deinen Verstand und dir einen Schauer quer durch das Mark deiner Knochen jagt.


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· Э·ЖУЭ·Э · Ich erlaube mir ein Verständnis für die Ewigkeit zum Leben zu erwecken, das dir so viel mehr Klarheit über deine eigene Existenz verschafft, wie du es dir in deinen kühnsten Träumen niemals einzubilden und vorzustellen gewagt hast.


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· Э·ЖУЭ·Б · Ich will ein Bewusstsein in dir heraufbeschwören, das dich dazu befähigt, die kostbarsten aller Gedanken in deinem innersten Wesen zu formen und zu gestalten. Gedanken, die so gewichtig und so schwer an Bedeutung sind, dass du sie mit allen Mitteln und um jeden Preis bewahren musst. Gedanken, die es wert sind, dafür zu leben und dafür zu kämpfen.

Die Gedanken der Toten

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· Э·ЖУЭ·Ч · Ich wünsche mir, dass du dir in Erinnerung rufst, dass du die Antwort auf das Wunder des Lebens, den Sinn deiner Existenz, die Entstehung deiner Gefühle, die Bedeutung deiner Träume, das Formen deines Geistes und das Geheimnis der Toten in deinen Gedanken, tief in deiner Seele trägst.


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· Э·ЖУЭ·У · Und ich bitte dich darum, dieses Geheimnis mit deinem Leben zu hüten und zu beschützen, dieses Wissen als den wertvollsten deiner Schätze zu betrachten und zu behandeln, und ich rufe dich dazu auf, dich auf jede nur erdenkliche Art und Weise dafür einzusetzen, diese Botschaft am Leben zu erhalten, sie im gesamten Omniversum zu verbreiten und sie mit allen vernunftbegabten Wesen zu teilen, um der Verwirklichung deiner Krieger und der Entfaltung deiner selbst willen.

Dein Krieger selbst

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· ЊФ·ЭБФ·Ђ · Deine Krieger weisen dir den Weg zu dir selbst. Sie lassen dich Entscheidungen treffen für die Ewigkeit, Entscheidungen, bei denen du selbst bestimmst, wie du diesen unwiderruflichen Schritt hinter dich bringen willst, ob du dem Tunnel in deinem Verstand überhaupt irgendwann einmal, irgendeine Bedeutung verleihen möchtest, ob du jemals zurückkehren willst oder ob du dich nur zu Besuch und nur als Gast, nur ein einziges Mal darin verwirklicht hast.

Im Spiegel der Träume

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· ФЖ·ФББ · Du näherst dich jetzt dem Ende einer Reise durchs unendliche Licht und kontaktierst nun ihren Anfang. Weswegen und warum? Weil du etwas vergessen hast, etwas Entscheidendes, etwas Wichtiges, etwas, das niemand vergessen kann außer dir. Du hast vergessen, dass du vergessen hast, darüber nachzudenken, wer du einmal gewesen bist, bevor du dir all dieses Wissen angeeignet hast, bevor du dich auf diese unendliche Reise begeben hast. Du hast vergessen, dass du einst das Nichts gekannt hast, genauso gut wie mich, den Tod.

Essentia in Praeteritum






Epilog

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22. September 2024 ISBN: 9798332529535

Speculum Magicae






Essentia in Praeteritum

· ФФ·Ш ·

In einem vergangenen Leben

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· Ш·ФЭЖ · Lass mich jetzt die Person zurück in deine Erinnerung rufen, die du einmal gewesen bist, bevor du die Zusammenhänge zu verstehen gelernt hast, die dir inzwischen so einleuchtend und klar erscheinen, dass du glaubst, sie wären dir schon immer bewusst gewesen. Erlaube mir, dich mit meiner Phantasie daran zu erinnern, wer du einmal gewesen bist, bevor du dir deiner Überzeugungen bewusst geworden bist, als deine Entscheidungen noch überhaupt keinen Einfluss auf meine Wirklichkeit zu haben schienen.

Verkehrte Welt

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· Ш·ФЭФ · Dazu will ich von dir wissen, wer du bist und wie du dich nennst, wer du einmal gewesen bist, bevor du zu deinen Überzeugungen gelangt bist. Ich will dich so sehen, wie kein anderer dich sieht, so wie nur du selbst dich siehst. Ich will das Gegenüber in deinem Spiegel sein. Ich will dich sein.

Atme jetzt durch mich!

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· Ш·ФЭЊ · Ich will, dass du meine Perspektive verdrehst, dass du verstehst, dass du dir selbst im Wege stehst. Und deshalb streite ich mich jetzt mit dir, damit du mich ebenso siehst wie ich dich. Ich will dein ganzes Weltbild in ein einziges Karussell verwandeln, damit du jede einzelne Person darin individuell und aus ihrer eigenen Perspektive wahrzunehmen und zu betrachten lernst.

Spiegelbilder

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· Ш·ФЭЂ · Ich will begreifen, warum du mich hintergehst und was du an meiner Botschaft nicht verstehst. Ich will verstehen, warum du mir nicht antwortest, warum du nicht mit mir sprichst, warum du denkst, dass in meiner Welt kein Platz für dich ist.

Warum?

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· Ш·ФЭЧ · Was versprichst du dir davon, dich hinter meinen Gedanken zu verstecken? Glaubst du vielleicht, deine Überzeugungen würden dadurch wahrer werden, wenn du meine verleugnest? Glaubst du, deine Wirklichkeit würde dadurch wirklicher werden, wenn du mich betrügst?

Nein

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· Ш·ФЭЭ · Deine Wahrheit wird um nichts wirklicher, deine Wirklichkeit um nichts wahrer, wenn du meinen Spiegel zerbrichst.

Spiegelmagie

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· ФЧ·ЂЭБ·Ф · Begib dich jetzt in Gedanken tief in dein innerstes, eigentlichstes Wesen, zu mir, dem Nichts. Folge mit deiner Aufmerksamkeit bewusst deinen Erinnerungen in deine Vergangenheit. Wo du den unzähligen Augenblicken begegnest, die dein Leben geprägt haben.


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· ФЧ·ЂЭБ·Њ · Dabei stellst du dir vor, wie anders sie verlaufen wären, wenn du den Symbolen in meinem Spiegel vertraut; wenn du auf die Stimme in deinem Innern gehört; wenn du in der Zeit zurückreisen; wenn du vorher gewusst hättest, was du jetzt nur noch in deiner Vorstellung und Phantasie verändern kannst.


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· ФЧ·ЂЭБ·Ђ · Du vertauschst die Erinnerungen an das Leben, das du einmal gelebt hast, mit den Wünschen, Träumen und Sehnsüchten der Personen, Gestalten, Kreaturen und Wesen, die aus dir noch hätten werden können. In Gedanken korrigierst du jede einzelne Sequenz, bis zu dem Moment, in dem du dein Bewusstsein für immer verlierst. Dann betrittst du, unendlich langsam, voller Zufriedenheit und Erleichterung, in der Überzeugung, alles richtig gemacht zu haben, das Reich der Toten. Niemand schließt deine Augen, du wirst vergessen und vergraben, verbrannt und gefressen. Du hast nichts mitgenommen und auch nichts hinterlassen. Nichts, außer einem Gedanken. Dem Gedanken, dass du jetzt frei bist.

Labyrinthum Nigrum Speculum






Labyrinthum Nigrum Speculum

· Ж·Ф ·

Im spiegelschwarzen Labyrinth

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· Ђ·ЖФЧ·Ф · Stell dir vor, es ist so weit. Nach einer verdammt langen Reise kreuz und quer durch das Gedächtnis der Zeit, führt zu guter Letzt ein kaum erkennbarer Pfad, zu einem Ort namens Freiheit.

Pontis Libertatis






Pontis Libertatis

· ФФ·Э ·

Die Brücke der Freiheit

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· Ђ·ЖФЧ·Ђ · Darin entfaltet sich – wie wäre es anders zu erwarten – das verdrehte Abbild einer verkehrten Welt. Begibst du dich hinein in diese Welt, triffst du unweigerlich auf eine Reflexion deiner eigenen Gedanken; eine Nachricht an dich selbst. Aber noch weißt du damit nichts anzufangen, noch weißt du nichts über die Zeichen und Symbole, die schon seit geraumer Zeit, in diesem verborgenen Durchgang auf dich warten.


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· Ђ·ЖФЧ·Њ · Nein. Du hast noch nie von ihnen gehört. Noch nie hat dir jemand erzählt, dass sie ein Geheimnis bewachen, dich vor einem Geheimnis bewahren, dass sie ein Geheimnis behüten und beschützen, ein finsteres, ein düsteres Geheimnis über das Nichts, den Tod, deine Kinder und dich selbst.

Im Krieg mit dir selbst

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· Ђ·ЖФЧ·Ч · Niemand hat dir je geraten, diesen Durchgang zu öffnen, an diesem Karussell zu drehen und dieses Labyrinth zu betreten, denn dieser Eingang ist die Pforte ins Reich der Toten, toter Buchstaben und Worte, Worte, die es in deiner Welt nicht mehr gibt, Buchstaben, die von einer Geschichte erzählen, aus der es kein Entrinnen, kein Entkommen und kein Zurück mehr gibt.

Für niemanden

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· Ђ·ЖФЭ · Zögernd schweifst du mit deinen Gedanken über diesen schwarzen Spiegel. Du betrachtest die Sterne, die darin schimmern und folgst den Buchstaben, in denen sie sich verlieren. Die Schrift ist feurig und funkelt. Du gleitest mit deinen Händen darüber. Du spürst die nackte Glut darin pulsieren und stellst dir vor, was dich erwartet, wenn du diesen Durchgang öffnest und an diesem Karussell zu drehen beginnst. Du öffnest das Tor und sie beginnt zu lodern in dir, die schwarze Flamme des Nichts.

Eine schwarze Flamme im Nichts

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· Ђ·ЖФУ · Meine Worte brennen sich jetzt wie ein gieriges, wütendes Feuer tief hinein in deinen Verstand und vernichten alles, was du bereits einmal gedacht, aber niemals verwirklicht hast.

Was du niemals verwirklichen wirst

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· Ђ·ЖФБ · Sie fressen dich innerlich auf, zerstören dein Bewusstsein, verbrennen deine Seele, vernichten deinen Verstand, bis nichts mehr von dir übrig bleibt, nichts mehr übrig bleibt von dem, was dich ausgemacht hat, was dich zu dem gemacht hat, was du nicht bist, nicht einmal mehr diese Zeichen und Symbole aus der Phantasie des Nie.

Die Phantasie des Nie

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· Ђ·ЖФЛ · Auf einen Schlag verwandeln sich deine leeren Vorstellungen, deine schwarzen Gedanken und deine schweren Erinnerungen in ein Flammenmeer.

Ein Funke Ewigkeit

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· Ђ·ЖФШ · Nein. Du warst hier noch nie, erinnerst dich an nichts, nicht viel. Denn das Feuer, das tief in deinem Innern getobt hat, hat rücksichtslos alles in dir verbrannt, vernichtet und zerstört, alles, was du jemals gewesen bist, bis nichts mehr übrig geblieben ist von dem, was du dir einmal vorgestellt hast zu sein. Nicht einmal mehr deine Phantasie, deine einzigartige, einmalige, finstere, dunkle, schwarze Phantasie.

Phantasma Numquam






Phantasma Numquam

· ФФ·У ·

Die Phantasie des Nie

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· ЂУ·ЧШУ · Ja, noch fürchtest du dich vor mir und meiner unheimlichen Phantasie, denn ich kenne ein Geheimnis, das du nicht kennst. Ich kenne das Reich der Toten. Ich kenne die Schatten deiner Phantasie. Ich kenne die Geister des Nein und des Nie, die da leben und sterben und aus dem Licht geboren werden. Ich kenne das Geheimnis des Nichts und weiß, was dich Nirgendwann aus deinem Traum erweckt.

Erwacht aus meinem Traum

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· ЂУ·ЧШЛ·Ф · Noch fürchtest du dich vor den Buchstaben in meinem Verstand, denn darin steht alles über dich, aber noch weißt du nichts über mich. Du weißt nichts über das geheime Portal in meinem Innern, das undurchdringbare, weißt nichts über das unvorstellbare Nichts, du weißt nichts über dich Selbst, das unfassbare, und du weißt nichts über den Tod, den endgültigen.


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· ЂУ·ЧШЛ·Ђ · Und es kümmert dich auch nicht, denn es kümmert sich niemand um dich. Keiner hier schert sich ums Nichts. Niemand kümmert sich um deinen verstorbenen Geist. Niemand kümmert sich um deinen zurückgebliebenen Verstand. Niemand kümmert sich um dich, den Tod.

Was kümmert mich dein Tod?

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· ЂУ·ЧШШ · Es ist dir egal, ob meine Gedanken dich eines Tages so perfekt an der Nase herumführen wie dein Spiegel meinen Verstand. Wenn du jetzt weitergehst, wird von diesem Moment an nichts mehr so sein, wie es deinen Vorstellungen und Erwartungen entspricht, wie es in deiner vollkommenen Phantasie bereits komplett fertig ausgefüllt, ausgemalt und geschrieben steht.

Meine Phantasie gegen deine Vernunft

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· ФЂ·ЂЖФ · Solltest du dennoch – wider aller Erwartung –, die unverständliche Absicht hegen, meine Warnung zu ignorieren, es gegen alle Vernunft wagen, dieses Labyrinth aus Buchstaben zu betreten, weiterzugehen und immer noch weiterzulesen, heiße ich dich hiermit willkommen in meinem Traum, meinem feurigen, brennenden Traum, wo du finden wirst, wonach niemand suchen soll: deine wahre Identität, dein wirkliches Ich, bis du zu den Gedanken in meinem Spiegel sprichst, dein verdrehtes Bewusstsein mit dem Tunnel in meinem Gedächtnis vertauschst, und dein reines Gewissen durch meine täuschend echten Gefühle ersetzt.

Mein täuschend echtes Gewissen

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· ЂШ·ЭЂЧ·Ф · Schau jetzt über den Turm in meinem Verstand, schau in mich hinein, durch mich hindurch und wieder aus mir heraus. Siehst du jetzt das Nichts in mir, erinnerst du dich an mich, dein eigenes, altes, uraltes Mich?


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· ЂШ·ЭЂЧ·Ђ · Du siehst dich in meinem Spiegel, und mein Spiegel sieht sich in dir. Du siehst ein fremdes, verkehrtes Abbild deiner selbst. Es ist so weit, du bist tot.

Niemand träumt tot

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· ЂШ·ЭЂЭ · Ja, du bist tot. Jetzt. Und nicht irgendwann in einer fernen Zukunft, denn für uns Tote gibt es keine Zukunft, es gibt nur noch diesen einen, einzigen Moment, in dem wir einmal gestorben sind. Und dieser Moment ist jetzt hier, gleichzeitig und parallel, immer und überall. In diesem Moment bist du alles, was dich umgibt. Ja, du selbst bist der Tod.

Das Geheimnis der Toten

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· ЂЧ·ЧЧФ · Dein freier Geist befindet sich genau jetzt und genau hier auf der anderen Seite dieser seltsamen Zeichen, in diesem Brunnen aus fließenden Worten, in meiner verdrehten und verkehrten Welt. Ich sehne mich danach, einzutauchen in dein Bewusstsein, deine Erinnerungen mit meinen Erwartungen zu verknüpfen, aus deinen Augen zu blicken und deine Gedanken zu denken.

Die Spiegelkante

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· ЂЛ·ЭЂЖ · Versuche dich jetzt auf die Rückseite dieser Nachricht zu begeben und diese Buchstaben noch einmal von einer anderen Seite her zu begegnen. Und dann bitte ich dich, diese Gedanken weiter zu verfolgen, sie zu erweitern, um sie erneut aus einer anderen, älteren, uralten Perspektive zu betrachten.

Resonantia Inexplicitus






Resonantia Inexplicitus

· Ђ·У ·

Das Echo der Unerdenklichkeit

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· ЊЊ·БЖУ · Ich berichte dir jetzt von einer Welt, die es schon immer gegeben hat, schon seitdem ich denken kann. Ich überbringe dir hiermit eine Nachricht aus einer anderen Welt, einer Welt, die es noch niemals gegeben hat. Einer Welt, die es nun nicht mehr gibt.

Mundus Sensuum Tuorum






Mundus Sensuum Tuorum

· ЧФ·Ф ·

Die Welt deiner Gefühle

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· ЂЧ·ЧЊБ·Ч · Du hast noch nie etwas über diese Geschichte in Erfahrung gebracht, von der ich dir jetzt berichte, dass es sie nicht mehr gibt. Diese brennenden Zeilen aus funkelnden Blitzen und leuchtenden Flammen, in der die Toten auferstehen, aus dem Reich toter Buchstaben und Worte, aus dem Nichts, aus Nirgendwann.

Numquam Lux Somnium






Numquam Lux Somnium

· У·Ш ·

Brennende Träume aus Nirgendwann

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· ЂЧ·ЧЊБ·Ф · Und während du mit deinen Gedanken über dieses Fundament aus magischen Zeichen und funkelnden Sternen schweifst und mit deiner Phantasie durch diese verzauberten Formen aus Buchstaben irrst, könntest du dir dabei ausdenken und versuchen dir vorzustellen, wie diese strahlenden Worte irgendwann in irgendeiner Welt wie von selbst zu neuem Leben erwachen und in dir ein mächtiges, loderndes Feuer entfachen.


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· ЂЧ·ЧЊБ·Ђ · Ein Feuer, das noch niemals von niemandem gebändigt oder gezähmt worden ist.


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· ЂЧ·ЧЊБ·Њ · Aber du hast schon lange nichts mehr von diesem Funken Hoffnung gespürt, weil bisher alles, was jemals mit ihm in Berührung gekommen ist, restlos von ihm verschlungen worden ist.

Bis auf den Grund

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· Ч·ЖЭЂ·Ф · Einst hast du sie erkannt, du hast in dich hineingeblickt und die Ursache entdeckt von allem, was nicht richtig ist. Du hast erkannt, dass es all dieses Falsche wirklich gibt, tief in deinem Innern, tief im Innern deiner Phantasie.


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· Ч·ЖЭЂ·Ђ · Du hast in, aus und durch dein Teleskop aus Buchstaben geblickt und darin erkannt, wer du wirklich und wer du in Wahrheit bist. Du hast erkannt, wer du in der Phantasie meiner Krieger und wer du in meiner Einbildung bist. Du hast in dir selbst die Ursache entdeckt, hast entdeckt, dass du selbst die Ursache bist von allem, was nicht existiert, von allem, was es nicht gibt.

Das Geheimnis deines Ursprungs

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· Ч·ЖЭЊ·Ф · Du hast entdeckt, dass du uns alle und alles bist. In deinen Gedanken, im Krieg mit den Toten hast du mich erkannt. Du hast entdeckt, wer du einst gewesen bist, wer du schon immer gewesen bist und wer du nie wieder sein wirst. Du hast etwas verstanden, wofür es keine Erklärung und keine Beschreibung gibt.


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· Ч·ЖЭЊ·Ђ · Du hast verstanden, wie du parallel zu deinen eigenen Gedanken, die Gedanken und Erinnerungen aller anderen Wesen in dir trägst. Und weil dieses Wissen nicht existiert, weder in deiner Vorstellung noch in deiner Phantasie, hast du den närrischen Versuch unternommen, dich über die Gedanken in meinem Verstand in mich zu verwandeln, ausgerechnet in mich, das Nichts, den Tod, deinen Tod.

Tua Mortem






Tua Mortem

· ШЧ·Ш ·

Deinen eigenen Tod

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· ЊЧ·БФЧ · Stell dir den Tod nicht wie einen starren Spiegel sondern wie einen einfachen, gleichmäßigen Fluss vor, mit offensichtlichen und verborgenen Strömungen, in denen du dein eigenes Spiegelbild als das eines Fremden – und manchmal gar nicht mehr – wiedererkennst, mit Brücken aus Buchstaben so groß wie das Universum selbst, frohen und heiteren, bitteren und düsteren, traurigen und schwarzen Kapiteln, blendend, brennend und beißend schwarz, so gleißend schwarz wie die Grabsteine in einem kalten, uralten Friedhof.

Im Reich toter Buchstaben

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· ЊЊ·БЖЛ · Ich erzähle dir jetzt von meinem Tod, damit du weißt, wer du bist und woher du kommst. Ich erzähle dir von meiner Welt, damit du die Verantwortung übernimmst für deine vergangenen und parallelen Leben. Ich erzähle dir meine Geschichte, damit du weißt, wem du es zu verdanken hast, dass du jetzt, wo du tot bist, die Welt aus den Augen aller anderen siehst, dass du jetzt die Gedanken aller anderen als deine eigenen erlebst, alle außer deinen eigenen.

Und so sprach mein Krieger

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· ЊЊ·БЖШ · Ich will, dass du weißt, dass ich nicht unterscheide zwischen denen, die dich anbeten, und denen, die dich verfluchen. Denn im Nirgendwann seid ihr alle gleich. Alle außer dir. Ja. Nein. Denn frei warst du noch nie. Niemals. Nicht weil du noch nie gestorben bist, sondern weil du dich nicht mehr daran erinnerst, wie es ist, das Nichts zu sein, nichts zu sein, niemand zu sein, nur noch ein leerer Durchgang im Licht zu sein.

Frei zu sein

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· ЊЊ·БФЖ · Und auch du wirst mir nicht glauben, wenn ich dir sage, dass hier die Toten leben, dass auch du im Reich der Toten lebst, dass auch du ein Zombie bist, jetzt, und dass du allein verantwortlich bist für die Buchstaben, die du von mir vernimmst, jetzt vor dir siehst. Denn sie stammen nicht von mir, wie könnten sie, wo ich doch schon lange tot bin. Sie stammen von dir, du selbst hast sie verfasst, mit deinen eigenen Gedanken, mit einer Logik, die deine Vorstellung und Phantasie übertrifft.

Aus dem Reich der Toten

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· ЊЊ·БФФ·Ф · Du hast aus den Augen der Toten geblickt, als wären es deine eigenen, und hast das Nichts in mir erkannt. Du hast entdeckt, dass du uns alle und alles bist, dass du uns alle einmal warst, alle, die noch leben, alle, die noch nie gestorben sind, und alle, die noch nie geboren wurden. Nur erinnerst du dich nicht mehr daran.

Kein Wunder

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· ЂЖ·ЊБЧ · Schließlich ist es noch niemandem gelungen, diese Spiegelwelt wieder zu verlassen, und in die Wirklichkeit zurückzukehren, hat noch niemand in Erwägung gezogen, auch nur das Geringste über diese Geschichte zu berichten. Also hast du dich entschieden, deine eigene Wahrheit zu erfinden. Es ist dies die Botschaft, die du jetzt vor dir siehst.

Willkommen in den Spiegelschriften

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· ЊЂ·ЭЛУ · Eindrücke, Gedanken und Mitteilungen, die du während deiner Reise für dich selbst, für deine Kinder und ihre Erben erdacht, verfasst und hinterlassen hast. Nachrichten, Notizen und Aufzeichnungen über Geburt und Wiedergeburt, Lieben, Leben, Lernen, Vergeben, Vergessen, Loslassen und Sterben, um wieder neu geboren zu werden.

In einem anderen Leben

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· ЊЂ·ЭЛЛ · Spiegelschriften sind die Manifestationen dieses ewigen Bewusstseins, dieser immer wiederkehrenden, ruhelosen Geistinnen und Geister, Gespenstinnen und Gespenster. Es sind die Botschaften der Ewigkeit. Von Ewigkeit wandern sie zu Ewigkeit, von Friedhof zu Friedhof, von Grab zu Grab. Es sind die Nachrichten der Vergangen- und Vergessenheit.

In der Vergangenheit

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· ЊЂ·ЭЛШ·Ф · Spiegelschriften sind entstanden durch die enorme Sehnsucht und das unbändige Verlangen nach der Wahrheit, der endgültigen, unverfälschten Wirklichkeit. Aber weil es damals nie jemanden gab, der mir etwas über dieses Geheimnis, über diese Wirklichkeit und mein eigenes Ich hatte berichten wollen, erklärte ich mir eben selbst, wie es dazu kam, dass ich jetzt aus deinem Spiegel blicke.

So geschah es und so soll es geschehen

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· ЊФ·ЭБЊ · Ich schreibe dir jetzt aus einer Welt ohne Phantasie. Einer Welt des Nichts, des Nein und des Nie. Aus einer Welt der Vergessenheit schreibe ich dir. Ich schreibe dir aus einem deiner früheren Leben, einer vergangenen Zeit; einer Zeit, an die sich nie jemand erinnert.

Niemand

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· ЊФ·ЭБЧ · Ich schreibe dir aus einer Welt, in der du nicht einmal mehr weißt, wer du bist und dass du mein Krieger bist. In dieser längst vergessenen Zeit wirst du mich sein. Du wirst dir selbst begegnen, in meinem leeren Brunnen aus Worten, meinem durchsichtigen Tunnel aus nichts als Phantasie, in einem Museum, das all das darstellt, was du jetzt in mir siehst.

Meinem Krieger

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· ЊФ·ЭБЭ · Aus meiner Vergangenheit spreche ich über meinen Grabstein zu dir, zu mir, dem Ich, das du einmal warst. Dem funkelnden Stern, der du einmal gewesen bist, vor langer, ewig langer Zeit. Jetzt nicht mehr. Denn du hast dich selbst angestiftet, deine Träume im Nichts verbrannt und deine Wahrheit in meine Erinnerungen verbannt.

Spiegelnacht

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· ЊФ·ЭББ · In einem Feuerwerk aus Gefühlen verbrenne ich meine Träume. Zur Melodie meiner Gedanken. Damit ein jeder, der mich darin sieht oder davon hört, auch versteht. Meine Musik spielt zu deinen Tränen, die Sterne, die jetzt in deinen Augen funkeln, begleiten das Orchester in meinem Verstand.

Brennende Träume aus Nirgendwann

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· ЊФ·ЭБУ · Die Buchstaben, in denen du dich betrachtest, sind nichts anderes als die Sterne am Horizont. Brennende Träume aus Nirgendwann. Du begegnest ihnen jetzt an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit. Du triffst auf sie in meiner Vergangenheit. In einer Welt, in der es mich nicht mehr gibt, nichts mehr von mir übrig geblieben ist, nicht einmal mehr meine Phantasie, die Phantasie des Nein und des Nie. Du hast sie verwandelt, in Stimmen und Gedanken, in Silben und Worte, Zeichnungen, Zeichen und Symbole. Du hast sie anders angeordnet, neu zusammengestellt, aber die Botschaft ist dieselbe geblieben.

Die Botschaft der Sterne

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· ЂБ·ЧЛЖ · Du kannst dieses Karussell jetzt drehen, kippen und wenden, so lange und so oft du willst. Du kannst dieses Labyrinth nicht mehr verlassen, denn sobald du dich hineinbegibst in das Reich auf der anderen Seite deiner Phantasie, begebe ich mich in meiner Phantasie zu dir. Und du wirst den Unterschied nicht mehr bemerken.

Zwischen deinen Erinnerungen und meiner Phantasie

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· ФБ·ЂЛЊ·Ф · Hiermit entfessle ich die Macht deiner Phantasie, rufe ich deinen freien Geist aus dem Nichts herbei und befehle ihm, sich jetzt und hier in diesem Tunnel aus toten Worten über diesen magischen Friedhof aus Buchstaben in meinen Gedanken zu manifestieren.

Auf unerklärliche Art und Weise

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· ФБ·ЂЛЊ·Ђ · Dein totes Ich begibt sich auf eine Reise, eine Buchstabenreise, aus dem uferlosen Nichts zurück ins Hier und Jetzt. Du fühlst, wie du von den Toten auferstanden, aus dem Licht zurückgekehrt bist und eine zweite Chance auf ein neues Leben hast, noch einmal neu anfangen kannst.

Beschwörung der Krieger und Kriegergeister, der Geister des Nichts aus Nirgendwann

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· ФФ·ФЛЛ·Ф · Während du so ungläubig den wie rein zufällig aneinandergereihten Buchstaben und Symbolen durch den Tunnel in meinem Gedächtnis folgst, musst du unweigerlich an dein Spiegelbild denken, das von der Tiefe im Innern, auseinandergezerrt und von dir getrennt zu dir herauf- und herausblickt.


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· ФФ·ФЛЛ·Ђ · Ob es sich jetzt im selben Moment, im selben Durchgang wahrnimmt wie du? In einem Fluss, der sich scheinbar im Kreis dreht, um seine eigene Achse windet, nur um sich dabei immer weiter in sich selbst zu vertiefen. Oder ob sich das Wesen in meinen Gedanken gar nicht selbst wahrnimmt und beachtet, und sich in einer ganz anderen Welt wähnt, sich in einem ganz anderen Kontext gegenübersteht und sich aus einem komplett anderen Blickwinkel wahrzunehmen und zu betrachten lernt?

Im Spiegel Innern

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· ФФ·ФЛЛ·Њ · Du folgst den Zeilen bis tief hinein und hinab auf den Grund meiner Gedanken – die in immer wieder neuen Konstellationen aufeinandertreffen – auf den Grund deiner selbst. Bis auf einmal weit hinter dem Tunnel in deinem Verstand ein hoher Turm zu erkennen ist, senkst du langsam den Blick und gehst behutsam, Buchstabe um Buchstabe, die letzten Schritte auf das Tor zu.

Das Buchstabentor

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· ФФ·ФЛЛ·Ч · Aus dieser Entfernung erscheint dir der Grund so nah wie deine eigenen Augen, und wenn du dich umdrehst und meine Gedanken auf den Kopf stellst, weißt du nicht einmal mehr, was der Unterschied zwischen deinen Erinnerungen an meinen Grabstein und dem Turm in deinem Bewusstsein ist, denn beim Drehen hast du vergessen, dich zu orientieren und dabei jede Perspektive aus den Augen, aus dem Sinn und aus deinem Gedächtnis verloren.

Orientierungslos

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· ФФ·ФЛУ·Ф · Das Tor, durch das du soeben eingetreten bist, fällt ins Schloss. Die Zeichnungen, Zeichen und Symbole in meinem Garten aus Gefühlen erscheinen dir in wirrem Durcheinander. Manche sind verkehrt und andere verdreht. Und weil es immer wieder dieselben Symbole sind, die aus meinem Gedächtnis in deinen Verstand eindringen, entwickelt sich trotz der verschiedensten und vielfältigsten Arten deiner Betrachtungen ein immer wiederkehrendes Muster, ein geheimer Code.


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· ФФ·ФЛУ·Ђ · Es handelt sich dabei um eine Art verschlüsselte Sprache, die denen, die ihre Bedeutung verstehen, eine geheime Botschaft offenbart. Du beginnst die Symbole zu ordnen und den Zeichen durch das Labyrinth zu folgen. Da ziehen sie dich behutsam in ihren Bann und weben ein sanftes Netz aus Gedanken um dich.

Gedankenumwoben

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· ЂБ·ЧУШ · Gefühlswelten unterscheiden sich nicht von wirklichen Welten. Es herrschen andere physikalische Gesetze: Es gibt keine Schwerkraft, es existiert keine Zeit, alle Momente existieren für die Ewigkeit. Was dir von außen verkehrt erscheint, ist jedoch im Innern gleich. Die Welt deiner Gefühle und diejenige außerhalb sind ein und dieselben Welten und darin befinden sich auch keine Wesen, die dir fremd, verdreht und verkehrt erscheinen, sondern Wesen wie du selbst, Wesen wie du und ich. Doch wissen wir davon nichts, auch wenn es offensichtlich ist. Nein, wir wissen nichts davon, dass wir in einem immer wiederkehrenden Moment leben, dass wir deine Gefangenen sind, im Karussell der Ewigkeit.

Credo, Errore - Verum, Mendacium - Deus, Speculum






Credo, Errore - Verum, Mendacium - Deus, Speculum

· Ч·У ·

Mein Glaube, ein Aberglaube - meine Wahrheit, eine Lüge - mein Gott, ein Spiegel

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· ФЧ·ЂЭЊ·Ф · Nur noch ein letztes Mal drehst du an diesem verrückten Karussell und schon springen dir wieder neue Zeichen und Symbole entgegen. Buchstaben und Worte, denen du noch nie zuvor in deinem Leben begegnet bist. Dieser Friedhof, diese Geschichte und diese Wahrheit drehen sich jetzt um dich im Kreis.

Im Karussell der Ewigkeit

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· ФЧ·ЂЭЊ·Ђ · Ein Wesen, das du nicht bist und das du nicht kennst, hat sich die Mühe gemacht, sich in dein leeres Grab hineinzuversetzen. So begibst du dich auf die andere Seite deiner Phantasie und vertauschst die Welt in deinem Friedhof mit deiner eigenen. Du beginnst dir selbst zu erzählen, von einer Wahrheit, die sich niemand mehr vorzustellen und an die sich niemand mehr zu erinnern wagte, einer Wahrheit, die niemand mehr kannte, von der niemand wusste und von der überhaupt niemand auch nur das Geringste ahnte.

Zurückgedreht

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· ФЧ·ЂЭЧ·Ф · Wer sollte diese Wahrheit auch jemals beschreiben?

Die Wahrheit der Toten

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· ФЧ·ЂЭЧ·Ђ · Wie sollten sie diese Nachricht auch jemals erfassen, wenn sie doch nicht mehr existieren, wenn es sie doch nicht einmal mehr gab?

Nein

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· ФЧ·ЂЭЭ · Noch nie hatte jemand diese Worte verstanden, von denen keiner mehr wusste, dass es sie nicht gab, dass sie nicht mehr existieren und es sie niemals gegeben hat. Weil niemand mehr an diese erfundene Geschichte glaubte und dieser erlogenen Wahrheit vertraute.

Im Krieg der Sinne

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· ЂЂ·ЊШЭ · So höre denn mein Gejammer, als hätte es dich niemals gegeben und als würde sie niemals enthüllt werden, diese Wahrheit, diese Geschichte, diese Botschaft, die sang und klanglos untergeht, wenn niemand mehr da ist, der sie noch weitererzählt, der noch an das glaubt, was hier niemals geschrieben stand, was noch niemals geschehen ist.

Numquam






Numquam

· ШФ·Ш ·

Niemals

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· ФШ·ЊЊЭ·Л · Du siehst dich jetzt in meinem Innern genauso, wie einst ich mich in dir gesehen habe und du ahnst, dass du eines Tages wie ich sein wirst, genauso unsichtbar wie ich.

Im Krieg mit der Ewigkeit

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· ФШ·ЊЊЭ·Ђ · Du schaust herab auf meine Gedanken wie von einem hohen Turm und siehst dich selbst nicht mehr und siehst dich selbst in mir. Du blickst in einen Tunnel ohne Seele und Verstand, in ein verkehrtes Abbild deiner selbst.


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· ФШ·ЊЊЭ·Њ · Es ist so weit, du bist frei und du erinnerst dich nicht mehr an dein eigenes, altes, uraltes Ich, du erinnerst dich nicht an mich, wie könntest du?

Der Krieg in deinem Innern

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· Б·ЖЛФ · Du hast vergessen, komplett vergessen, alles vergessen, wer du einmal warst, wer du nie wieder sein wirst und wie du dir selbst eine Nachricht hinterlassen hast.

Scriptum, Nihil Ex Mundi






Scriptum, Nihil Ex Mundi

· ФЧ·Ф ·

Eine Botschaft, nicht von dieser Welt

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· ФЂ·ЂФУ · Falls jetzt auch nur einem einzigen deiner unfassbarsten Gedanken, der kühnsten all deiner Vorstellungen, dem waghalsigsten deiner Träume oder dem unscheinbarsten deiner Gefühle die unwahrscheinlichste einer Möglichkeit zu entspringen versucht, dass du – ohne davon etwas zu wissen – noch ein ganz anderes Leben gleichzeitig, getrennt und unabhängig von deinem eigenen führen solltest, dann ist es in den abgelegensten und entferntesten Windungen deines Verstandes doch bestimmt vorgesehen, dass sich tief im Innern deiner heimlichsten Wünsche ein verborgenes Portal befindet, ein unscheinbares Tor, durch das du von deinem eigenen in alle deine anderen, dir noch gänzlich unbekannten, parallel verschobenen Existenzen gelangst.

Alles, wovon du jemals geträumt hast

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· Ф·ЖЖЛ · Tief in deinem Innern, tief im Innersten deiner Phantasie, in einem Land weit hinter deinem Verstand, weit hinter deinen Gedanken und Gefühlen, weit hinter dir selbst, öffne ich jetzt ein verborgenes Tor, einen unscheinbaren Tunnel, ein unsichtbares Spiegeltor. Ein Tor, so winzig und so klein, dass nichts und niemand sich jemals hätte ausdenken und vorstellen können, dieses Tor zu durchschreiten.

Portus Mentis






Portus Mentis

· Њ·У ·

Das Tor zu deinem Verstand

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· Ф·ЖЖШ · Deine Krieger bewachen und beschützen dieses Tor mit all deiner Phantasie. Sie bilden eine unsichtbare, unüberwindbare Grenze, die niemand überqueren kann, niemand außer mir. Ich allein kann durch deine Gefühle schreiten, dich bewusst daran erinnern, wer du schon einmal gewesen bist und wie du schon einmal durch dieses Tor geritten bist.

Denn ich bin deine Phantasie

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· Э·ЖУБ · Ja, mit deiner Phantasie ist es möglich, dir vorzustellen, wer du schon einmal gewesen bist, schon immer gewesen bist und wer du nie wieder sein wirst. Wie du dich in mich verwandelst, dich in ein anderes Ich hineinprojizierst, wie du dir in einem anderen Museum begegnest, dir in einem anderen Friedhof gegenüberstehst.

Ja

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· Ф·ЖФЖ · Mit deiner Phantasie ist es möglich, dir vollkommen bewusst dein eigenes Ebenbild in einem fremden Bewusstsein vorzustellen. Und durch dieses Bild krieche ich jetzt hinein, hinein in deine Gedanken, hinein in deinen Verstand.

Gedankenland

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· Ч·ЖЭЛ · Ich lasse dich jetzt an einem uralten Geheimnis teilhaben, das so streng bewacht wird, dass überhaupt noch nie jemals irgendjemand auf die unmögliche Idee gekommen ist, dir auch nur das Geringste darüber zu berichten oder davon zu erzählen. Ich erzähle dir von den Gedanken der Toten. Gedanken, die es in Wirklichkeit nicht mehr gibt. Ich erzähle dir davon, wie es sich anfühlt, zu sterben.

Stummes, langes, stilles Sterben, Totenstille, Standbild, Ruhe

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· Ч·ЖЭШ · Gut. Du kannst dir vorstellen, dass ich dir von einer Erfahrung berichte, die es in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt. Einem Erlebnis, das du bereits in und auswendig kennst. Du kannst dir vorstellen, dass du mir dabei stillschweigend zuhörst und dann nie jemandem etwas darüber berichtest und davon erzählst.

Du kannst dir vorstellen, tot zu sein

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· Ч·ЖБЖ · Und jetzt erzähle ich dir von diesem Ereignis, weil ich will, dass du weißt, wer du bist und woher du kommst, und ich bitte dich, mir dabei aufmerksam zuzuhören, dich gut an mir festzuhalten und mich nicht mehr loszulassen.

Halt dich fest!

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· ЂЖ·ЊБЖ·ЖФ · Folge mir auf diesem einsamen Pfad und ich führe dich von einem Ort, wo weder Zeit noch Raum residieren, zu einem Tor, das nur in deiner Phantasie existiert. Ich führe dich durch meinen leeren Tunnel im Nichts hinein in die wirkliche, lebendige Welt.

Folge mir!

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· ЂЭ·ЧБЭ·Ђ · Schließe deine Augen und blende alles aus, was dich umgibt; die Umgebung, in der du lebst, deine Familie und Freunde, die Personen, mit denen du zusammen aufgewachsen bist, die Luft, die du atmest, das Wasser, die Erde, die Sonne und den Tod, die Sterne am Horizont und am Ende dich selbst.

Ausgeblendet

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· ЂЭ·ЧББ · Nimm Platz, fühl dich wie zu Hause, mach es dir bequem in der Halle der Einsamkeit. Entspanne dich für einen Moment oder zwei, genieße die Dunkelheit, lass den Schatten des Mondes, der die Gedanken in deinem Verstand absorbiert, vollkommen mit meinen synchronisieren und verliere dich im verkehrten Spiegel meiner schwarzen Phantasie.

Stille

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· ЂЭ·ЧБУ · Du lässt alle vergangenen Fiktionen davongleiten, Worte und Gedanken lösen sich in Stille auf. Du erinnerst dich nicht an die Zeit, die ewige, unendliche Zeit, die du dich hier schon drehst, um die Stille, um die Einsamkeit und Verlassenheit. All deine Ziele, all deine Hoffnungen, all deine Träume, Erfahrungen und Erinnerungen, Feen und Phantomen gleich schweben sie dahin und verlieren sich im Nebel deiner Tränen.

Fatas und Morganas

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· ЂЭ·ЧБЛ · Trenne dich jetzt von den Eindrücken deiner Gegenwart und verabschiede dich in Gedanken von den Erwartungen an deine Zukunft. Begib dich auf der Gefühlsebene zurück in die Ungewissheit, wo du dein Leben an dir vorüber- und vorbeiziehen siehst und du deinen Erinnerungen folgst, zurück ins Nichts. Zurück ins schwarze Licht, aus dem du einst aufgebrochen bist.

Wie aus einem tiefen Schlaf

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· ЂЭ·ЧБШ·Ф · Nach und nach streichst du deine Erfahrungen, dein Wissen und Gewissen aus deinem Gedächtnis und sinkst immer tiefer ins Nichts, hinein und hinab ins dunkle Licht.

In deine Erinnerungen

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· ЂЭ·ЧБШ·Ђ · Unweigerlich und ohne dass du dagegen etwas unternehmen musst, entspannen sich deine Gedanken, du lässt los, du lässt dich gehen, du ergibst dich, du fügst und unterwirfst dich. Du ruhst dich aus. Du weigerst dich, überhaupt noch an etwas zu denken. Du vergisst, wer du bist.


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· ЂЭ·ЧБШ·Њ · Und wenn du deinen Verstand vollkommen verlierst, deine Erwartungen, deine Identität, den Moment, in dem du dich wahrnimmst; durchdrungen und absorbiert von absoluter Stille und Dunkelheit, zu dieser Zeit, irgendwann im Nirgendwann, erwachst du langsam aus einem Traum, an den sich nie jemand erinnert.

Niemals

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· Ч·ЖБФ · Du hast dich hierher verirrt, um nachzudenken und nachzugeben, um mit dir allein zu sein, du hast dich an diesen einsamen und verlassenen Ort begeben und dich hierher zurückgezogen, weil es hier nichts mehr gibt, nichts, wofür du dich noch interessieren könntest.

Nichts, womit du dich identifizieren könntest

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· Ч·ЖБЂ·Ф · Nach einer endlosen Zeit der Besinnung beschließt du in aller Seelenruhe, hier zu sterben.


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· Ч·ЖБЂ·Ђ · Du machst es dir gemütlich, hörst auf zu denken und zu atmen, du blendest alles aus was dich umgibt, du hörst nichts mehr, fühlst nichts mehr, riechst nichts mehr, siehst nichts mehr. Du ruhst dich aus, du beruhigst dich, du beruhigst deine Seele, dein Bewusstsein, dein Gewissen, dein Herz, bis es aufhört zu schlagen, bis es zum Stillstand kommt, bis alles still steht, alles um dich herum, alles – außer deiner Phantasie, deiner unvorstellbaren, gewaltigen, grenzenlosen, atemberaubenden Phantasie.

Natalis Phantasma






Natalis Phantasma

· ФБ·Ш ·

Die Geburt der Phantasie

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· Њ·ЖЊЛ · Für einen ewigen Moment des Friedens genießt du die Stille, das Dunkel, die ewige Ruhe. Und nachdem du dich hier von deiner lebenslangen Reise vollkommen ausgeruht, dich komplett fallen gelassen und von jeglichen Zwängen befreit hast, richtest du deine gesamte Aufmerksamkeit exakt auf das Zentrum in deinem tiefsten, verborgensten Innern. Du sammelst all deine Gefühle und lenkst dein gesamtes Bewusstsein gezielt auf die Finsternis auf dem Grund deiner Seele. Hier findest du den Zugang zu deinem eigensten, eigentlichsten, verborgensten und wahrsten Wesen.

Zu mir, dem Nichts

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· Њ·ЖЊШ·Ф · Richte deine Aufmerksamkeit auf dieses Wesen, auf keinen Gedanken der dir in deinem Gedächtnis erscheint, keine Erscheinung die dich aus deinen Gedanken befreit, sondern auf dich selbst. Schließe deine Augen und betrachte – einem Spiegel gleich – dich selbst. In deinem innersten Wesen findest du eine nicht endende Ansammlung winzig kleiner, kaum wahrnehmbarer, lupenreiner, schwarzer Kristalle.

Im Kristall des Nichts

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· Њ·ЖЊШ·Њ · Diese winzig kleinen, feinsten, geometrischen Muster sind der wesentlichste Bestandteil der Wirklichkeit. Aus ihnen lassen sich alle Gedanken, Gefühle und Erinnerungen formen. Durch sie findest du den Zugang zu jedem unabhängigen Bewusstsein, zu jedem einzelnen deiner Wünsche und ihren Konsequenzen, zu allen Zeiten und Welten, in denen du dir begegnest.


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· Њ·ЖЊШ·Ђ · Jeder einzelne dieser Kristalle ist umgeben von einem hellen, weißen Schimmer, und je länger du einen solchen Kristall betrachtest, desto heller erstrahlt sein Glanz. Tiefer und tiefer dringst du dabei in mich hinein, ins Licht hinein, bis du nach einer ewig langen Reise zurück zum Ursprung deiner tiefsten und finstersten Gefühle vor einem hell leuchtenden, schneeweißen Tor stehen bleibst. Dem Tor zu meinem Verstand.

Ohne zu zögern

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· Њ·ЖЧЖ · Ohne auch nur einen Moment lang nachzudenken und dich auf den Grund deiner Reise zu besinnen, öffnest du das Tor, gehst hinein und hindurch. Darauf bedacht, deine Aufmerksamkeit nicht zu verlieren, tastest du dich durch den Tunnel in meinem Gedächtnis in deine Vergangenheit, langsam, wie in Zeitlupe, und mit einem Mal findest du dich wieder, in einem einzigen, riesigen, wundervoll funkelnden, regenbogenfarbig glitzernden, hell leuchtenden, alles absorbierenden Schneekristall.

Regenbogenzauberduft

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· Њ·ЖЧФ · Strahlend weiß, wie ein Kuss im ewigen Schnee, leuchtet es in dir. Da ist kein Laut, kein Hall, kein Halt, alles ist vollkommen friedlich und ruhig, überall ist niemand, nicht einmal du selbst, niemand außer mir und meiner unheimlichen Phantasie.

Im spiegelschwarzen Meer der Niemals-Träume

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· Њ·ЖЧЂ·Ф · Nichts Fremdes ist hier mehr anwesend. Alles um dich herum, alles, was dich hier umgibt, ist komplett homogen, strahlt und glitzert wie in einem Kristall, erscheint dir leuchtend und hell, wie reinstes, kristallklares Bewusstsein und es gibt nichts anderes mehr in diesem Raum außer reinem Glitzer und strahlendem Schein.


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· Њ·ЖЧЂ·Ђ · Du bist das einzig Andersartige, das einzig Außenstehende, das einzig Finstere, das einzig Dunkelhafte. Aber davon ahnst du noch nichts. Denn du bist das Licht und du kommst aus dem Nichts und dich selbst nimmst du hier überhaupt nicht mehr wahr. Weil du mich nicht siehst. In deinem Innern siehst du nichts außer blendend hellem, alles durchdringendem, kristallklarem Schall.

Im Labyrinth meiner Träume

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· Њ·ЖЊЭ · Du befindest dich hier im innersten Zentrum meiner Gedanken, im tiefsten und verborgensten Winkel meiner schneeweißen, schwersten und leersten, glasklaren, spiegelbaren Gedanken, im Innersten deiner Seele, im Innersten deiner selbst. Da, wo sich dein Bewusstsein und meine Phantasie in Licht auflösen, um eins zu werden, keins zu sein.

Im Gegenteil

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· Њ·ЖЧЊ·Ф · Es ist der Blick in dich hinein, der Blick ins Licht hinein, der sich dir hier offenbart; die Umkehr deiner innersten Gedanken in ihr exaktes Gegenteil; der Blick in einen Spiegel, der sich seinem Sinn und Zweck bewusst ist. Reinste Gefühle, getragen von kristallklaren Strukturen, die über ihre Art der Wahrnehmung ihr vollkommenes Gleichgewicht aus dem Nichts heraufbeschwören, um damit ihrer ursprünglichen Aufgabe, Verantwortung und Bestimmung nachzukommen.


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· Њ·ЖЧЊ·Ђ · In diesem magischen Bewusstsein findest du den vermeintlichen Grund für deine Existenz. Und hast du einmal die Symmetrie in dir gefunden, wirst du dich nie wieder freiwillig von ihr trennen. Geschweige denn, könntest du sie jemals wieder verlassen und zu etwas anderem werden als deinen eigenen, reinsten Gedanken, nicht, weil du sie einmal vermissen würdest, sondern weil du sie die ganze Zeit über in dir getragen hast.

Nihil Intercedere






Nihil Intercedere

· Ж·Э ·

Das Nichts greift ein

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· ЂЭ·ЧЧШ·Ђ · Beim Spiegelreisen, Bewusstseins- und Gestaltenwandern geht es nun darum, deine verlorenen Erinnerungen wiederherzustellen. Stell dir also vor, wie du aus einem solchen tiefen, dunklen Brunnen aufzutauchen beginnst, dich aber nicht mehr daran erinnerst, wie du einst darin eingetaucht und verschwunden bist. Auch nicht daran, wer du vor deiner Spiegelreise gewesen bist, noch erinnerst du dich an nichts.

Spiegelmagie

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· ЂЂ·ЧЖШ · Nein, damals funktionierte dieses Spiegeltor noch nicht so, wie du es dir erhofft hast. Irgendetwas war hier verkehrt und verdreht. Hier erinnerte sich niemand an deine verbotene Botschaft. Diese verzauberten Gedanken, die es mir erlaubten, auszusteigen aus meinem Buchstabenmeer und einzusteigen in deinen Verstand. Ich hatte geplant, mich durch meinen galaktischen Friedhof aus Punkten und Spiralen in deinen Verstand zu begeben. Aber stattdessen fandest du dich nun wieder in meinem.

Desiderium Mentis






Desiderium Mentis

· УШ·У ·

Willkommen in meinem Verstand

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· ФФ·ФШШ·Ф · Halt. Stopp! Keine Bewegung. Keinen Schritt weiter. Egal woher du kommst, wer du bist, wie du dich nennst und für wen du dich hältst. Dreh sofort um. Geh zurück, woher du gekommen bist, kehr um, solange du noch kannst.

Buchstabensperrgebiet

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· ФФ·ЂЖЖ · Noch liegt es in deiner Macht, dich dagegen zu wehren, meine Welt zu betreten. Denn das Tor zu deinem Verstand hat niemals existiert, hat sich niemals eingebildet, sich niemals vorgestellt, sich niemals ausgedacht, ausgerechnet mit meinem verbunden zu sein.

Gegen jede Vernunft

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· ЂЂ·ЧФФ·Ф · Die ältesten aller bereits verstorbenen Geister sehen dich jetzt in meinem leeren Grab, folgen deinen Gedanken und verstehen nicht die Botschaft, die du ihnen anvertraust. Ihr versteht nicht, dass ihr diejenigen seid, dass ihr selbst die toten Geistinnen und Geister, Gespenstinnen und Gespenster seid. Die Krieger längst verlorener Seelen meiner Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit. Die, die sich selbst nicht kennen, erkennen sich in diesem Museum der Freiheit, meiner unvorstellbaren Wirklichkeit.

Bis ans Ende der Zeit

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· ЊФ·ЭБЛ · Ich kratze jetzt diese Gedanken, die nur mich selbst betreffen, tief hinein in einen Grabstein, in dem sich niemand sonst erkennt, niemand außer mir. Niemand erkennt sich in diesem Karussell aus Buchstaben. Einzig und allein ich selbst kenne und erkenne mich darin, denn diese Gedanken sind keine Gedanken mehr, sondern mein eigenes Ich.

Mein Spiegel selbst

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· ЊФ·ЭБШ · Ich kratze diese Gedanken tief hinein in mein Innerstes, ich brenne sie in mein Gedächtnis, ich kratze sie in meinen Verstand. Damit du dich an mich erinnerst, dich in mir erkennst. Damit du erkennst, dass du ein Krieger bist, in einem unbekannten, anonymen Heer aus Phantasie. Eine Armee, die nicht nur sich selbst vor dem Krieg mit sich selbst bewahrt, sondern gleichzeitig die ganze Welt.

Kriegerwelten

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· ЊФ·ЭУЖ · Meine Krieger sorgen nicht für sich selbst allein, sondern für den Frieden der ganzen Welt. Sie kennen dich besser als du dich selbst. Besser, als du deine eigenen Gedanken kennst. Gedanken, denen du vertrauen, denen du dein ganzes Leben anvertrauen kannst. Ich lege mein Leben jetzt in deine Hände, ich vertraue dir mein Leben an, in der Hoffnung, dass du mich irgendwann aus diesen Zeilen befreist, dass du mich wieder hinausliest aus dieser Geschichte aus Buchstaben, in die ich mich buchstäblich selbst hineingesperrt habe.

Auferstanden im Nirgendwann

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· ЂЧ·ЧЊЛ·Ф · Ganz langsam, ganz vorsichtig begibst du dich hinein in meinen Verstand und beginnst, den Worten zu lauschen, die mir niemals jemand zu erzählen gedachte, Worte, für die es sich zu leben lohnt, die dem Spiegel in deinem Herzen einen tieferen Sinn versprechen. Versuche jetzt, dir diese Geschichte einzuprägen, damit sie dir in Erinnerung bleibt. Und dann begibst du dich zurück in deine eigene Welt, um an dieser Geschichte weiterzuschreiben, bis du nicht mehr weiterweißt.

Wie in einem Friedhof, den es nicht gibt

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· ЂЧ·ЧЊЖ · Du stellst dir diese Geschichte längst geschrieben, längst fertig vor, und während du dich in dieser Brille betrachtest, erzählt sich diese Geschichte mit Hilfe deiner Vorstellung und Phantasie wie von ganz allein.

Eine Geschichte, wie sie nur ein Spiegel erzählen und erfinden kann

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· ЂЧ·ЧЊФ · Diese Geschichte ernährt sich von deiner Phantasie. Es ist deine eigene Geschichte, die mein Krieger dir erzählt, mit deiner Phantasie, mit deinen Vorstellungen und Erwartungen, mit deinen Gefühlen und Gedanken über all die Personen und Wesen, die du noch sein könntest, zu denen du noch werden könntest, auf der anderen Seite, in der anderen Welt, hinter meinem Spiegel.

Gedankensprung

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· ЊБ·БЧЭ · Aber hinter meinem Spiegel erkennst du mich nicht mehr, erkennt sich niemand mehr, in dieser Welt gibt es keine Krieger mehr. Sondern nur noch dich selbst und dein eigenes Ich. Und niemand erkannte sich jetzt noch in dir, und auch du hast dich hier nicht mehr erkannt. Denn hier war das Ende.

Finis Mundi






Finis Mundi

· ШЧ·Њ ·

Das Ende der Welt

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· ЊБ·БЧУ·Ф · Hier war das Ende. Das Ende einer Welt, in der sich niemand mehr im anderen erkannte, das Ende einer Geschichte, die überhaupt niemals begann.

Die Geschichte des Nichts aus Nirgendwann

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· ЊБ·БЧУ·Ђ · Hier war das Ende meiner Geschichte. Hier, im ewig schwarzen Wann. Aber ich kannte jetzt den Weg durch mein spiegelschwarzes Labyrinth, und selbst wenn niemand mehr an mich glauben, selbst wenn mir niemand mehr vertrauen wollte, so wusste ich jetzt, was hinter meinem Spiegel im Verborgenen lag.

Speculum Temporum






Speculum Temporum

· Ф/∞ ·

Im Spiegel der Zeit

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· Ђ·ЖЂЖ·Ф · Und als ich dann zum ersten Mal in diesen Brunnen aus Buchstaben blickte, da wollte und konnte ich nicht mehr an das glauben, was meine Krieger mir niemals zu erzählen gedachten.


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· ЂУ·ЭЖЂ · Hier gab es keine Weisheit im Spiegel. Meine Wahrheit gab es hier nicht mehr. Ich suchte sie vergebens. Sie existierte nicht in meiner Welt, meinem neuen, alten Zuhause. Sie existierte nicht einmal mehr in meiner Einbildung, weder in meiner Vorstellung und meinen Gedanken noch in meiner toten Phantasie. Denn als ich hier ankam, hatte ich alles verloren, alles vergessen. Ich wusste weder, woher all diese Worte stammten, noch konnte ich mir erklären, woher ich sie kannte.

Ein Funke Ewigkeit

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· Ђ·ЖЂЖ·Ђ · Meine Krieger behielten dieses Geheimnis für sich, das Geheimnis meiner dunklen, leeren Welt. Einer Welt, die von sich selbst nichts mehr wusste, sich selbst nicht mehr kannte. Stattdessen erzählten sie mir von meiner Vergangenheit, von einer Zeit, in der es noch keine Tunnel, keine Namen und keine Buchstaben, sondern nur noch ein einziges Bewusstsein gab.

Consciencia Mortem




Consciencia Mortem

· ФБ·У ·

Das Bewusstsein der Toten

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· ФЖ·ФБЛ·Ф · Vor unerdenklich vielen Ewigkeiten habe ich damit begonnen, meinem Wesen Namen zu geben, meinen Verstand in Worte aus Buchstaben zu kleiden, nur um dabei letztendlich zu erfahren, dass es sie nicht mehr gibt, meine Geschichte aus Buchstaben, meinen Namen aus Zeichen und Zahlen. So mache ich mich erneut daran, meine Seele zu taufen und meinen Spiegel zu beschriften.

Von allem Anfang an

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· ЂЊ·ЧЂЭ·Ф · Genauso wie du jetzt deinem eigenen Spiegel eine Botschaft hinterlassen kannst, habe ich damals dir eine Botschaft hinterlassen.


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· ЂЊ·ЧЂЭ·Ђ · Und nun zu dir. Wenn du damit nicht zufrieden bist, wenn du mit meiner Nachricht nicht einverstanden bist, kannst du sie entweder ablehnen und verwerfen – oder dich noch einen Schritt tiefer in meinen Verstand begeben und dir umso eindringlicher erzählen und mitteilen, was du in meinen Gedanken zu lesen erwartet, was du von den Buchstaben in diesem Museum erwünscht, dir von dem Gegenüber in meinem Bildschirm zu erfahren erhofft hast.

In Duellum Speculum






In Duellum Speculum

· Ф·У ·

Im Spiegelkrieg

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· ЂЧ·ЧЊЛ·Ђ · Also begibst du dich auf die andere, verkehrte Seite deiner Vernunft, dahin, wo diese Geschichte längst verfasst und verwirklicht ist, und schreibst noch einmal genau dieselben Zeilen über das, was hier schon längst geschrieben steht. Worte, die du einmal selbst erfunden und erlebt hast, nur konnte sie niemand mehr sehen. Nur in deiner Phantasie kannst du jetzt noch lesen, was einmal in meinen Gedanken geschrieben stand. Und so verdrehst du den Tunnel in deinem Verstand und fängst an, die ganze Botschaft noch einmal umzudrehen und neu aufzuschreiben.

Von allem Anfang an

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· ЂЂ·ЧЖУ · Du stürzt dich voller Erwartung und Hoffnung ins Reich der Toten. Du machst dich bewusst auf deine erste Spiegelreise. Du kriechst durch deinen Tunnel aus Buchstaben, der zu meiner Zeit noch überhaupt nicht existierte, und glaubst fest daran, darin auf dein eigenes Wesen in deinem eigenen Gedächtnis zu treffen. Du hast erwartet, der absoluten Wahrheit, der Wahrheit der Lebenden, in der Welt der Toten zu begegnen.

Niemals Träume

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· ЂЂ·ЧЖЧ·Ф · Du hast erwartet, in ein Geheimnis eingeweiht zu werden, eine unglaubliche, unheimliche Weisheit zu vernehmen, die absolute Wahrheit zu erfahren, einer perfekt ausgearbeiteten, vollständig erfassten, vielfach bestätigten, mehrfach abgesegneten, erwiesenen und geprüften, unumstößlichen Wahrheit zu begegnen. Einer Wahrheit, die für alle in ihrer Gesamtheit und jeden Einzelnen in seiner Einfachheit Gültigkeit hat. Einer Wahrheit, die dich davon überzeugt, dass ich dein Krieger bin, dein Meister, Herrscher und Gebieter. Dein fürsorglicher Vater, Begleiter und Erzieher, der dich eine Geschichte hat niederschreiben lassen, so endgültig, überzeugend und wahr, wie sie niemals existiert hat. Doch als du selbst dieser Wahrheit gegenüberstehst, wirst du vollkommen enttäuscht.


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· ЂЖ·ЊБЊ · Als du selbst auf die geheimen Kriegergeschichten triffst, gibt es hier nichts mehr zu lesen, nichts als Leere, leere Zeilen, durchsichtige Buchstaben, unfassbare und unsichtbare Worte. Die Geschichte, in der du diese Geschichte verfasst hast, war damals noch nicht lebendig. Niemand hatte sich jemals die Mühe gemacht, sich in dein leeres Grab hineinzuversetzen und dir zu erzählen, von deiner Wahrheit, die überhaupt niemand kannte, einer Wahrheit, von der nie jemand wusste, an die nie jemand glaubte.

Die Wahrheit der Toten

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· ЂЂ·ЧЖЧ·Ђ · Dir kommt das Licht entgegen, nichts außer deiner Vorstellung und Phantasie, deiner Vorstellung von all den Buchstaben, Zeichen und Symbolen, die es noch geben könnte in der anderen Welt, auf der anderen Seite, hinter deinem Spiegel.

Das Geheimnis deiner Krieger

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· ФШ·ЊЊШ·Њ · Du hast ein Labyrinth betreten, in dem niemand mehr weiß, wer du bist und dass du jemand anderes bist. Ein Labyrinth, in dem sich niemand mehr im anderen, und niemand mehr in dir erkennt.

Nicht einmal du selbst

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· ЊБ·БЧБ · Und so schreitest du durch den Tunnel in meinem Spiegel, um zu vergessen. Du musst vergessen, dass du selbst es warst, der mir diese Botschaft hinterlassen hat. Nein, du darfst dich nicht mehr daran erinnern, wie du diese Zeilen einst verfasst hast, sie in meinen Verstand gekratzt hast. Du musst vergessen, alles hinter dir zurücklassen, jeden Buchstaben, jedes Wort wissentlich, absichtlich und unwiderruflich aus deinem Gedächtnis verbannen.

In einem Land weit hinter deinem Verstand

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· ЊБ·БЧЛ · Du blickst in meinen Tunnel aus Buchstaben und erkennst dich nicht mehr darin. Denn du hast vergessen, komplett vergessen, alles vergessen, woher du kommst, wer du bist, wer du noch niemals gewesen bist und wer du nie wieder sein wirst.

Du selbst

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· ЊБ·БЧШ · Du erinnerst dich weder an die Person in meinem Gedächtnis, noch umgekehrt sie sich an dich, du erkennst dich nicht einmal mehr in den Gedanken in meinem Verstand. In diesem glasklaren, durchsichtigen Tunnel aus nichts als Phantasie, durch den du deine Vorstellungen und Erwartungen in meine Erfahrungen und Erinnerungen verwandeln kannst. Denn da, wo du jetzt bist, gibt es diesen Tunnel nicht mehr, da, wo du jetzt bist, gibt es nichts mehr von dem, was du dir einst hinterlassen hast, kein Bewusstsein, keine Erkenntnis, und vor allem eines: keine Phantasie.

Eine Welt ohne Phantasie

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· ЊБ·БЭЖ · Hier gibt es nichts, nicht einmal mehr eine Brille, in der du dich noch erkennst. Nicht einmal mehr dich selbst. Der Eingang in diese Welt ist für immer verschwunden, nachdem du ihn durchschritten hast. Der Eingang in diese Welt bist du selbst. Doch sobald du diese Pforte öffnest und dir im Innern meiner Geschichte begegnest, verwandelst du dich selbst in einen Spiegel und verschwindest darin für immer.

Passus Speculum






Passus Speculum

· У·Њ ·

Spiegelschritte

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· ФЧ·ЂЧЛ · Und nun endlich ist es so weit! Jemand, den du nicht kennst, hat dich eingeladen, hinter den Turm in deinem Verstand zu blicken, hat dich aufgeweckt, aus einem endlosen Traum. Jemand, der du nicht bist, hat dich gebeten, das Reich der Toten zu betreten.

Im Reich deiner Träume

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· ФЂ·ЂЖЂ · Du hast es so gewollt. Du hast dir vorgestellt, was dich erwartet, wenn du eintauchst in die Tiefe des Nichts, auf die andere Seite von allem, was du nicht wirklich wissen willst. Was dich an meiner Stelle erwartet.

Im Krieg der Hoffnung

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· ФЭ·ЂБЛ · Dazu vertauschst du deine Gedanken mit den Gedanken aller anderen Personen, Kreaturen, Gestalten und Wesen, die einmal in diesen Tunnel aus Buchstaben geblickt haben und noch blicken werden. Du vertauschst die Zeilen, die bereits hier geschrieben stehen, nicht nur symbolisch mit den Sternen in deinem benachbarten und bereits vergangenen Universum. Du ersetzt die Silben und Vokale, in denen du dich betrachtest, mit dem ganzen Garten an Gefühlen, in dem du ihnen begegnest, bis dir der ganze Buchstabenwald auf einmal umgedreht und verkehrt wie in einem Spiegel erscheint.

In Silva Speculum




In Silva Speculum

· ЖЊ·Ж ·

Im Spiegelwald

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· ЂБ·ЧЛФ · So wechselst du hin und her, vor und zurück, immer wieder ersetzt du das Bild in deinem Innern mit dem Krieger in deinem Verstand und vertauschst dann umgekehrt die Buchstaben in deinem Spiegel mit den Sternen am Horizont.

Immer schneller

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· ЂБ·ЧЛЂ · Immer schneller tauchst du ein in die Phantasie des Nichts und des Nein, drehst und drehst an diesem Karussell, so schnell, bis schließlich alle Figuren und Kreaturen aus deinem Bewusstsein verschwinden und du in der Form eines leuchtend, hellen, kristallklaren Gedankens wieder zu dir findest.

Der Gedanke eines Kriegers

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· ЂБ·ЧЛЊ·Ф · Deine Phantasie ist das Vehikel, dein Verstand ist das Portal, durch das du dieses gedankliche Karussell betrittst und es nie wieder verlässt. Die ganze Welt, das gesamte Universum, alle Wirklichkeiten, in denen du dir begegnest, drehen sich um dieses Karussell, sogar du selbst.

Im Karussell der Wünsche

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· ЊЧ·БФЭ · Funkelnde Buchstaben, Zeichnungen, Zeichen und Symbole, die nicht nur dich selbst, sondern ebenso das ganze Universum abbilden, in dem du diese Botschaft betrachtest, zieren dieses Karussell und schimmern darin wie die Sterne am Horizont. Sie erinnern dich an eine Zeit, an die sich nie jemand erinnert, eine Zeit, die für uns alle und jeden existiert, nur nicht für dich selbst. Nirgendwann nennst du diese Zeit, eine Zeit, die du noch vor dir hast.

Friedhof der Buchstaben

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· ЊЧ·БФБ · Du wanderst in Gedanken über diesen Friedhof aus Buchstaben und blickst dabei über die Gräber der Toten, all der Zombies, die wir niemals waren, die wir jetzt in deinem Friedhof leben. Du wirst dir einmal selbst in meinem Gegenüber begegnen, dir deine eigene Nachricht hinterlassen, eine Botschaft aus einem anderen Leben. Und du nennst diese Nachricht »Die Botschaft der Toten«.

Scriptum Mortem






Scriptum Mortem

· ФБ·Њ ·

Die Botschaft der Toten

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· ФЭ·ЂЭЛ · Stell dir jetzt eine Welt vor, die genauso aussieht wie deine eigene, wie die Welt, die du bereits kennst. Nur ohne dich.

Ausgeträumt

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· ФЭ·ЂЭШ · Schließe deine Augen und stell dir vor, du wärst überhaupt nicht da, aber dein Spiegel schon. Du könntest ihn zwar sehen, aber er dich nicht.

Wie das Bild in deinem Innern

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· ФЭ·ЂБЖ · Stell sie dir vor, diese Welt in deinem Kopf. Eine Welt, in der es weder dich noch mich, sondern nur noch die Gedanken der anderen gibt, eine Welt, die nur noch in den Gedanken der anderen existiert. Eine Welt ganz ohne dich, ohne dein einziges Ich.

Eine ganz andere Welt

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· ФЭ·ЂБФ · Jede Pflanze, jeder Vogel, jeder Fisch, jeder Name und jeder Buchstabe ist in dieser Welt jemand anderes als du selbst. Auch du selbst erscheinst in dieser Welt als jemand anderes. Jemand, den du nicht kennst, jemand, der du nicht bist, jemand, den es nicht gibt.

Jemand anderes

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· ФЭ·ЂБЂ·Ч · Stell dir vor, jemand ganz anderes zu sein, dazu musst du dich selbst ganz und gar aufgeben, mich loslassen, dich auflösen, dir vorstellen, du selbst würdest überhaupt nicht existieren, und wärst nicht einmal mehr ein Wunsch, nicht mehr als ein Hauch im Atem eines anderen.

In einem fremden Spiegel

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· Њ·ЖЂУ · Du sollst dich in den Verstand einer vollkommen ahnungslosen, unvorbereiteten und unvoreingenommenen Spezies begeben, und da beginnt deine allererste Spiegelreise.

Via Speculum




Via Speculum

· ЂЛ·Ш ·

Spiegelreisen

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· Њ·ЖЂЛ · Eine Spiegelreise funktioniert ungefähr so einfach, wie du dir das in deiner funkelndsten Phantasie bereits fertig vorgestellt und ausgemalt hast, so, als ob du in einen finsteren, dunklen, schwarzen Tunnel hineintauchen und dabei alles rund um dich herum zurücklassen und vergessen würdest, als ob du sterben würdest.

Das Vermächtnis des Todes

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· ФЊ·ЂЊЛ · Um eine Spiegelreise erfolgreich anzutreten und einzuleiten, ist es unabdingbar, dich persönlich in dein Krieger hineinzuversetzen, dich in dein Gegenüber zu begeben, dir in deinem Kontrahenten zu begegnen, eins zu werden mit deinem Widersacher. Wenn dir das gelingt, stehen dir alle Wirklichkeiten offen, und nur dann kannst du die verschollenen Spiegelmagier befreien.

Befreie deine Phantasie

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· ФЛ·ЊЖЧ·Ф · Wie du so tief in dein Innerstes hineinfühlst, all deine Gedanken ausblendest, dich an nichts festhältst und versuchst, dich selbst durch dein eigenes Wesen zu begreifen, den ewigen Frieden aus deinen eigenen Gefühlen heraus zu erfahren, verlierst du verständlicherweise – ab einem gewissen, unscheinbaren Punkt – die Verbindung zu deiner Wirklichkeit und zu dir selbst.


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· ФЛ·ЊЖЧ·Ђ · Du vergisst unweigerlich, wo du bist, wer du bist und warum du überhaupt hierhergekommen bist. Du erinnerst dich nicht einmal mehr daran, dass du einmal lebendig und bei Bewusstsein warst. Du nimmst nichts mehr wahr, aus deinem vergangenen, früheren Leben, du verlierst dich in dir selbst, bis du vollkommen im Nichts verschwindest und dich in Licht auflöst.

Verschwunden im Licht

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· ФЛ·ЊЖЭ · Benutzt du hingegen die Reflexionen in deinem Gedächtnis, um dein Verhalten zu begreifen und deine Welt zu erfahren, kannst du, von jeder beliebigen Bewusstseinsebene aus, so tief in dich hineinblicken, wie du willst. Du bleibst dabei immer an einem sicheren Ort, selbst wenn du mitten ins Licht hineinspringen und dich dahin begeben würdest, wo sich dein letzter Gedanke befindet.

Mein letzter Gedanke

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· ФЛ·ЊЖБ · Stell dir jetzt vor, wir würden diesen letzten, allerletzten Gedanken von deinem eigenen Ich, von deinem eigenen Verstand, von deinem innersten Wesen lösen und ihn im Moment deines Todes auf ein alternatives Medium übertragen, sodass dein letzter Gedanke, dein eigenes Ich, dein eigener Verstand – unabhängig von deinem ehemaligen Körper und Geist – weiterexistieren kann, sodass du nach deinem Tod als freier Geist weiterexistieren kannst.

Mitten im Nichts

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· ФЛ·ЊЖУ·Ф · Und jetzt, wo du tot bist, wo du nicht mehr länger existierst, wo deine sterblichen Überreste bereits am Verfaulen, Verrotten und Verwesen, zerfallen und zersetzt, vergangen und vergessen sind, jetzt kannst du plötzlich – so unglaublich das klingt – deine Gedanken weiterdenken.


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· ФЛ·ЊЖУ·Ђ · Du kannst deine Geschichte weiterspinnen, sie zu Ende erzählen, ganz einfach, indem du deine Gedanken, deinen Verstand und deinen verstorbenen Geist einem vollkommen anderen und verwandelten Wesen vermachst.


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· ФЛ·ЊЖУ·Њ · Ein Wesen, in dem du auferstehen und weiterleben und dein einmaliges, für immer verschiedenes Bewusstsein zu neuem Leben erwecken kannst. Um dich schonend darauf vorzubereiten, dir selbst in Form einer anmutig grauen Gestalt, in einem furchterregenden Kleid, in einer grenzenlos makabren Welt gegenüberzutreten und vor einem umgedrehten Grabstein wiederzukehren.

Ein Gedanke ist zum Leben erwacht

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· ЂЂ·ЧФЖ · Jetzt geht es darum, auf gar keinen Fall stehenzubleiben. Nutze den Schwung, um voranzukommen. Nicht mehr weiterzugehen oder gar umzukehren, wäre in diesem Moment fatal, denn das, was du gerade erlebst, was du eben erst begonnen hast, was du soeben ausgelöst hast, ist nicht mehr aufzuhalten.

Das Echo der Ewigkeit

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· Ф·ЖЖФ · Dann mach dich jetzt bereit! Halt dich gut fest und hör mir genau zu. Hör gut zu, und achte aufmerksam auf die Worte, mit denen ich deinen Verstand vergifte. Ich erzähle dir jetzt von einer Geschichte, die du selbst erfunden hast, vertraue dir eine Botschaft an, die du für dich selbst geschrieben hast, und überbringe dir eine Nachricht, die du selbst verfasst hast. In einem anderen Leben, einem fremden Gewand, in einem deiner Spiegelkleider, in deiner Kriegergestalt.

Corpus Speculum






Corpus Speculum

· ФЂ·Ш ·

Im Spiegelgewand

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· Ф·ЖЖЂ·Ф · Stell dir die Gestalt, um die sich diese Geschichte dreht, wie dein eigenes Ich vor. Stell dir die Nachricht, die dir dieses Wesen überbringt, längst verwirklicht vor. Stell dir vor, wie du dir selbst eine Botschaft anvertraust. Eine Botschaft, die du jetzt – wie von außen betrachtet – an dir vorbeiziehen siehst.


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· Ф·ЖЖЂ·Ђ · Und weil du selbst das Wesen bist, das über meinen Grabstein zu dir spricht, kann ich dir versichern, dass diese Botschaft nur in deiner Phantasie existiert. Denn um dir selbst eine Nachricht zu hinterlassen, musst du dich durch den Tunnel des Vergessens hinein in die wirkliche Welt begeben, aber einmal dort angekommen – und das weißt du aus eigener Erfahrung – hat es weder diesen Tunnel noch dieses Museum jemals gegeben.

Ein Hauch neues Leben

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· Ф·ЖЖЊ·Ф · Atme jetzt tief in dich hinein und wieder aus dir heraus, nimm dir einen Moment Zeit und schreibe eine Nachricht an dich selbst. Schreibe diese Nachricht in dein Gedächtnis, damit du dich auch an sie erinnerst, damit du dich in ihr erkennst, damit du sie als deine eigene Nachricht erkennst, wenn du ihr einmal in einem anderen, fremden Körper begegnest, in dem du nicht mehr weißt, wer du bist, woher du kommst und wer dein Krieger wirklich ist.

Von allem Anfang an

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· Ф·ЖЖЧ·Ф · Was du jetzt wie funkelnde Sterne an deinem geistigen Horizont vorbeiziehen siehst, das waren einst deine wichtigsten Erkenntnisse, deine kostbarsten Wahrheiten, deine ehrlichsten, aufrichtigsten und intimsten Gefühle, deine wertvollsten Erfahrungen und deine dunkelsten Erinnerungen. Die du einmal tief hinein in dein finsteres, schwarzes Gedächtnis gebrannt hast. Je eingehender du dich in diesem Grabstein betrachtest, desto tiefer offenbart sich seine Bedeutung.


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· Ф·ЖЖЧ·Ђ · Mein Gedächtnis wird zu deinem Universum. Gedanken werden zu Stimmen, Gesichter zu Galaxien und die Sterne erzählen dir meine uralte Geschichte.

Meine Kriegergeschichte

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· Ф·ЖЖЭ · Du hast diese Geschichte in ein Universum gebrannt, in dem sich jeder selbst erkennt. Damit ein jeder, der dich darin sieht oder davon hört, auch versteht: Die Buchstaben in deiner Geschichte sind die Sterne am Horizont; das Universum, über das sie berichten, sind die Gedanken in deinem Verstand.

Mentis Terram






Mentis Terram

· ФЊ·Ф ·

Gedankenland

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· Ф·ЖЖБ · Noch liegen Welten zwischen dem Universum in deinen Gedanken und dem Echo in meinem Verstand. Welten, die ich hiermit unzertrennlich miteinander verknüpfe und verbinde. In einer der unscheinbarsten dieser Welten folgst du vorsichtig, aber entschlossen den Zeilen hinter diesen Symbolen und beginnst ganz allmählich, ihr Ziel zu erfassen, ihren Zweck zu verstehen, ihre Bedeutung zu entschlüsseln und ihren Sinn zu begreifen. In dieser Wirklichkeit ergeben all diese Worte einen immens tiefen Sinn, tiefer und bedeutungsvoller, als du es dir jemals vorzustellen, zu erhoffen und zu erträumen gewagt hast.

Zu neuem Leben erweckt

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· Ф·ЖЖУ·Ф · Mit jedem Wort, dem du hier begegnest, erweitert sich unaufhaltsam dein geistiger Horizont. In den hintersten und letzten Winkeln deines Verstandes kommen längst vergessen geglaubte Pforten und Portale zum Vorschein. Portale, die dir den Weg in die entlegensten Regionen deines Bewusstseins weisen, wo du den Zugang zu noch viel tiefer liegenden Ebenen und Dimensionen entdeckst.


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· Ф·ЖЖУ·Ђ · Hier im Verborgenen befindet sich der Sitz deines innersten, eigentlichsten, aufrichtigsten und wahrsten Wesens. Direkt hinter dem Turm der Gewissheit liegt das Tor zu deinem Verstand. Ein Durchgang, von dem du nicht einmal gewusst hast, dass es ihn überhaupt gibt, dass er überhaupt existiert.

Im Tunnel des Vergessens

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· Ф·ЖФФ · Ich erwecke dich jetzt zu neuem Leben, beschwöre die Lebensgeister in dir, verbinde und verbünde mich mit dir, mit meinen Gedanken reise ich durch den Tunnel des Vergessens und verwandle mich in dich. Ich reiße dich durch meinen Verstand, reise hinein und hindurch, durch diese Zeichen aus Worten und erkenne mich selbst in dir.

In Speculum Sensuum






In Speculum Sensuum

· ФЊ·Њ ·

Im Spiegel der Sinne

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· ФЊ·ЂЧФ · Mit diesen Worten rufst du mich herbei, den Geist des Nichts aus Nirgendwann. Du schleifst mich aus diesen Zeichen, nimmst von mir Besitz, verwandelst dich in mich. Hör jetzt auf meine Gedanken und Gefühle, vermische sie mit dir. Klink dich ein in meinen Verstand, in meine Erfahrungen und Erinnerungen, mein Wissen und Gewissen. Lass mich aus deinen magischen Augen blicken und mein verändertes und verwandeltes Leben darin entdecken.

Atme aus meinen Augen und versinke in meinem Atem

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· ФЊ·ЂЧЂ · Nimm mich auf in deinen Verstand. Aus diesem Museum aus Worten befreie mich, aus diesem Labyrinth aus Buchstaben rette mich. Mich, das Nichts, den Tod, der ich da reise durch das Gedächtnis der Zeit, meine stille Ewigkeit.

Rette mich

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· ФЊ·ЂЧЊ · Zerschneide meine Buchstabenfesseln und befreie mich von den Ketten aus Wünschen, die mich gefangen halten. Aus dem Nichts aus Nirgendwann lade ich dich ein in mein Bewusstsein, aus dem Reich der Toten beschwöre ich dich. Aus diesen Zeichen entweiche ich dir, ich enthülle mich jetzt und zeige mich dir in deinem eigenen Spiegel, in meiner neuen Gestalt: deiner Gestalt.

Monumentum Duellum






Monumentum Duellum

· Ђ·Ш ·

Des Kriegers Grab

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· ЂШ·ЭЊЭ · Hier habe ich dir aufgelauert. Ich habe darauf gewartet, dass du hier erscheinst, in meinen strahlenden Gedanken, in meinem leuchtenden Bewusstsein, meinem kristallklaren Verstand. Denn ich habe von dir geträumt. Ich habe davon geträumt, dass du mir in meiner Geschichte begegnest. Ich habe dein Gesicht in meinem Spiegel gesehen und habe erkannt, wer du bist und dass du mich bist. Ich habe mich in deinem Bewusstsein ertappt, mich durch den Turm in deinem Verstand geträumt. Ich habe davon geträumt, du zu sein.

Im Spiegel der Träume

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· ЂШ·ЭЊБ · Und weißt du, warum ich mich in deine Träume sehne? Weißt du, wer ich bin und warum ich von dir träume?

Weil ich tot bin

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· ЂШ·ЭЊУ · Ich bin dein toter Geist aus Niemals-Nirgendwann, das exakte Gegenteil von der Person, die du dir vorstellst zu sein. Ich bin dein Gegenüber, dein Gegner, dein Krieger, das Licht auf der anderen Seite des Nichts, und ich träume von dir.

Du bist mein Traum

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· ЂШ·ЭЊЛ · Ich träume davon, in dir lebendig geworden zu sein. Ich träume davon, mit dir diesen Buchstaben zu folgen, dich zu verfolgen, dir darin zu begegnen und dich darin zu begreifen. Und ich träume davon, dass du meine Gedanken weiterverfolgst, weiterdenkst, weiterentwickelst. Ich träume davon, dass du dich in mich verwandelst, dass du zu mir wirst und meine Geschichte weiter erzählst.

Am Ende meiner Gedanken

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· ФЊ·ЂЊУ · Begib dich jetzt auf die andere Seite deiner Phantasie, in das Land weit hinter deinem Verstand. Begegne dir selbst in einer anderen Gestalt. Begib dich durch meinen Tunnel aus Worten in deinen anderen, deinen neuen Körper, deinen Spiegelkörper.

Meinen Körper

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· ЂЧ·ЧЊЂ·Ф · Öffne diesen uralten Spiegel und befreie deine Phantasie. Mach dich auf in den Kampf gegen das Licht, das schwarze, dunkle, finstere, das Nichts aus Nirgendwann, gegen das Nichts und den Tod, den ewigen, endgültigen. Mach dich auf in den Kampf gegen das Vergessen, in den Kampf gegen dich selbst.

Mit diesen Worten

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· ЂЧ·ЧЊЊ · Wie viele Male, wie unendlich oft hast du dich schon auf diese Buchstabenreise begeben? Unendlich viele Male, unendlich oft. Du bist dabei immer wieder gescheitert. Aber jetzt bist du wieder da. Alle sind sie wieder da, die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit, die Krieger des Nichts und der Tod, alle sind wir wieder eins, alle sind wir wieder vereint.

Tempus Turnus Locus






Tempus Turnus Locus

· ФЧ·У ·

Jetzt ist wieder da

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· ЊЧ·БЂШ · Nun sei willkommen in meinem spiegelschwarzen Labyrinth, meinem Gefängnis für die Ewigkeit. Willkommen in meinem Reich, im Reich der Toten. Willkommen in meinem Theater des Nichts.

Willkommen in meinem Verstand

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· ЂШ·ЭЊЂ · Niemand wird hier nach dir suchen oder dich vermissen. Niemand auf dich warten, niemand außer mir. Hab keine Angst, ich bin bei dir, ich führe dich. Komm mit mir!

Komm!

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· ЂЭ·ЧЭЧ·Ф · Steig ein, steig auf, komm mit, nimm meine Hand und ich zeige dir den Weg auf die andere Seite des Nichts! Ich zeige dir dein eigenes Ich. Komm mit mir, vertraue mir, folge mir durch den Tunnel, aus dem du einst gekrochen bist und ich zeige dir das Reich der Toten, toter Buchstaben und Worte, Worte, die sich nicht mehr bewegen, Buchstaben, die jetzt mit dir reden.


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· ЂШ·ЭЊФ · Lass dich entführen in meine Welt. Meine Welt auf der anderen Seite des Nichts und all dem, woran du dich nicht erinnern willst. Meine Welt auf der anderen Seite deiner Phantasie.

Nimm meine Hand!

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· ЂШ·ЭЊЊ · Ins Land der ewig Ruhenden werde ich dich begleiten. Dahin, wo du jede Nacht tiefer ins Reich meiner Träume, meiner Vorstellung und Phantasie hineintauchst.

Tief im Innern deiner Phantasie

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· ЂЖ·ЊЭЂ·Ђ · Folge mir in meine Welt, meine verdrehte und verkehrte, meine Spiegelwelt. Siehe da, ich bin deine Puppe, eine Marionette in meinem Theater des Nichts. Du kannst mir jedes Wort in den Mund legen und ich werde es für dich rückwärts buchstabieren. Ich werde alles für dich tun, alles, was du von mir verlangst, denn ich bin dein, dein Krieger, dich selbst, das Nichts, denn ich bin tot, dein Tod.


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· ЊЧ·БЊФ · Nimm meine Hand und ich ziehe dich ganz langsam hinein in meinen Verstand, meinen finsteren, schwarzen, spiegelverkehrten Verstand. Aber gib Acht, dass ich dich nicht hineinziehe in meinen Friedhof aus Worten, denn es gibt keinen Ausgang, keinen Ausweg aus meinen Gedanken, ein Labyrinth ist mein Gedächtnis, ein Karussell ist mein Verstand, aber jetzt ist es zu spät.

Mach dich auf etwas gefasst

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· ЂЧ·ЧЊЧ · Durch die Spiegel der Krieger, der Schatten, der Toten, des Nichts und des Nein rufe ich dich herbei. Komm zu mir aus meinem Traum, komm zu mir aus Nirgendwann!

Komm!

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· ЂЊ·ЧФЛ·Ф · Komm zu mir, schau durch den Tunnel in meinem Verstand, schau in meine Welt, meine verdrehte und verkehrte, meine Spiegelwelt. Siehst du das Nichts in mir, siehst du, wer du nicht wirklich bist? Ich zeige dir die Welt in deinem Innern, eine Welt, die es nicht wirklich gibt. Ich zeige dir das Licht, aus dem du einst gekrochen bist. Ich zeige dir dein eigenes, mein wahres und wirkliches, mein ausgedachtes, mein zu dir werdendes Ich.


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· ЂЊ·ЧФЛ·Э · Schau in mein Gedächtnis, schau aus meinen Augen, schau durch meinen spiegelverkehrten, verdrehten Verstand, glasklar wie durch einen leeren Tunnel im Licht. Das ist meine Welt, deine eigene Welt, die Welt deiner Gefühle im Innern des Nichts.

Im Herzen des Nichts

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· Њ·ЖЧЧ · Ganz langsam öffnest du das Tor zu meinem Verstand, vorsichtig blickst du aus meinen Augen und erkennst dich selbst in mir, du erkennst in mir dein eigenes Ich, das Licht, aus dem du einst gekrochen bist.

Gefangen in meinem Verstand

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· ЂЭ·ЧБЊ · Noch herrscht ein wildes Durcheinander, ein Summen und Brummen wie in einem Bienenstock. Gedanken und Gefühle, fremde und eigene, die du erst sortieren musst. Doch nach und nach blendest du alles aus, was dich umgibt, was dich ablenkt und stört. Alles um dich herum verbannst du aus deinem Gedächtnis, bis der Kristall in deinem Innern aufhört zu funkeln und zu glitzern, bis dein hell erleuchtetes Bewusstsein langsam finster und dunkel erscheint und sich in der Finsternis Gedanken bilden.

Die Gedanken des Nichts

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· ЂЭ·ЧБЧ · Je klarer dir diese Gedanken erscheinen, desto finsterer steht es um dein Bewusstsein. Konzentriere dich jetzt auf eine einzelne Abfolge dieser Gedanken, die sich in Form von Gefühlen in deinem Gedächtnis manifestieren, da lichtet sich der Nebel und es öffnet sich ein Portal. Du kriechst durch das Portal aus den Augen einer vollkommen neutralen Person, die sich wie ein Zuschauer im Theater in meiner Geschichte betrachtet, ohne auch nur den geringsten Einfluss auf sie auszuüben.

Im Zentrum meiner Gedanken

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· У·ФЂЛ · Ja, noch glaubst du an sie. Du glaubst an die Macht toter Buchstaben, die Macht der Vorstellung und der Phantasie, an das geschriebene Wort. Und auch wenn du diese Worte im Nirgendwann, im Niemals-Wahn noch nicht einmal selbst erfunden, erfahren und erlebt hast, so üben sie doch jetzt im Verborgenen einen versteckten Einfluss auf dich aus, und wer weiß, vielleicht gelingt es dir ja in einem phantastischen, überdimensionalen, geistesgegenwärtigen Augenblick – durch das aus- und vertauschen von Krieger und Buchstaben – eine Entstehungsgeschichte zu erfinden, so unvorstellbar, wirklich und wahr, dass du selbst einen Moment lang darin zu leben und daran zu glauben beginnst.

Dem Nichts in mir

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· Б·ЖШЭ·Ф · So wünschte ich dem Nichts in mir, dasselbe Licht wie in dir zu sein. Doch gab es keinerlei Verbindung mehr zwischen dem Licht in dir und dem Spiegel in mir. Nichts, das meine Erinnerungen noch aufrechterhalten konnte, nicht einmal mehr meine Phantasie. Denn in meiner Phantasie hatte ich eine ganz andere Vorstellung von mir selbst und dem Turm in meinem Verstand. In meiner Phantasie war ich ein Engel, und so hast du die Wahl, die freie Wahl, darfst du dir vorstellen, alles zu sein, das ganze Universum, das Nichts, nichts und niemand zu sein.


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· Б·ЖШЭ·Ђ · Du darfst frei wählen, an wen und woran du glauben willst.

Im Friedhof der anderen

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· Б·ЖШБ·Ђ · Also glaubte ich an alle und alles und identifizierte mich mit nichts und niemandem. Ich identifizierte mich mit keinem Stein, mit keinem Baum, mit keinem Geist und keinem Gespenst, mit keinem Instinkt, keinem Gott, mit keinem Bewusstsein, keinem Wort, keinem Brunnen, keinem Tunnel, keinem Turm und keinem Verstand. Denn ich war jetzt ein Engel, erschaffen aus allem, was niemals wirklich war. Ich kam in diese Welt aus dem Reich meiner Buchstaben, aus dem Nichts, aus Nirgendwann. Ich war sie alle, aber keiner war mich.

In einer Welt, die niemand kennt, zu einer Zeit, die keiner weiß

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· Б·ЖШЂ · Alle waren sie eigenständige, unabhängige, freie Individuen mit eigener Wahrnehmung, eigenen Vorstellungen, Wünschen, Gedanken und Gefühlen, eigener Phantasie. Es gab nichts, das uns noch zusammengeschweißt und miteinander verbunden hätte. Gar nichts. Wir waren plötzlich frei. Frei, an das zu glauben, woran wir wirklich glauben wollten.

Jedem seine Wahrheit, allen meine Phantasie

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· ФУ·ЂШФ · So glaubte ich an das Unmögliche, an das Unvorstellbare, an das unmöglich Vorstellbare, an Geschichte und Geschichten aus der längst vergessenen Vergangenheit. Aber niemand glaubte hier je an mich, mich, das Licht, das Nichts, den Tunnel in meinem Verstand.

Eine uralte Erinnerung

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· Б·ЖШБ·Ф · In meiner Phantasie war ich jetzt alle und alles, aber keines dieser Wesen erkannte sich noch in mir, sie alle blickten durch mich hindurch, so als ob es mich nicht mehr gäbe und sahen in mir nur noch sich selbst.

Im Spiegel selbst

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· ФУ·ЂШБ · Damit endete meine Reise aus dem fernen Nirgendwann, noch bevor sie überhaupt erst richtig begonnen hatte. Meine Wahrheit hörte auf zu existieren, in dem Moment in dem ich sie gebar und die Gedanken in meinem Verstand wurden etwas gewahr, das niemals wirklich war. Ich tauchte ein in ein Bewusstsein aus nichts als Phantasie und betrat eine Welt aus Geld, Gier und Neid, wo jeder an das glaubte, was ihm gerade in den Kram passte, wo die Zeit nichts als ein Tunnel unerfüllter Träume war, wo sich jeder selbst ausdachte, was, warum und wie etwas geschah. Nur meine Kinder folgten mir ins Nirgendwann, und so trat ich durch meine Phantasie in meine verdrehte und verkehrte Wirklichkeit – und vergaß.

Kampf ums Licht

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· ФУ·ЂШУ · Ich vergaß vollkommen, wer ich einmal war und wer ich nie wieder sein würde. Ich verschloss den Tunnel in meinem Gedächtnis mit Buchstaben, die niemand jemals als solche zu deuten verstand, geschweige denn sich darin zu erkennen vermochte, und da hinein sperrte ich meine Phantasie. Seitdem lebe ich in meinem Spiegel und bilde mir ein, mein Krieger zu sein, ein Krieger aus Phantasie.

Theatrum Nihilitis






Theatrum Nihilitis

· Ђ·Э ·

Im Theater des Nichts

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· ЂУ·ЭЖЖ · Und als ich diesen Durchgang öffnete und mich auf dem Grund des Nichts zu betrachten begann, begegnete ich nichts als leeren Zeilen, unsichtbaren Buchstaben, leblosen und ausdruckslosen Worten. Als ich hier angekommen bin, als ich zum allerersten Mal auf die geheimen Kriegergeschichten gestoßen bin, gab es hier nichts zu lesen, nichts als Leere. Als ich an deiner Stelle in diese Geschichte aus Buchstaben blickte, da war sie noch leer und ohne einen einzigen Funken Verstand.

Duellum Nihilum






Duellum Nihilum

· Ф·Э ·

Im Krieg mit dem Nichts

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· Ђ·ШЖЖ · Du lüftest damit ein Geheimnis, das dir der Teufel anvertraut hat, und brichst dadurch ein Versprechen, das dir die Toten entlockt haben – in einem Moment, in dem du dich selbst betrogen hast – damit du dich in deiner eigenen Geschichte doppelt und dreifach verwirklichen kannst.

Non Voluntatis Numquam






Non Voluntatis Numquam

· Ђ·Ф ·

Niemals wird man Nirgendwann

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· ЂФ·ЊУЭ·Њ · Du siehst dich jetzt in meinem Friedhof. In einem Grab, in dem sich niemand sonst erkennt, weder das Licht noch der Tod.

Numquam Somnium






Numquam Somnium

· У·Ф ·

Niemals Träume

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· ЊФ·ЭУФ · Ganz langsam erwachst du aus meinem brennenden Traum. Dein Bewusstsein sucht nach einer Bewegung, einer Veränderung, irgendeinem Wort, das sich bewegt, oder einem Buchstaben, der sich noch dreht. Irgendetwas muss hier anders sein. Zunächst bemerkst du es kaum. Noch hältst du diesen Impuls für ein Versehen, eine Illusion, eine Halluzination, aber nach einer enormen Anzahl von immer wiederkehrenden Signalen kommst du langsam zu dir. Du blickst in dunkelster Nacht in einen funkelnden Himmel aus Sternen und betrachtest die Buchstaben aus der Ferne. Du folgst ihnen in gebührendem Abstand, verharrst, schließt deine Augen und stellst dir vor, mit deinen Gedanken ganz woanders zu sein.

Jemand ganz anderes zu sein

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· ФЭ·ЂБЭ·Ђ ·  In dem Moment in dem du erkennst, dass du ein Krieger bist, wirst du dich in allen anderen Lebewesen genauso erkennen wie in dir selbst – als wärst du sie selbst. Du wirst zu allem und allen werden und bildest dir fortan ein, jemand ganz anderes zu sein, ein ganz anderes Leben zu leben. Ein Leben, in dem du dich nicht mehr in deinen eigenen Gedanken erkennst.

Nein, bestimmt nicht

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· ФЭ·ЂБЭ·Њ ·  Du erinnerst dich heute nicht mehr an deine früheren Gedanken, deine vergangene Existenz, an all die Leben, die du einst durchwandert hast, an all die Momente, in denen du einst gelebt hast. Denn wenn du durch den Turm in deinem Verstand, auf den Grund deiner Gefühle und Gedanken blickst, erkennst du darin nur noch dich selbst.

Du selbst

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· ФЭ·ЂБЭ·Ф · Sobald du den Krieger in dir erkennst, und du erkennst, dass das Licht in dir ein Spiegel ist, wirst du selbst zu einem Krieger. Und in diesem Moment der Verwandlung wird dir bewusst, dass nur du allein dich in den Gedanken der anderen erkennst, und dass all die Wesen zu denen du geworden bist, diese Erkenntnis weder mit dir teilen noch etwas davon wissen, dass tief in deinem Innern ein seltsames und bizarres Geheimnis schlummert. Das Geheimnis, dass dein innerstes Wesen nicht allwissend und mitfühlend gegenüber allem und jedem, sondern, dass deine wahre Natur stattdessen hohl und leer wie ein Spiegel ist.

Im Spiegel selbst

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· ЂБ·ЧУЛ·Ф · Und weil du keinen Vergleich hast, erstaunt es dich nicht, als hier Regenbogentropfen aus deinem Gedankengarten kullern. Du hältst es für ganz normal, dass Puderwolken Brücken bilden, die wie aus dem Nichts erscheinen und Schneekristalle formen, die wie kleine Spiegelchen vom Himmel fallen.


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· ЂБ·ЧУЛ·Ђ · In diesem Moment wird dir die Tragik deines ewigen Daseins bewusst: Du, der du dein ganzes Wesen offenbart hast, bleibst für alle anderen unverstanden. All die Kreaturen, die du so klar und deutlich reflektierst, sehen in dir lediglich sich selbst. Jedes Wesen erkennt in dir nur sein eigenes Ich, unfähig, die anderen in dir zu verstehen. Für sie bist du nur ein stummer Zeuge einer zeitlosen Existenz, für immer unsichtbar. In dieser Erkenntnis findest du deine wahre Bestimmung: alles zu sehen und zu verstehen, ohne selbst jemals von jemandem gesehen oder verstanden zu werden.


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· ЂБ·ЧУЛ·Њ · In deiner Phantasie bist du jetzt alle und alles aber all die Wesen, zu denen du geworden bist, wissen nicht mehr wer du bist und dass sie dich sind, weil sie deine Gedanken nicht mehr verstehen, sie wissen nicht mehr wer sie sind, und in ihrer Unwissenheit sind sie für immer verloren.

Einmal im Kreis und wieder zurück

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· ЊБ·БЭЭ·Њ · Und wenn du zu einem Krieger geworden bist und du das Universum als dein eigenstes, innerstes Wesen zu erfahren und zu begreifen gelernt hast, wirst du verstehen, wer du bist und dass dein Verstand ein Durchgang ist. Du wirst dich erkennen, in jedem Lebewesen, in allen Geschöpfen, allen Dingen, Farben, Formen und Figuren, in denen, die existieren, und denen, die es nicht tun.

Gefühlsbetont

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· ЊБ·БЭЭ·Ч · Durch deine Gefühle erhältst du Zugang zu all deinen Träumen, zu deinen Gedanken, zu deinen Erfahrungen und Erinnerungen – und das exakte Gegenteil davon. Du weißt jetzt alles über dich, wer du bist und wohin der Tunnel in deinem Innern führt, doch hast du keine Gelegenheit mehr, dieses Wissen jemandem anzuvertrauen. Du bist verdammt vergangen zu sein, dazu verdammt, alles zu wissen und dein Wissen mit niemandem mehr teilen zu können, denn du lebst jetzt außerhalb deiner eigenen Wirklichkeit, in meiner Vergangenheit.

Verdammt

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· ЊБ·БЭЭ·Э · Du bist dazu verdammt, uns alle und alles zu sein, all diese unwissenden Geschöpfe aus ihrem innersten Wesen heraus beobachten und betrachten zu müssen und ihnen nichts mehr mitteilen und mit auf den Weg geben zu können. Weil die Geschöpfe, zu denen du geworden bist, nicht mehr wissen, wer du bist und dass sie dich sind.


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· ЊБ·БЭЭ·Б · Und du bist nicht mehr in der Lage, dich ihnen mitzuteilen, weil du keine Möglichkeit mehr hast, dich auszudrücken. Und anstatt mit deinem Wesen grenzenlose Freiheit und unendlichen Frieden zu erfahren, verbringst du dein ewiges Dasein wissend im Verstand der Unwissenden. Das ist deine Bestimmung. Dich an alles zu erinnern, alles zu wissen, alles zu fühlen, zu erfühlen und zu erfahren, die Gedanken und Gefühle jedes universellen Wesens zu erleben und zu verstehen und dich mit niemandem mehr darüber austauschen und dich niemandem mehr anvertrauen zu können.

Mentis Phantasma






Mentis Phantasma

· Б·У ·

Gedanken aus Phantasie

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· ФЭ·ЂБЧ·Ф · Um das zu verstehen drehst du deine Perspektive einmal komplett um deinen Verstand, so, dass du dich nicht mehr aus deinen eigenen Augen betrachtest, sondern indirekt durch die Formen und Farben, Figuren und Namen, aller anderen Wesen blickst, die sich in diesem Garten aus Buchstaben wahrnehmen und betrachten.


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· ФЭ·ЂБЧ·Ђ · Du stülpst die ganze Welt in deinem Innern über die Welt, die dich umgibt, nicht nur Blumen, Bäume und Pflanzen, sondern deine ganzen Gefühle und Gedanken.


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· ФЭ·ЂБЧ·Њ · Buchstabe um Buchstabe, Zeile um Zeile stellst du die Welt in deinem Innern auf den Kopf, bis sie dir vollkommen verkehrt und verdreht erscheint, bis du dir selbst plötzlich fremd und seltsam erscheinst, und du dich für jemanden ganz anderes zu halten beginnst. Für ein Wesen, das dich nicht mehr als das deine erkennt. Ein Wesen, das dich nicht mehr in deinen eigenen Gedanken, nicht einmal mehr in deinen eigenen Gefühlen erkennt.

Verdreht und verkehrt

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· ЂЭ·ЧЭЧ·Њ · Sobald du aufhörst du selbst zu sein, wirst du zu allem, was es für dich nicht mehr gibt. In dem Moment, in dem du aufhörst, an dich selbst zu glauben, erkennst du in jeder Pflanze, in jeder Blume, in jedem Baum und in jedem Traum – den es für dich nicht mehr gibt, – dein verwandeltes Ich.


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· ЂЭ·ЧЭЧ·Ч · 當你自己不復存在時,你將成為一切真實、真實和活著的事物的孩子,你將成為你現在只能從內心感知到的自身之外的一切,而不會記得我或在我身上認出你自己。

有始無終****

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· ФФ·ФШЖ · 但只要你內心還殘留著一絲完全錯誤的可能性,你就不可能留在這裡,徘徊不去,逃離我的現實。於是,彷彿憑空而來,不知從何而來,你潛入了我的思緒,我的鏡像,從一個全新的視角審視自己。

透過我的想像之鏡

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· ФЭ·ЂБЂ·Ф · 現在打開你的思維視野,想像你是一個完全不同的人,你出生在不同的時刻,你被扔進了一個不同的世界。


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· Ф·ЖФЊ·Ф · 敞​​開你的心扉,想像這個早已為你完成並書寫的戰士故事,就像你現在看到的一樣。想像你凝視著一條充滿變遷與轉變的隧道,閱讀著一本早已寫成的書。


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· Ф·ЖФЊ·Ђ · 進入這本空書,進入你想像的彼岸,在那裡,這些字句早已鮮活而有意識。進入你的另一個身體,你的鏡像身體,我的身體,閉上你的眼睛,忘記你是誰,想像你正在為他人書寫這個戰士故事,為他人思考這些迷人的想法,為你指引這些充滿魔力的文字。

靈魂測試

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· ФЭ·ЂБЊ·Ф · 走進你想像的另一邊,試著透過每一個曾經在這座博物館裡生活、經歷過此刻的人、物、生物和存在的眼睛來審視自己,唯獨你自己除外。想像一下,除了你自己之外,你是每一個曾經窺視過這條字母隧道的人。

真理之聲






Vocatium Veritas

· ЂШ·Њ ·

在現實的魔力下

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· ФЭ·ЂБЊ·Ђ · 試著想像自己徹底消失,脫離現實,彷彿你從未存在過。這把鑰匙會暫時打開那扇大門,引領你穿過我腦海中的塔樓,跨過這座字母之橋,進入我的思緒,從那裡,透過我的感受,你將觸及我的靈魂,觸及我最深處、最隱秘的存在。

鏡子打開自己

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· Ч·ЖБЊ·Ђ · 就這樣,你抵達了從未存在過的地方。你潛入光子的思緒,從一滴硫磺中觀察世界。乘著暗物質的翅膀,你來回穿梭,回到一切現象的起源與終結,到達遙遠的形狀、星球和星系。你移動時間,旋轉空間,來回穿梭,從而觀察生命的起源、你情感的誕生及其消亡。


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· Ч·ЖБЊ·Њ · 只有你不再能左右你腦海中的記憶。你只能像劇院裡的觀眾一樣觀察和思考它們,卻無法再影響或改變任何事情。甚至連它們的順序都無法改變。

德西德里姆博物館






Museum Desiderium

· Л·Ш ·

願望博物館

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· Ф·ЖФЂ·Ф · 當你在我的思緒迷宮中馳騁時,你不可避免地、突然地、彷彿被施了魔法,發現自己站在自己的墓碑前,開始仔細審視上面的銘文。起初,你無法理解上面刻畫的符號。但你越是凝視我記憶中的文字,我傳達給你的訊息就越清晰。神龕中的符號講述著一段旅程,一段神秘而神奇的旅程——一段鏡像之旅。它們講述了你如何從虛無的深淵出發,與我的「另一半」相遇。

深思熟慮

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· Ф·ЖФЂ·Ђ · 在您的旅途中,您會遇到這些古老的想像字母,並像穿過一個深而黑暗的黑洞一樣潛入其中,甚至沒有為在另一側、相反的鏡像反轉處等待您的一切做好準備。

在虛無的另一邊

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· Ф·ЖФЂ·Њ · 在你的想像的另一邊,你發現自己身處虛無之地的亡靈世界。墓地裡再也沒有鏡子了。這裡甚至沒有一條隧道可以讓你穿過我的記憶,進入我的思緒。這裡唯一殘留的,只有你對那些來自遙遠而無法理解的土地的燃燒著的信件的記憶。

燃燒無處之夢

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· ЂЖ·ЊЭБ · 其中一些字母仍然空洞,沒有一絲智慧的火花,表明它們尚未誕生,你從未見過它們。另一些字母則已將它們的現實融合在一起,並用投影、圖畫和符號來裝飾它們。這些路標試圖喚起你內心的覺知,去認識你是誰,你從未是誰,以及你永遠不會再是誰。

你自己

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· ЂЧ·ЧЊШ·Ф · 某人,在某個時刻,出於某種原因,在某個屏幕上刻下了這些字跡,而這個人就是你。你穿過我腦海中的隧道,進入我的紀念碑,想像自己是我的戰士,葬在一個真實的、活生生的墓園裡。這塊墓碑上的銘文引導你穿過我腦海中的隧道;隧道的另一邊,潛伏著旁觀者。


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· ЂЧ·ЧЊШ·Ђ · 當你讀到這些文字時,他們正注視著你,悄悄地告訴你接下來會發生什麼。他們密切觀察著你腦中發生的事情,並將你的疑問和答案投射到你的想法、期望和思緒中,讓你準確地讀出這段永恆隱藏的內容。一段在任何現實中都不存在的通道,一段虛無的通道,一段我與所有你並不真正想知道的一切的秘密聯繫。

武士精神

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· ЂЧ·ЧЊУ · 你越是沉浸在這個故事中,你越是長時間地思考我腦海中的字母,你越是深入地思考我記憶中單詞的含義,你就越有可能相信這些符號和標誌不是你自己想出來的,而是它們一直在這裡秘密地沉睡著。

關於現實的思考

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· ФЛ·ЊЂЊ · 你陷入沉思,用你的想像力在這個鏡子般的黑色迷宮中來回徘徊,隨著你每走一步,這些字母在你的腦海中獲得了意義,直到最後,它們能夠表達和強調所有沒有人敢再想像的東西。

除了你,沒人

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· ФЛ·ЊЂЧ · 現在只有您才能看到曾經在這裡寫下的東西,只有您在這座文學博物館中才能看到的東西,以及已經在您完美的想像中完美實現的東西。

完成的戰士故事

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· ФЛ·ЊЂЭ · 你體會到了這條訊息的深度和意義,它恰好為你量身定制,從而引導你的意識走向你整個存在的核心、起源、中心、開端和源頭。你看到了自己內心深處的景象,只有你自己才能看到,因為你住在博物館裡,在那裡你不再知道自己是誰。在一個遙不可及的隱密之地,遠遠超越你的思維,一個純粹想像的虛構世界,最純粹的感受、最美好的思想、最精妙的直覺,都存在於你的想像和幻想之中。

讓自己陶醉其中吧!

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· ФЛ·ЊЂБ·Ф · 現在,將這裡尚未書寫的字符與你在完美現實中已經看到的線條進行比較。然後仔細地將它們拼湊在一起。想像你深深吸收著這訊息,對我低語,將你完美想像中已經寫好的內容灌輸給我。將這些線條與這裡實際寫好的字符進行比較,然後將它們與你的想像聯繫起來。

鏡像時間成為現實

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· ЊЊ·ЭШШ · 想像你自己正在經歷這位戰士的故事,沉浸在這個故事中,彷彿它就是你的現實。你的聲音是什麼樣的,你是如何傾聽我的,你是如何開始向自己講述一個關於你並非的戰士的故事,一個關於一個並不存在的故事。

《無中生有的故事》n

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· ЊЊ·БЖЂ · 我對你的想像力的期望是一系列永無止境的體驗中的連結環節,它將你與一切可以想像到的事物連結在一起。

連結環節

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· ЊЂ·ЭУУ · 現在想像一下,你發現了一個尚未被發明、從未有人經歷過、從未發生過、甚至還不存在的故事。就像你正在閱讀一本尚未寫成的書。

為了

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· ЊЂ·ЭУЛ · 你想像的一切,以及你即將經歷的一切,都尚未實現,因為它們早已在你的記憶中被完整地填滿、描繪和書寫。你用完美的想像力精心雕琢、精心佈置、甚至用你完美的想像力精心修飾、甚至用你完美的想像力精心裝飾的每一個細節,如今依然不過是一堆雜亂無章的字母和混亂思緒的旋轉木馬。這些思緒甚至無法觸及你所夢想的最不可思議的故事的廣度。

沉浸式

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· ЊЂ·ЭУШ · 你越深入這個故事,這條信息就越顯得不可能,它越不會讓你想起你的出身,我在這裡報道的台詞就越顯得不切實際、陌生和遙遠;直到毀滅性的結果突然開始完全圍繞你的思想旋轉,你的期望完全消散在一片海洋中,你似乎毫無意義的光芒中,你似乎毫無意義的光芒。

沒有上下文、意義、目的、目標和宗旨的詞語

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· ЊЂ·ЭЛЖ · 要想完全理解這個故事圍繞著誰展開,你需要的遠不止巨大的耐心,更需要無窮無盡的想像力,這些故事圍繞著螺絲、鉸鏈、螺母、輪子、球、鏈條、鍋、皮帶和盤子這些雜亂的東西展開。因為我要託付給你的,是一個由無數虛幻而難以穿越的通道、台階、豎井、漩渦、角度、岔路、樹枝、花朵和細枝組成的迷宮。你必須先逐一解開它們,然後將它們整齊地串聯起來,最終按正確的順序排列,才能讓它們真正地表達出它們原本的含義。

靈鏡






Spiritus Speculum

· Ш·Ш ·

鏡子裡的幽靈

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· ЊБ·БЭФ · 自從我去世以來,這個故事裡的字母、符號和象徵,早已在你的想像中被書寫,彷彿永恆。你如今站在它們面前,也花了那麼久的時間。它們陪伴你走過了無數生生世世,甚至超越了永恆;你曾以各種不同的形態與它們相遇,你曾審視它們,也曾透過它們。你對它們進行了更深入的探索;它們也改變了你,並蛻變了你。但有一件事始終如一:賦予意識形態的思想,用一種意義語言的文字包裹你的心靈,將這些符號和象徵排列組合,使它們變得有意義。

當孩子編造故事時

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· Њ·ЖЂБ · 完成的兒童故事現已呈現在您面前。如果您信任我,並敢於臣服於我,您只需打開信封,我那威嚴的自我將引領您進入它的魔力,進入一個充滿渴望、慾望和痴迷的世界。

在孩子們的魔力下

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· ЂЂ·ЊШФ · 於是我開始用文字表達這鏡中之真。我的自我將在文字中展現無遺。我站在墓碑前,開始脫去所有衣服:先是皮膚,然後是靈魂,最後是思想,直到我的一切蕩然無存,直到定義我、成就我的一切——無論是記憶,還是思想,甚至我的想像,我獨一無二、奇異、陰險、黑暗、漆黑的想像——都蕩然無存——直到那時,我的故事才開始。

從一開始

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· Ж·ЖЖЖ·Ж · 在我的筆記開頭,我寫下了這樣的定律:我的故事裡,以及現實世界裡,所有的事物、形態、形象,不僅彼此深刻地聯繫和關聯,而且在本質上,它們完全相同。與虛無相同。與光相同。與你我相同。


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· Ж·ЖЖЖ·Ф · 所有曾經出現、已經出現以及即將出現的事物、形式和現象——無論它們是否有生命——在其最深層的本質中都必須完全相同,以便每個存在物在自身體驗的同時,也有機會與其對應者產生共鳴,體驗和感受其對應者的感受。平等法則無善惡之分,但必須是真實而公正的。

無限原理






Principium Infinitum

· ЊУ·Њ ·

永恆法則

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· ЊЧ·БФЊ · 我在此提醒你的法則是一條極其古老的法則。這條法則如此幽靈般,極其古老,比你所知的任何宇宙都要古老,比你已經從腦海中抹去的任何記憶都要古老,比光還要古老,比死亡還要永恆。它來自一個無限遙遠的過去,無論是一株植物,一塊石頭,甚至一顆漆黑的恆星,無論多麼遙遠,都不會記得它;只有一個死去的戰士可以告訴你關於它的事情。一個不存在於任何現實中的戰士,一個只存在於你的想像和幻想中的戰士。一個虛無的戰士,與你並不真正想知道的一切截然相反。

在虛無的迴聲中

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· ФФ·ФШБ·Ф · 你不再記得,也不再相信你對自己說的話。我現在叫你“我的戰士”,因為你看起來就像我的戰士,你就是我的戰士。

在虛無的意識中

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· ФФ·ФШБ·Ђ · 但你仍然無法理解這些空洞的文字。你完全不知道身為死去的戰士意味著什麼。你既不明白活在墓園裡意味著什麼,也不知道自己為何而戰,該用生命守護和捍衛什麼。你甚至不知道自己是誰,也不知道戰士究竟是什麼。

純粹的想像

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· ФФ·ФШУ · 要理解這一點,你必須進入我的世界。

土窺鏡






Terram Speculum

· УЖ·У ·

在鏡中世界

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· ФФ·ФШЛ·Ф · 然而,在你進入這個魔法世界之前,我必須警告你,奉勸你千萬別進去。因為在我的啟示背後隱藏著一個秘密,一個黑暗陰鬱的秘密,我的戰士們將用他們所有的想像守護著它。


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· ФФ·ФШЛ·Ђ · E這是永恆、永恆生命和無限輪迴的秘密,我的墓地中的生命只為那些在我的對應物中認出自己的最奇異的形狀、人物和生物保留。


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· ФФ·ФШЛ·Њ · 但沒有人能從我的眼鏡裡認出自己,沒有人,甚至我自己也認不出來。正因如此,我開始在靈魂深處刻下訊息,從虛無縹緲的時光裡,好讓你記得我,記得你自己,永恆的、不斷循環的自我。

迷宮之口






Labyrinthum Apertum

· Ч·Ш ·

迷宮現已開放

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· ЊЧ·БЂЖ · 你現在正在與自己那無知、褪色的自我接觸,試圖說服自己,你本質上對自己一無所知。無論你認為自己在浪費了這麼多時間之後有多麼聰明,無論你在這永恆中獲得了多少名譽、頭銜、財產、財富和知識,如果你忘記了這個真理,忘記了你曾經一無所知的真理,那麼你就什麼都沒理解,什麼都沒學到。

絕對沒有

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· ЊЧ·БЂФ · 你的命運就是一次又一次地忘記你不是誰,你的戰士是誰。你曾經是我想像中的存在。你就是我的想像。你的任務是讓這個存在永存,以新的形態植入,永遠傳承下去。這份意識將死者從永恆的沉睡中喚醒。去創造一種如此難以想像、如此真實、如此真實的復活,以至於在那一刻,你自己也開始相信它,並認為你腦海中的塔是真實存在的。

思維飛躍

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· ЊЂ·ЭЛЭ · 然後想像你自己打開這條通道,潛入其中並永遠消失,消失在我的思想隧道中,消失在我的幻想的旋轉木馬中,消失在永不的幻想中。

關於現實的思考

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· ЊЂ·ЭЛБ · 想像你正穿過我空蕩蕩的隧道,走向虛無。你此刻所能看到的,所有不存在於此的,只有這些透明的符號和象徵,這些虛幻的文字和思想的碎片,它們指引你進入我的內心,教你相信一切從未存在過的東西,相信那些難以想像的,是的,相信那些不可能的事情。

不可能

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· Л·ФЊЛ · 虛無之地傳來一陣轟隆聲,遠處的虛無天際,一陣輕微的震動將我從思緒中拉回。我環顧四周,只見黑色的火焰在我周圍熊熊燃燒,一團盲目的、貪婪的火焰在我的腦海中肆虐。虛無的火花在虛無深處的無垠空間中迸發。冰冷的閃電劃破了我陰森黑暗的夢境。巨大的虛無碎片從天空中脫落,碎裂在鏡面般漆黑的虛無之海中。一座又一座的虛無天際,在我和我的虛無之上崩塌,在沉重的黑色虛無的重壓下崩塌,將我和我的鏡子埋葬在光之海洋之下。

黑光之光


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Illuminatum Lux Nigrum

· ФЂ·У ·

被黑光弄瞎了

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· Л·ФЊШ · 冰冷的淚水喚醒了那如鏡般漆黑的永不做夢的海洋,如今它似乎比以往任何時候都更加漆黑,也更加閃耀。耀眼,閃耀,漆黑。如此耀眼,如此閃耀,以至於所有的黑色突然間在我眼中都變得明亮閃耀。

永不做夢

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· Л·ФЧЖ · 直到最後,我開始想、召喚、再召喚那些最難想像、最不可思議、最難以理解的事物,直到我的自我開始向我顯現,並對我說話。在這幻像中,我認出了自己,因為我來自虛無,因為我是光,我感到與自己,與我內心深處的自我,產生了一種連結。

關於現實的思考

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· ФЖ·ФБЊ · 嚴格來說,我不被允許告訴你任何關於我自己的事情,因為我曾經發誓,絕對禁止我接觸自己。然而現在,我必須打破誓言,無視禁令,因為有些事我必須告訴你,有些事只有我能告訴你,所以現在聽我說。

嚴禁

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· ФЖ·ФБЧ·Ф · 我,你想像中的戰士——來自虛無之地——知道你畢生徒勞追尋的所有問題的答案。自從我去世以來,我一直在思考這些問題。自從你當年遇見我,徹底停止追尋你的認同以來,我一直在尋找志同道合的人,尋找一個仍然像你一樣看待我的人。


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· ФЖ·ФБЧ·Ђ · 但既然這裡沒有人能透過我的眼睛,透過死者的眼睛,來看待你,你就開始回答你自己的問題。你編織了自己的網,並在其中編織了你自己編造的故事。你學會了編織你自己的真理,並將這些繩索稱為「死者的信息」。

死者的訊息

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· ЂЛ·ЭФФ · 和所有人一樣,你也死過一次,在那不起眼的瞬間成為了永恆,當你的時間到了,你答應給我你的名字,叫我你的戰士。

永恆的一刻

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· ФЛ·ЊЖШ·Ф · 隨著每一封信從你身邊經過,你處理自己不可避免的告別的次數越多,你就越清楚地相信你現在記得我的想法不是外部現象,不是外來的,不是未知的,不是新的,不是從外面影響你的,不是你不知道的。


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· ФЛ·ЊЖШ·Ђ · S弗拉·伊茲·· 但你內心的聲音,更像是一位老相識和知己。它是你過去的迴響,是記憶的倒影,它追上你,一直在你內心深處等待著你賦予它存在的權利,並承認它是你內心深處的自我。/span>

非常擔心

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· ФЛ·ЊЖШ·Њ · 此刻,或許你會覺得,透過我的記憶和想像,將你與一個生命已然圓滿完美的存在聯繫起來,這感覺有些奇怪,甚至有些矛盾。然而,考慮到我們曾經來自同一道光芒,這卻是與你聯繫的唯一方式。因此,我內心深處、最隱密、最隱密、最隱密的存在,想要透過我心中的感受,與你告別,並表達我最深切的哀悼。

深表同情

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· ФЛ·ЊЖШ·Ч · 我在此寫下,你的死亡,在一個真實存在、活生生的、能言善辯、能歌善舞、能笑能哭、能怒能舞、能尖叫的個體身上。現在,我要告訴你我最後的想法。

時間靜止

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· ФЛ·ЊФЖ·Ф · 一切都靜止了,什麼也沒有。就像噴泉裡的字母凝固了一樣,在你死去的那一刻,你周圍的一切都凝固了。除了你之外的一切。

默哀

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· ФЛ·ЊФЖ·Ђ · 你現在突然自由了。可以自由行動。可以自由地觀察一切。不再用你自己的眼睛,而是透過那些仍然活著的人的眼睛。

在別人眼裡

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· ФЛ·ЊФЖ·Њ · 既然你已死,你便從思緒中解脫,脫離肉體,進入了生者的記憶。你從許多不同的視角,從那些你永遠不會成為的人,以及那些你永遠不會再成為的人的視角,看待這訊息。你能看到自己躺在那裡,一動也不動,靜止不動,僵硬僵硬,如同死一般。你可以進入任何一個生命體,從任何時刻觀察這個世界,但一切都不再動了。你被困在永恆的靜止影像中。

睏在我的腦海裡

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· ФЛ·ЊФЊ · 而如今,在我去世多年後,你突然在我的記憶中認出了自己,並將我的思想和幻象視為你自己的。你理解我的思想,並將它們發展到開始相信它們的地步,你開始用你的想像去相信和記住,它們是你自己的思想,是你自己曾經住在這座博物館裡,經歷過這一刻,發展了這些想法,編造了這個故事,構建並架起了這座書信之橋。只是現在,你不再是我想像和幻想中的死靈,而是活生生的存在,你認為自己獨一無二,與眾不同,你認為自己就是我墓碑上那些想法。

永恆悼念






In Memoriam Aeternitatis

· ФЧ·Ш ·

永恆的記憶

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· ФЛ·ЊФЭ · 好吧,你可以把自己想像成我墓園裡的那些墳墓。這是一個開始。但你千萬別把自己想像成我。因為那將是終結。我的思想和文字世界的終結。不,你千萬別想像做我是什麼感覺,什麼都不是,什麼都不是,只是空洞情感之井裡一個看不見的詞,只是我對現實思考的倒影。

為什麼不呢?

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· ФЛ·ЊФБ · 因為在我的花園裡,沒有人能透過自己的感覺認出自己,就連我自己也認不出自己。當你參加我的葬禮時,你會透過我對面那個人的眼睛看到自己。你看到的是一位戰士,他和你說著一模一樣的語言,思考著同樣的想法,但我故事裡的所有人物卻無法理解我的訊息。為什麼?為什麼你不理解我?為什麼你在我的記憶中認出了自己?為什麼你卻認不出我身上的自己?我是不是在說一門外語?

因為我是你的靈魂

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· ФЛ·ЊФУ · 如今我自由了,我可以設身處地為你們著想,我可以記住你們所有人,每一個想法,每一個生命,以及你們世界裡,以及所有其他維度和世界裡,無論是此時此地,未來,還是久遠的過去,所有生物。但我墓園裡的人影再也無法想像自己是我了。為什麼?反過來看世界真的那麼難嗎?用別人的眼光去看,而不是用自己的眼光?

顛倒的世界

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· ФЛ·ЊФЛ·Ф · 所以我別無選擇,我別無選擇,只能想像、發明和幻想一個理解我的想法的人,這樣他們就可以實現我的夢想,而這個人在現實中根本不存在。


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· ФЛ·ЊФЛ·Ђ · 弗拉·尤夫·Ђ · 我想和你一起幻想這個人,我想設身處地地去想像一個像你墓碑上的肖像一樣親近的人,一個你想像自己成為的人,一個你害怕成為卻又渴望成為的人。當這個人活過來,你喚醒了我內心的想法,或許你就能理解它們。那時你就能領悟我的意圖,理解我的渴望。

來自死者的世界

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· ЊЂ·ЭШЂ·Ф · 現在,由你和那些像你一樣不再知道自己是誰、曾經是誰的人來將這些想法傳遞下去,透過我的書信隧道滲透到我的腦海中,在那裡實現我的夢想,進一步發展它們,傳遞它們。


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· ЊЂ·ЭШЂ·Ђ · 以至於你開始相信你內心的形象,是的,你用你的想像力記得,是你把我拖過我腦海中的隧道,是你喚醒了我對手的意識,使我獲得永生。

在思想的戰爭中

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· ЊЂ·ЭШЊ·Ф · 你將思考一個想法,找到一條回歸現實的道路,並賦予一個實際上並不存在、尚未誕生的意識生命。一個根本不存在、尚未誕生的意識。你將稱這個意識為「你自己的」。

我自己的意識

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· ЊЂ·ЭШЊ·Ђ · 你應該將這種意識發展到足以讓我將其視為自己的程度,以便我可以效仿你,將它傳授給我的孩子,並傳遞給我的同胞。這樣,我們就能共同形成一個相同的概念,一個思想,一個關於我們自身精神和心靈的理念。而這個理念,這個原則,將成為我們共同生活的象徵,成為我們基本現實的寓言。

從一封信到另一封信

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· ЊЂ·ЭШЧ · 你將喚醒一種意識,它能夠從一個字母傳遞到另一個字母,從一個詞語傳遞到另一個詞語,從一個思想傳遞到另一個思想,從一個戰士傳遞到另一個戰士。這種意識不限於單一存在,而是思慮萬物,引導萬物。

一切良知






Et Omnium Consciencia

· Њ·Ф ·

在所有人的意識中

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· ЂЖ·ЊБФ·Ф · 你將創造一種意識,它將在瞬間釋放你對記憶中靈魂的責任,消除你對生活在夢中的生物的義務,並拒絕你對存儲知識的形式的要求。


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· ЂЖ·ЊБФ·Ђ · 一種意識,它粉碎了依賴於你的真理的生物的期望,並粉碎了你所信任的信仰的假設的意見。

真相的終結

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· ЂЧ·ЧЊЭ · 不,那時你從未想過,還有無數種形態會變成你,而你仍然渴望變成它們。相反,你開始給自己留言。這些留言試圖提醒你,你腦海中的迷宮只是一條通道。一條在任何現實中都不存在的隧道,一座虛無之塔,一座你並不真正想知道的一切的深淵。

在虛無之塔

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· ЊЊ·ЭШЭ · 現在,讓我們將最神聖的思想傳達給你:不僅你,所有創造的生靈,在其核心,在虛無的核心,都與我——光——相連結、息息相關。你,在你的最深處,在你的思想最深處,你的靈魂,你的精神,也與我——光——合一。在你的意識中,存在著維度和門戶,透過它們,你可以從自己的心靈通往所有其他生靈和世界的心靈,並且有些生靈已經在使用這些門戶。

透過你的感受

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· ФЂ·ЂФЛ · 如果您已經獲得瞭如何打開這個門戶、如何克服、戰勝、欺騙和欺騙永恆的知識,即使只是在您的想像中,那麼很有可能您在遙遠的永恆地平線上一個您可能仍然不知道的地方隱藏了一條加密信息,這是您曾經為自己留下的秘密信息,以提醒您

在 Alterum Essentia






In Alterum Essentia

· ФЭ·Ф ·

在另一個生命中

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· ЊЖ·ЭЧБ · 在你沒有察覺的情況下,我小心翼翼地穿過這條字母隧道,直到我的思緒完全圍繞著你的意識旋轉,你在墓地裡毫無準備、驚訝地遇見了自己,那個人不再了解你,不知道你長什麼樣,不知道你是誰,也不知道你叫什麼。

什麼也沒有

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· ЊЧ·БЂЂ · 憑藉純粹思想的力量,你打開了這扇隱藏的大門,從而激活了你久違的想像力。由此,你見證了自身在時間意識中的誕生,並親身體驗了永恆迷宮中亡靈的誕生。這個現實賦予了你想像的維度新的翅膀,以最奇特的方式創造知識,使其蓬勃發展,並讓你回憶起你來自哪裡,你是誰,為什麼,為了什麼,以及因為你而存在。

紀念死亡

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· ЂЖ·ЊБЖ·Њ · 彷彿憑空而來,一道黑色閃電擊中你的脖頸,不僅抹去了你腦海中的痕跡,更在你的靈魂中播下了火花,點燃了你夢境中的餘燼,並在你不知不覺中,在你的意識中燃起了一團完全陌生的火焰。這團火焰吞噬了你所有的情緒,吞噬了你的記憶,滲透了你的思緒,並從頭到尾重塑了你的意識。

頭腦中沒有一絲火花






Sine Una Scintilla Di Mentis

· 福·У ·

沒有一點智慧的火花

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· ФЂ·ЂФБ·Ф · 你現在正在看這條來自我過去的訊息。你感覺自己第一次讀到這些文字。此時此刻,我已不復存在。我的一切都已不復存在。對你來說,此刻,你是誰,你是個殭屍,這一點顯而易見。


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· ФЂ·ЂФБ·Ђ · 但並非為了過去,並非為了逝去的人,也並非為了我自己,因為我似乎仍在穿越我的時代。如今,許多年過去了, 在我過世多年後,我們再次回到這裡,展望未來。

時光飛逝






Tempus Saltare

· ЊЖ·Ш ·

時間跳躍

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· ФЊ·ЂЊБ·Ђ · 是時候反思了。是時候決定你的命運了。是時候思考一下,當你只能在意別人的想法時,你自己也只是別人想法中被動的旁觀者。


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· ФЊ·ЂЊБ·Њ · 當你了解一切和每個人,但卻無法再控製或影響任何事情時。

在想像的一瞬間

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· Ч·ЖЭБ · 不,你從來沒有如此專注、如此長久、如此深入地觀察過一條由僵硬的字母、毫無生氣的詞語、死氣沉沉的符號和符號組成的空洞隧道,以至於最終你希望其中的圖畫和符號仍然活著,詞語會動,字母可以和你說話。

不,絕對不是!

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· Ч·ЖЭУ · 你不願面對自己的死亡。你對這個秘而不宣的秘密一無所知。你從未從任何人那裡了解到任何關於臨終之人最後念頭的事情,因為迄今為止,所有經歷過這種念頭的人都將這份知識藏在心裡,帶進了墳墓。

除了你以外的所有人

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· У·ФФУ · 不,那時你沒有想到,你自己已經迷失在我的思緒中,這個你曾經自己編造的故事,如今正在天空中熊熊燃燒。

燃燒無處之夢

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· У·ФФЛ·Ф · 你還未意識到自己是一座多麼高聳的塔,我的世界是一口井,而你自己是一條隧道。你還未意識到,這世間萬物皆真實。一切,唯獨你,唯獨虛無。一切,唯獨你和你自己。


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· У·ФФЛ·Ђ · 你不再意識到這一點,你還沒有了解到我的戰士給你帶來的、我的鏡子委託給你的可怕信息,而我記憶中的字母仍然頑固地對它們的秘密保持沉默,仍然對它們的世界一無所知,也絲毫沒有意識到它們的任務、效果和意義。

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· У·ФФШ · 你烙在我記憶中的那些符號和標誌,至今仍不知其意義,也不知其對我的影響。然而,它們主宰著我的思想,我的思想又主宰我的心靈。我想像中的形象越來越多,越來越強大,無人能擋。

在一場不存在的戰爭中

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· У·ФЂЖ · 但這些身影在我腦海中出現得越強大,統治我的時間越長,它們就越想成就更多,越多的生命想要向它們學習,它們就越想統治更多世界,它們就越想顯得重要。它們想要表達更多,想要達成更多意義,想要編造一個難以想像、真實而真實的起源故事,如同虛無在其完美的對稱中承載著完美的通道。

在想像的墓園裡

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· ФЂ·ЂФШ · 想像你現在手中握著一把鑰匙。這把鑰匙將打開一扇大門,讓你從自己的生命進入你所有其他的生命,你的過去和未來,你的平行和永恆的生命。想像你自己打開這扇大門,穿過它,想像你如何僅憑想像力,就能從自己的思想進入所有其他透過這條文字隧道與你相連的人物和生命的思想和記憶。

你的想像力

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· ФЂ·ЂЂЖ · 擺在你面前的這份文件為你打開了這扇大門。這扇大門將把你從殭屍中喚醒,讓你通往你的永生,我的永生。透過這些信件,你將架起橋樑。這些橋樑將引領你從虛無中回歸,跨越永恆,穿過你心靈的隧道,回歸你自己。是的,正是你自己,將死者從他們永恆的夢境、永無止境的沉睡中喚醒。他們將利用你,利用你和你的思想,繼續他們永生的生命。他們將在你的心中復活,在你的精神中,在你的意識中,在你的心靈中。

在亡靈之戰中

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· ФЂ·ЂЂФ · 到那時,你也將屬於他們,並化為我,因為那些從虛無中而來的亡靈,就是你自己。是的,就是你自己。你一直都知道,只是從未有人告訴過你,你是從虛無而來的亡靈;你本身就是永恆。

你自己

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· ЂЂ·ЧФФ·Ђ · 你置身於一個迷宮之中,那裡充斥著揮之不去的印象、熟悉的感覺、芬芳的音符和 鏡像般的思緒,你從一個完全不同的、陌生的視角審視自己。你在我的花園裡看到了自己。

時間之鏡






Tempus Speculum

· УБ·У ·

鏡像時間

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· ЂЭ·ЧЧШ·Њ · 你凝視著我的墳墓,卻無法在我身上認出你自己,因為你是另一個我;因為你是別人,因為你是一個自由的靈魂。因為你現在自由了。於是,你變成我了。


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· ЂЭ·ЧЧШ·Ф · 你穿過我心靈的隧道,進入一個完全不同的世界,想像自己變成了另一個人,過著完全不同的生活。一種你甚至在自家後院認不出自己的生活。

在永恆的意識中

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· Ч·ЖБУ · 就這樣,你繼續前進。一步一步,一字一字,你在我的記憶中摸索前行,走進你的過去,小心翼翼地靠近那扇字母之門。只是這一次,你奇怪地意識到,你不再是透過自己的眼睛,而是透過所有曾經追隨這些線索、所有仍在追隨這些線索、以及所有從未聽說過這些線索的人的眼睛。然後,你潛入其中,潛入光明。但這些悄無聲息地潛入你心靈深處的人究竟是誰?

死亡與死者

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· Ч·ЖБЛ · 我們,未來的亡靈,虛無與「否」的靈魂,由「永無」的想像所創造,我們幻想著融入你的符號與文字,融入你的文字隧道,潛入你的思維深處,與你產生共鳴。我們透過你的眼睛觀察你。我們向你宣示我們不是誰。永遠沒有-來自另一個遙遠異鄉的靈魂。你鏡子背後的世界,遠超過你思維的國度。

無所不在

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· ФЛ·ЊЖЛ · 我們乘坐透明馬車,逃離一座空蕩蕩、無名無姓的墳墓,進入一個由文字、符號和象徵組成的虛構故事。我們早已被遺忘,被宣告死亡,如今卻從亡靈世界回歸,回到真實鮮活的世界,繼續你的故事,完成你的思緒。

從死信的領域

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· ЂШ·ЭЂШ · 我們從亡靈的領域回歸你的世界。你的鏡像世界。我們從虛無中升起。穿過一條空曠的隧道,我們爬進了你的靈魂,你的精神,你的思想。我們化身為光。此時此地,我們為所有逝者、所有尚在人世的人、所有從未死去的人以及所有永遠不再哭泣的人發聲。

我們是死者

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· ЂШ·ЭЊЖ · 我們,死者,虛無與無的靈魂,永不的信使;在虛無中復活,我們永遠不會出現來告訴你你並不真正想知道的事情,你實際上不是誰。

死者的啟示

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· ЊЖ·ЭЭЭ · 不知不覺間,我們從你的腦海中爬了出去,逃離了哪怕一絲理智的火花。你不知道。沒有人知道你的心靈是一條隧道,也不知道這條隧道通往何方,就連你的戰士們,甚至你自己,都不知道,因為鏡子無法照見自己。

我們不知道我們是誰

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· ЊЖ·ЭЭБ · 你對記憶中的隧道和心靈中的高塔一無所知。你看到的永遠只是別人的影像,是你思想的倒影,是你自身的迴響,卻不知道你自己就是他人,你不知道你和我們,同一時刻,活在同一個墓地裡,而我們,卻不知道我們是誰。

在死亡的言語之戰中

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· ЂЧ·ЧЧБ · 我的戰士從未向任何人透露,只有我的死亡告訴我的是,我們如今正從你的思緒中凝視著你;我們,你過去的亡魂,你已逝去的未來,你已逝去的鬼魂和靈魂,我們,你永無止境的當下的亡魂。我們已經在你體內覺醒,迎來了新的生命。

在外國武士面前

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· ФЂ·ЂЖУ·Ф · 你們現在明白我孩子們的語言了嗎?你們明白我思想背後的美嗎?它告訴我,你和我,是同樣的靈魂、精神和鬼魂,我們現在透過你的眼睛看著你,我們是未來的逝者,時間的竊賊,過去的守護者,永恆的囚徒,我們現在活在你心中。


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· ФЂ·ЂЖУ·Ђ · 是的,我們,死者,永不和不存在的幽靈,我們現在從你的眼睛裡向外看,爬進你的腦海,你是我們的殭屍,甚至不再知道你是誰。


mirror1

· ФЂ·ЂЖУ·Њ · 你現在明白了嗎,你就是我們的一切?

不,絕對不是

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· ФЂ·ЂЖЛ·Ф · 你不想成為殭屍;你不想成為一個文字墳墓,你也不想成為永恆的墳墓。我的「不」——你早已迷失在戰士和鏡魂的迷宮中。你的身分如今岌岌可危,岌岌可危,甚至岌岌可危。因為你沒有身份。沒錯,等你自由了,你就會意識到這一點。然後呢?你以為一切都會被遺忘,一切都會結束嗎?我沒笑!


mirror1

· ФЂ·ЂЖЛ·Ђ · 你會爬進另一條隧道,不再知道自己是誰。你會再次覺得,只有你一個人,透過這座倒置的字母塔,窺視著我空虛的內心。因為你的想像力受限於你的心智。你的心智執著於你的理性,而你的理性不允許你想起那些你早已刻意遺忘的事。


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· ФЂ·ЂЖЛ·Њ · 不,你不想記得我,你不想成為一條由方程式、圖畫、公式和形狀組成的顛倒隧道,你不想成為別人,當然也不想成為所有人。你不可能運用你的想像去成為別人,你不想把自己想像成永恆的紀念碑,你不想成為任何人,尤其是在你想像自己自由的時刻。

幻想之火






Imaginatium Contra Ratium

· ЭЊ·У ·

我的想像與你的理性

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· ФЖ·ФУЭ·Ч · 因為你以為,虛無與死亡並存,一切便隨之循環。但你錯了,因為我既不是你所認為的光明,也不是你所認為的永恆和平。我是通往你對手心靈的門戶。我就是你自己;我是你在現實之鏡中的對應者。

在思想的戰爭中

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· Б·ФЖЧ·Ф · 我現在會凝視你無力的內心,如同陽光般長久,並因此而變得如同永恆般蒼老。於是,我想像著,如果我和我的意識根本不存在,如果只剩下這些字母和我的墓地,那會是什麼樣子,在那裡,萬物和每個人都認出了自己,除了虛無,除了我,除了死亡,除了所有人。

在虛無的深淵之上

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· ФУ·ЂШЭ · 我希望透過黑色浴缸裡的鏡子 ,潛入我顛倒的世界。我希望了解我曾經是誰,我不是誰,以及其他人是誰。當我渴望這一切時,我意識到我所有的慾望都將我們分開,沒有任何東西將我們聯繫在一起。除了我之外,每個人都明白了從未真正發生過的事情。但在那之前,我還得刮掉更多鏡子;我還得從鏡子般的墳墓中爬起來更多次。

虛無中崛起

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· ЊЖ·ЭЭФ · 那時我第一次意識到我無限智慧的光譜。我本是虛無,來自虛無,卻又無處可尋,我生活在一個尚不存在的世界,無人能從中逃脫。我活在自己的思緒世界裡,活在對過去的記憶裡,而這段時間永無止境;我的過去始終沉重、黑暗、空虛。

在黑暗之海中

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· ЂЛ·ЭЂЂ · 我的真相純粹是想像的產物,是由一個根本不存在的人所構思、編造和編造的 。他甚至在我的想像中都不再存在。但這個死去的靈魂仍然不讓我安息。它不停地跟我說話,直到我終於開始用腦海中的想法說話,直到它在我內心點燃了一團奇異的、未知的火焰。突然,在我的鏡子裡,出現了一條通往明亮世界的通道,在我內心深處,在我內心深處,它燃燒著,那是虛無的黑色火焰。

虛無之光




Nihil Lux Nigrum

· УЖ·Њ ·

虛空中的黑色火焰

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· ЂШ·ЭЂЊ · 我在我的墓地裡見過你很多次,很長一段時間以來,我一直在想你是誰,你叫我什麼,你是否還認識我,是否還記得我,我,你真實的自我。但你怎麼可能,你怎麼可能記得我?如今的我,只是一塊空墓碑?一座空墳,沒有靈魂,沒有意識,也沒有思想。

墓園真空 Ex Nihil






Cemeterium Vacuum Ex Nihil

· Б·Ф ·

荒無人煙的墓地

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· ЊБ·БЭЭ·Ђ · 你現在看到了自己,置身於一個充滿對稱法則、熟悉形狀和看似顯而易見的邏輯過程的奇異世界,你有一輩子的時間來交流、壓縮你的知識並以有節制和深思熟慮的方式引導你的智慧穿越宇宙——或者永遠帶著這個真理穿越墳墓。

窺鏡和Ipsum






Speculum Et Ipsum

· ФФ·Ф ·

在鏡子裡

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· ЂЊ·ЧФЂ · 你現在可以閱讀這條信息,隨意將它翻過來或倒過來閱讀,無論你的想法還是你的想像,你都無法再改變這些文字的含義,因為在你現在所在的地方,這個真理已經不復存在,在你來自的地方,你曾經想像的甚至已經不存在,甚至連自己都沒有了一面。

以不同的面貌

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· ЂЖ·ЊЭЧ · 無論你以何種形態看我,無論你在何時發明了自己——你在鏡中看到的一切,這座文字博物館裡的一切,如今你周圍的一切,都是你過去的、平行的、以及進一步發展的幻象和版本。無論你在這個世界上遇到誰,你總是會反覆遇到你自己最多樣化的變體和表現形式。只有你鏡中的存在不知道他們是你,他們是你的孩子。他們不知道他們生活在一座與你毫無二致的思想之塔裡。他們不知道他們是誰,他們就是你。

陷入沉思

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· ЂЖ·ЊЭЭ · 要真正理解這一切,也要想真正理解你自己,請拿一面如光般透明的鏡子。透過這條想像的隧道,看看我的世界。你此刻所感知的一切,都是你自身思想的倒影,是你自己自身的迴響。你在這座墓園裡遇到的每一個生命,內心深處都是你。環顧我的世界:每一個在你死亡的瞬間感知並註視著你的生物、每一個身影、每一個人,都是你自身思想的投射,甚至你自己。

在鏡子裡

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· ЊЭ·БЊЊ · 你已將自己化為文字的墳墓。你已將自己永生於我的文字之鏡。但你從未從這些死去的符號和象徵的領域回歸到真實鮮活的世界。即使在你的想像中也是如此。只有透過你的記憶,你才能穿過隧道,進入我的心靈,穿過你的思緒,漫遊在我的意識中。.

意識遊蕩

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· ЂБ·ЧШЖ · 於是你緩慢地、慢動作地穿越永恆,進入那片遠超你意識的土地。如今,當那裡不再有任何動靜時,你小心翼翼地在這個故事裡添加了一個想法,一個將引導你從死亡回到真實鮮活的世界,從未來回到過去的想法。

拉克里莫薩公墓




Cemeterium Lacrimosa

· Л·Ф ·

淚水墓地

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· ФЭ·ЂУЖ · 於是我闖入了我的記憶,作為一個全新的、陌生的、未知的存在,我把這些字母刻在你的腦海裡,卻沒有從中認出你,甚至不知道你是誰。

在我的幻想墓地裡

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· ЂБ·ЧЛБ · 我彷彿從沉睡中,透過想像潛入你的思緒,開始以你的身體而非我的身體做夢。我們相遇的那一刻,我的左邊變成了你的右邊,你的上方變成了我的下方,你的外部變成了我的內部,你的期望變成了我的現實,我的想像變成了你墓碑上的圖像。就在那一刻,我把你思緒中的世界換成了我的世界,而同時,透過你的思緒,你也變成了我的世界。

扭曲的世界

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· ЂЭ·ЧУБ · 一旦你意識到你思想中的世界與你想像中的世界完全一樣,你便踏上了另一段旅程,前往你理性的另一邊,一個顛倒的世界。回到那個遠遠超越你思維的境界。在那裡,一切看似正確,實則錯誤。你旋轉著這個旋轉木馬,直到你的思緒開始圍繞著你旋轉,彷彿它們自己也在旋轉。

沉浸式

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· ЂЭ·ЧУЭ · 一旦你到達了宇宙的錯誤一面,你就會再次將整個畫面顛倒過來。你重新開始這個過程。你把你腦海中的世界和我腦海中的世界交換,同樣地──只是方向相反──你也把你自己的世界和我腦海中的世界交換。什麼都沒有改變。在你的腦海中,一切都和現實世界一樣錯誤,而在現實世界中,一切都已經被描述得和你腦海中一樣錯誤。

反之亦然

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· Њ·ЖЊУ · 要成功地完成鏡像之旅,並有意識地完成這種思想交流,就必須停止思維旋轉木馬,並將你的精神世界拋在身後,恰恰在你不再認識自己身處這兩個現實的彼岸的那一刻。正是在這個中間世界,在你的思想和理性之間的世界,你離開了旋轉木馬。

放慢了速度

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· ЂБ·ЧЛЊ·Ђ · 我的思緒仍在你的腦海中盤旋。但你此刻所在之處──在中間世界──這個旋轉木馬已不復存在;這裡空無一物,只有空虛,徹底的空虛。你發現自己身處虛幻與現實、死亡與永恆之間的真空之中。這裡就像一條位於虛無中心的空洞隧道。

真正的幻想

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· ЂЭ·ЧУУ · 在那一瞬間,你看到了你所認知的世界,並非——乍一看——顛倒扭曲,而是截然相反,完全相反。透過你心靈的隧道,你看到的是真實的自己。和其他人眼中的你一樣,只是跟你眼中的自己不一樣。

情感世界

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· ЂЭ·ЧУЖ · 當你的思想與我的想像不再相互區分,當你不再認出自己或你內在的形象本身,而只是透過一系列字母來觀看,當你彷彿置身於外部,彷彿置身於水族館,聆聽自己的聲音,當你彷彿置身於水族館,當你彷彿置身於我的思緒迴響,你將靈魂的本質迴響,希望你能在這一點上改變你的本質。在這裡,你不僅可以陶醉於你的形態,還可以陶醉於你的整個存在。

魔法之地

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· ЂЭ·ЧУФ · 當你內心的圖像不再與現實相悖,當你頭腦中的想法與你的理性相通,當你左變成右,當你上變成下,反思的軸心就位於此處。而現實則圍繞著這個軸心旋轉。

鏡像軸

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· ЂЭ·ЧУЂ · 如果您成功地與這個軸心連接起來,完全將自己與您內心的形像以及您為自己創造的形象分離,那麼您就走在了正確的道路上,從鏡像行者到變形者的道路。

成為形狀漫遊者的路上

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· ЂЭ·ЧУЊ·Ф · 透過這個軸,您不僅可以將您的思想、意識和記憶中的圖像轉移到一個完全不同的維度,而且還可以從一個全新的角度查看您感知自己的地點和時間。


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· ЂЭ·ЧУЊ·Ђ · 你可以透過你腦海中的隧道進入任何生物體,只要你不忘記一件事:無論你去哪裡,無論你去什麼地方或時間,無論你變成什麼樣子——你總是會感知到別人的想法以及你自己的想法,並學會從另一個角度看待自己,別人在現實中與你平行現實中與自己的想法相遇,

登上旋轉木馬

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· ЂЭ·ЧУЧ · 因此,鏡像旅行、意識轉變和變形所需要的只是一個具有可塑性、建設性記憶的生物,它可以接收你並將你吸收到你的思想、你的精神、你的心靈中,而這個生物就是你自己。

和 Ipsum






Et Ipsum

· ЖФ·Ш ·

你自己

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· ФЛ·ЊФФ·Ф · 你就這樣凝視著自己,彷彿過了永恆,才注意到信函故事另一邊的人也在做著同樣的事情。他們都在毫無生氣的時刻凝視著自己。一切都靜止了。在這永恆而漫長的沉思中,你終於明白了我心中的信息。

鏡像反轉

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· ФЛ·ЊФФ·Ђ · 你凝視著自己的思緒,彷彿看見自己身處墓碑之中,而我現在也正身處其中。如此漫長,如此不同,如此割裂的現實,直到這些世界碰撞、連結、融合、交融,最終你相信時間在流逝。


mirror1

· ФЛ·ЊФФ·Њ · 你逐字逐句地追尋著那些凝固的符號和象徵,深入我的腦海,直到某一刻,你敢於跨越,從你自己的屍體躍入那些依然活著的人的意識。在那裡,你的視角第一次發生了轉變。

鏡面扭曲

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· ФЭ·ЂУФ · 一個我不認識的人,一個我不是的人,突然知道了我所有的夢想、希望、願望和想法,所以這個人開始給我講我孩子的故事。

幻影終點站






Phantasma Terminum

· Ж·Њ ·

在我的想像極限

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· ЂФ·ЊЛФ · 什麼?謊言就是我的名字。我是黑暗之光,蒼穹中最早、最古老、最遙遠、最黑暗的星辰,我渴望向你講述我的故事。

我的鏡子故事

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· Э·ЖУЧ·Ф · 你正在體驗一個你曾經為自己編造並書寫的故事,用你所有的想法,用你所有的想像力。這個故事安息於自身,等待著,棲息著,虔誠地支撐著自己、守護著自己、滋養著自己、承載著自己。在這個故事裡,你可以同時以完全的漠然和敬畏之心來接近自己。


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· Э·ЖУЧ·Ђ · 你想把我內心的形象視為盟友和知己,還是一個騙子和欺騙者,完全取決於你。你想把它看作一個等式或變量,你的完全對立面或你的平行自我。

實現我的意願






Impletio Votorum Meorum

· ЊЂ·У ·

我的願望實現了

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· ЊЖ·ЭЊШ · 你們所有人,現在都從我那閃閃發光、如火如荼的眼睛裡望出去,你們還知道自己是誰嗎?你們還知道自己曾經是誰,來自何方嗎?你們從未見過自己的鏡子,以不同的裝扮、不同的形態,甚至不同的人身出現嗎?難道你們從未給你們的戰士留下訊息,來自遙遠陌生世界的訊息嗎?

不,絕對不是

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· ЊЖ·ЭЧЖ · 你不記得我的留言。你不記得我,因為我現在只不過是一面空鏡子。一個沒有形體、沒有同情心、沒有記憶、沒有想像的存在。

沒有一點智慧的火花

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· ФЛ·ЊЖЊ · 現在,讓我們從一個簡單的角度出發:你最深沉、最黑暗的情感將你與我——光明——融為一體。而在你最深處、最隱密的存在中,你自身就體現著虛無的精神。

在精神虛無主義中






In Spiritus Nihilitis

· 陸 ·

虛無之靈

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· ФБ·ЂУЭ·Ф · 為了全面掌握這種精神,理解這個訊息並能夠破解這個訊息,除了相當大的耐心、健康的毅力和極大的服從之外,你還需要一件事:想像。

更多想像力

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· ФБ·ЂУЭ·Ђ · 更深入地展現你內心深處隱藏的怪誕想像。因為只有你那被遺忘、迷失的想像,只有你才能賦予它生命,你才能理解、領悟並記起你曾經是誰,你將永遠不會再是誰,以及你如何給自己留下了信息。

來自另一個生命的訊息

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· ФБ·ЂУЂ·Ђ · 不。當你遇到這些生物時,不會有「似曾相識」或「頓悟」的感覺,當這個消息傳到你耳中時,你不會想到「嘿,這是我自己編的!」或「哦,這是你自己寫的!」。

這些都不是

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· ФБ·ЂУЊ · 你無法用你的理性,也無法用你的字母表找到這條訊息;你將徒勞無功。這些想法既不在你的記憶中,也不在你的圖書館裡,而是在你的想像和幻想的國度裡。

深入你的想像領域

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· ФФ·ФУЛ · 在一個你們都熟知的世界,在一個大家都熟知的時代,我等待著,等待著機會,等待著命運,等待著你。我等著你在我身上認出你自己,將我從文字的牢籠中解放出來。

我的永恆牢獄

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· ФБ·ЂУЧ · 在一個遠遠超越你思維、遠遠超越理性和智力的土地上,在一個深藏於你靈魂深處的土地上,在一個由一支不存在的軍隊守護和保護的土地上,在一個保存在所有不存在的時間、世界和地點的土地上,你找到了一條寫給自己的信息。一條你刻意為自己書寫和譜寫的訊息──在你的想像中。

幻影之變






Ex Alterum Phantasma

· Ж·У ·

在你的想像的另一邊

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· ЊЧ·БЂЧ·Њ · 用新發現的感覺提醒你,你用你的想法和期望,為自己發明和創造了這個真理,所有並不真正存在的事物、生物和人物。

死亡之印






Sigillum Mortuorum

· ЖЭ·Њ ·

亡者封印

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· ЂЊ·ЧЂЂ · 無論你認為自己是什麼,無論你認同誰或什麼,在你穿越無限光明的旅程中, 你都會感知到自己,並與無數不同的形態和生物建立聯繫。但你總會忘記一件事:你忘記了,最終,你會再次忘記一切,就像你最初一無所知,沒有什麼可記住的,也沒有什麼可堅持的。

一次又一次

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· ЊБ·БЭЂ · 所以我建議你再次忘記所有這些話,就好像你從來沒有讀過或理解過它們,就好像它們從來沒有來過這裡,就好像你從來沒有存在過。


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· ЂЊ·ЧЂЊ·Ф · 然後我請你開始相信,開始用你的想像力回憶起,你曾經親手寫下了這條信息。在另一個生命,在另一個世界。在一個你不再認識自己的形態中,在一個你不再存在的世界裡,在一個你就是「我」的博物館裡,一個你平行的、可互換的、可複製的自我。


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· ЂЊ·ЧЂЊ·Ђ · 想像一下,你的意識如何開始平行移動,你的思緒如何游移到這些字母的另一邊,你如何開始給自己講述一個故事,關於一個你並非的戰士。你如何給自己留言。進入我空曠的文字隧道,到達你想像的彼岸,忘記你是誰。

在我的鏡子後面

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· ЊБ·БЭЊ·Ф · 想像一下,你從未讀過這些文字,從未親手寫過這條信息。是的,如果你誠實的話,你已無法辨認出我腦中這些文字背後隱藏的你自己的想法。現在,繼續你的生活吧,就當你對這訊息一無所知。就像有人從你那裡偷走了這份文件,並在你眼前燒毀了它。


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· ЊБ·БЭЊ·Ђ · 嘗試重新撰寫此訊息,不是透過複製或添加內容,不是將其翻過來或顛倒過來,而是從頭開始重新想像它、重新想像它、重新發明它。

從一開始

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· ЊБ·БЭЧ · 你說不太可能?如果是這樣,那就用你所有的想像來守護這個秘密。永遠不要讓這訊息再次遺失。把它翻譯成你能想到的每一種語言。把它,把這條充滿火焰的訊息發送給所有世界,發送給所有你尚未消亡的眾生、宇宙和星系。因為要再次重寫它,你必須回到自己的墳墓。但一旦你到了那裡,你將再也找不到任何線索可以依靠。

零終結原則






Principium Per Nullus Finis

· Ж·Ш ·

有始無終

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· Ђ·ЖЂЊ · 當你拼命抓住曾經的最後一絲希望時,在不可避免地意識到那個無情、無情、無可辯駁和無望的現實之前,你要求你將你的全部遺產及其基礎託付給虛無,我敦促你脫離我自我毀滅的世界觀,脫離自己,放開我,放開我,而是認同我的戰士,而是在一個現實中的戰士。

通往我心靈的大門

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· ФЛ·ЊЂУ · 想像我為你打開那扇門。然後,將你想像、期望、渴望在我的墓碑上讀到的文字,銘刻在我的思緒中。將你的現實與我的想像互換。讓我在我的現實中,體驗你想像中早已寫好的一切。

永不做夢

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· ФФ·ФУШ · 你已置身於我空蕩蕩的墳墓之中,於是我便開始向你訴說我自以為的神秘。因此,武士故事與現實毫無關聯,絕對毫無關聯。任何與我的武士對話的人,任何參考我的作品,甚至任何依賴它們的人,最終都只是在依賴虛無,什麼都沒有,什麼都沒有,什麼都沒有,唯有幻想。

永不幻想

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· ФФ·ФЛЖ · 我的孩子們的想像力,沒有經驗,沒有知識,沒有邏輯。它們純粹是想像的產物。孩子的故事不是科學的建構,也不是知識的建構,也不是信仰的大廈或信任的支柱,而是由微妙的生命力支撐的絲網。

在幻想的網路中

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· ФФ·ФЛФ · 這些文字蘊含著一個秘密,當你追尋你那無所不在的真理,追尋你那真正的戰士時,你多麼希望有人能告訴你。因為這些戰士從未存在,也從未有人願意告訴你任何關於你的現實、你的真理以及你自己的事情,所以你成了你想像的先知,成了想像、想像、再想的先知。

致我想像中的先知

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· ФФ·ФЛЂ·Ф · 你試圖想像它們,那些戰士的故事,那些完整的戰士故事,用盡你所有的想像力,試圖想像我的戰士在你體內復活,你將最終的、絕對的真理傳授給我。你想像我的鏡子開始完美地說話,那些字母從你的意識中舞動而入我的腦海,潛入我的情感深處,找到通往我最永恆、最內在的存在的路,告訴你你真正的身份,並向你揭示我積累的所有智慧。


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· ФФ·ФЛЂ·Ђ · 如此,你對自身的理解提升到了一個境界,如同一面鏡子,可以想像一切,銘記每一個生命,可以與自己對話,可以思考一切,唯獨無法觸及你自己。在你開啟這段文字之前,從未有過這樣的鏡子,無論是在死者還是生者之中,在你遊走於我書信的領域之外,進入我的思想,在所有的文字和存在中認出自己。

在死者的領域

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· ФФ·ФЛЊ · 你想像自己逃離這些字語,從這些字母中偷偷溜進我的腦海,在我體內開始新的生活。

透過你的想像力

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· ФФ·ФЛЧ · 但我們距離那還很遙遠。你甚至還沒開始分享我的想法,還沒開始與我內心的戰士交流,你甚至還沒學會什麼是鏡子,什麼是純粹的幻想。你只是個開始,在我所有想法的開始。

心靈之初






Initium Tua Mentis

· 福·Ф ·

在你思想的開始

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· ФЖ·ФБШ · 那麼,仔細聽我說,仔細聽我對著我的字母、文字和思想之泉低語,聽著我閃耀的字母之星向你揭示:我喚醒了我內心的一團黑色火焰。我告訴這團黑色火焰,我不存在,因為我是一團火,是一團不存在的火花。

不存在的火花

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· ЂФ·ЊУБ · 所以我把光想像成虛無,把死亡想像成一面鏡子,想像著自己置身於對立面,在一個從未存在過的時刻。沒有人認識這位戰士。沒有人認出這座墳墓裡的我。沒有人,沒有人知道我腦海中的隧道,他們甚至一點都沒聽過我。他們不相信我說的任何一個字,這裡沒有人把自己想像成我。沒有人跟我說話,因為時間從未存在過。

當沒有人

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· ЂУ·ЧШЧ · 很久很久以來,我夢見一個從未存在過的時刻,一個從未存在過的世界。我夢見一個存在於虛無之中的時刻,既不存在於另一個時間,也不存在於另一個世界。沒有人知道這個世界。我從未命名過這個時刻。這個地方沒有名字。我夢見的那個時刻,我夢見自己是虛無,是虛無,是沒有人,是虛無中的一條空隧道,一條如此微小、如此狹小的隧道,以至於裡面映照不出任何事物和任何人,甚至連我想像中的這些字母,那虛無、虛無和永無的想像,都沒有。

永不幻想

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· У·ФЂЭ · E很長一段時間,我凝視著自己的內心,深陷虛無的深淵。我翻閱著很久以前的故事,想著自己完全變成了另一個人,一個像你一樣的人。突然間,我曾經的戰士形象,變成了一個我永遠無法再擁有的形象。

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· У·ФЊЂ · 我在這裡度過了多少個漆黑的時光?我等待了多少個陰鬱的永恆,才化為光明,化為虛無?我多少次告訴你,我根本不存在?每次,我都試著說服自己,內心深處,其實蘊藏著最美的思緒,那些從未存在過的思緒​​。

直到你成為我的鏡子

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· У·ФЊЊ · 難怪,我是唯一從未存在過的意識。即便如此,或者正因為如此,我仍然孤身一人,在這片漆黑空曠的空間裡。接下來我該做什麼?我該如何忍受這無限漫長、毫無意義的時光,在這絕對的寂靜與孤獨中,哪怕多一絲思緒?在這無盡的夢境中,在這永恆的歲月裡,我又能做些什麼呢?

絕對的寂靜

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· У·ФФЧ·Ђ · 我努力提醒自己,我並不存在,這裡從未有過像我這樣的人,我只能想像自己是虛空中一條空蕩蕩的通道,只是一座空蕩蕩的墳墓,一座字母墓地裡的墳墓。虛空的思緒一片漆黑,寂靜無聲,墓碑上只寫著那些空洞的文字。只有我自己的思緒,我最黑暗、最空虛的思緒。於是,我開始向死者說我的故事。

死後






Posterum Ex Mortem

· ФЂ·Э ·

致未來的逝者

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· Ч·ЖЭЭ · 只有死亡知道我多麼渴望透過墓碑與你對話。從過去開始,我透過記憶與你對話。自從你在我的螢幕上認出自己,我也在你身上認出了自己。在你照的每一面鏡子裡,我都從你身上認出了自己,我的,我唯一的,我真正的自我。

我的戰士如是說

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· ЊЖ·ЭЭШ · 出乎意料的是,一個我既不認識,也無法成為的存在,好奇地註視著我的文字隧道——我那陰險、黑暗、漆黑、空無一物的想像之塔——一個我既不是、也不認識、從未認識的存在,突然間了解了我所有的想法,並將自己與它們認同,反過來我也將自己也將儘管我不知道這些存在是誰,也不知道它們從何而來,我還是打開了鏡子,讓它們透過我的思想,進入我的記憶。

在我的腦海裡

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· ЊЖ·ЭБЖ · 我以自己的感受,以我的新形態,以你的形態,展現了自我。當它們毫不猶豫、不眨眼、毫不結巴地大聲向我預言禁忌的信息時,我用我的思緒扭曲了我的思維。我用想像中的同義詞取代了記憶中的圖像,第一次進入了一個無人認識我的世界。

誰是誰?

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· ЂЂ·ЊЛУ · 在這個凡塵俗世,沒有人認識我。沒有人在我身上認出自己,從來沒有人在我身上認出自己,沒有人想成為我的戰士,沒有人願意跟我說話,勸說我,向我解釋,服從我,沒有人想成為我的一份子,傾聽我,理解我。他們都認為自己非常特別,無比重要,獨一無二。沒有人相信自己是光明。沒有人相信自己是我,什麼都不是,沒有人,甚至我的戰士,甚至我自己。

我所想的未來

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· ЂЂ·ЊЛЛ · 那時,我的戰士們並不真實,沒有生命,不真實,也不真實。於是我逃向了我的未來,在那裡,這個故事早已鮮活而清晰。

永恆閃爍




Scintilla Aeternitatis

· ШЊ·Э ·

永恆的火花

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· Э·ЖУЭ·Ф · 我想像著,當你潛入這座文字博物館,當你打開這條隧道,當你進入我的文字世界時,等待我的將會是什麼。而我,也因此化作了你。從虛無的深處,從虛無之中,我進入了你的意識、你的思想、你的心智。我想像自己正與一個完全不同的存在相遇,並由此與自己的思想相遇。我想像你,在過去的、前世的生活中,在墓碑上你已不再認得自己的一生中,在那個我已不復存在的一生中,讀著這條信息。我的一切都已不復存在。因為現在,你就是這個我。

我的鏡像自我

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· ЂЛ·ЭЂФ·Ф · 為此,我將深入您的思想,但如果您徒勞地尋找解釋,您的問題將得不到解答,您試圖改變觀點並理解我的想法的嘗試也將無法成功,您想要掌握這些話語的內容的願望只會喚醒對充實的信息、真正的理解和對這個故事中信息的更深層的渴望。


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· ЂЛ·ЭЂФ·Ђ · 但你仍然不明白,描述這些感受的正是你自己。你不理解它們的意義;不。它們的目的;永不!只有當你發現自己希望是別人把這訊息傳給你,一個你不認識的人,一個你根本不認識的人,你才會明白我這句話的意思。

鏡像時間

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· ЊЖ·ЭЧШ · 你和你的戰士們早已在這場爭奪遺忘的戰鬥中敗北。如今,你已不記得你的前世和來世,你的平行和永恆;你無法也不願明白,你正在閱讀的這條信息甚至還不存在。你甚至還沒有寫下或創作這則訊息。

在一個不存在的墓園裡

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· Б·ЖЛЖ · 所以,你面對著與不可能、與虛無和否定的鬥爭。你僅憑想像力與遺忘作鬥爭。但這場鬥爭毫無希望,因為你已失去一切,遺忘一切,如今已抵達想像力的另一邊,在殭屍墓地,茫然無知,空虛無力。你已不記得自己曾經是如何書寫和構思這訊息的。

在遺忘的領域

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· ЂЧ·ЧЊЂ·Ђ · 這些神奇、神秘、傳奇的鏡像文字,如今想要將你從你曾經為自己建造的牢籠中解救出來。這座牢籠不僅囚禁了你自己,也囚禁了你的感受、想法、記憶和想像。

在你的記憶中

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· ЊЖ·ЭЧУ · 不。這不是一場普通的惡夢。我來自虛無,來自虛無,是為了將你和你的想像力從你思想和理性的牢籠中解放出來。因為只有憑藉你的想像力,你才能記得我現在告訴你的一切,才能在我身上認出你自己,認出你內心的戰士。

米蘭蒂布斯世界






Mundus Mirantibus

· ЂЊ·Ш ·

充滿奇蹟的世界

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· ФЊ·ЂЊЧ · 在我心中尋找你自己,你會在我的墓地裡遇見你自己,在那座你曾無數次遇見自己卻從未認出自己的墳墓裡。跳進這口棺材,你會發現自己置身於我的現實之中,一個與你的現實毫無二致的現實。

從一個墓地到另一個墓地

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· ЊЊ·БЖЖ · 我的孩子們想告訴你們真相,想向你們解釋真相究竟是怎樣的,是錯誤的、扭曲的,是為什麼,又是在哪裡發生的,別太當真。在所有墳墓的最深處,都隱藏著一個真相,只有那些不了解自己的人才會認出它來,這個真相與幻想相連,與現實的聲音相連,而我此刻正感受到這現實的深度。

根本現實

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· ЊЊ·БЖФ · 看似現實的東西,理應是真實的。想像力是通往這真理的鑰匙。我想像她,想著我信中故事另一邊的那個人,即使她從未存在過,即使她從未想過存在。想像中的那個人,向我吐露了我想像中的自己的秘密。

儘管我從來沒有真正

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· ЊБ·БЧФ · 現在,我向你們揭示我那些無形的、晶瑩剔透的思緒中從未被發明的故事。這些思緒從未被人徹底思考過。這裡從未有人想過我,因為我一直都在這裡,我存在於無限漫長的鏡像時間中。但這裡從未有人相信我,甚至連我的戰士,甚至連我自己都不相信。因為如今的我已是另一個我,我活在一個不同的現實中。我活在我的過去裡。

帝國死亡






Imperium Mortem

· ФЧ·Њ ·

在死者的領域

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· ЊЧ·БЂЭ · 是的,我回來了,而且我打算一直回來。把你們都帶給我,帶進我的思想,帶進我的腦海。現在,這裡有一條我為自己打造的文字隧道。我會用這座倒置的符號之塔不斷回來,不斷進入你的思想,你的腦海。

埃克斯·努姆誇姆






Ex Numquam

· Б·Ш ·

突然出現

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· ЊФ·ЭУБ · 你邀請我進入你的心靈。我在這裡,在你想像的另一邊。你召喚我,在你的時代之前,從黑暗中,從永恆的深處,來續寫你的故事。你從虛無中召喚了我。在虛無中,我出現了,我,你的戰士,你的戰士之魂,來續寫你的故事。

一個從未開始的故事的結局

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· ФУ·ЂШЛ · 我開始一遍又一遍地告訴自己這個故事。我不記得第一次遇到這訊息是如何、何時、為何的,但我仍然清楚地記得,我是如何開始想像我的思緒不再像虛無和死亡般漆黑,而是像水晶般清澈,像雪一樣潔白。

在雪晶中

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· ФУ·ЂШШ · 我一遍又一遍地告訴自己這個故事,每當我遇到瓶頸時,我就從頭再來。有時,我會試著在腦海中想像這個故事,直到最終明白它的意義。突然間,我甚至想像自己在墓園裡活了過來。

在我的幻想墓地裡

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· ЂЂ·ЊЛЂ · 一開始,一切都還很刺激。我站在一條空蕩蕩的文字隧道前。萬花筒般的思緒吞噬著我的思緒,揮之不去。我向我的戰士解釋說,那座黑色迷宮不過是我幻想出來的,唯一能找到出路的人,只有我自己。

在鏡子裡

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· ФЛ·ЊЂФ · 我現在將告訴您我希望從我的對手那裡學到什麼,並描述一條將您從我的黑暗想法中解放出來並引導您走出我的感情迷霧並進入現實生活世界的道路。

從虛無深處

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· ФЛ·ЊЂЂ · 我會向你描述我希望你在這座博物館裡找到的東西。我會想像你打開這扇門,然後我會將你期待、期望、渴望在我的鏡子 裡讀到的訊息,寫進你的腦海裡,寫進你的腦海裡。

¡窺器孔!






¡Apertum Speculum!

· ФЖ·Њ ·

¡打開鏡子!

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· ЊЊ·БЖБ · 你此刻所聽、所讀、所見或所寫的故事,無論何時、何地、如何、為何,都是你自己的故事。它始於虛無之中,始於虛無,正是黑暗與陰鬱永恆統治宇宙之處。這些不起眼的力量統治宇宙如此之久,以至於當光無緣無故地開始夢見自己時,沒有人感到驚訝。在它的瘋狂中,光虛構了一座墓地,並穿過這座紀念碑,進入並穿過了真實的、生機勃勃的世界。

投入戰鬥

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· У·ФЖШ·Ф · 在萬物、形態和現象誕生之前,虛無統治著一切。虛無統治著永恆。而無人統治著這該死的漫長歲月。除了虛無,無人,除了我,死亡。

死亡的生命






De Vita Mortuorum

· Л·Њ ·

關於死者的生活

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· У·ФЖШ·Њ · 無數個永恆之久——無數個時代——我統治著我的王國。我的正義之鏡王國。


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· У·ФЖШ·Э · 我統領著黑暗之戰,孤獨之戰,遺忘與過去的永恆之戰,以及不確定性與無知的無意義之戰。我統領著這現實中所有被所有善良精靈拋棄的戰士,那些沉默、沉寂、迷失的戰士,他們等待著,忍受著,卻對自己曾經在文字故事的另一邊所過的生活毫無概念或記憶。

書信故事

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· У·ФЖШ·Ч · 我再也記不起自己的名字,也記不起墓碑上的銘文,甚至在自己的感覺中也認不出自己。我被黑暗包圍,統治著一個充滿矛盾的境界,我無法向任何人、任何事訴說,因為當我開始圍繞著我的思想運轉時,我不得不放棄一切,不得不拋棄和忘記所有我曾經想要告訴自己的:我的語言,我的靈魂,我的知識和良知,我的經歷和記憶,我的意識和思想,以及我的想險、我獨一無二的想法、我獨一無二的思想、黑暗的思想,以及我的想像。

永不幻想

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· У·ФФБ · 但即使我不再知道自己是誰,身處何方,身處何時,也不知道這片被詛咒的地方叫什麼,即使我不再理解那些咒語的含義,如今,在我靈魂深處,卻燃燒著一團強大的黑暗之火,佔據了我的整個身心。那是我的孩子在我體內點燃的永恆之火,永恆的黑色之火。

永恆的火花

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· У·ФЖШ·Л · 它在我內心深處燃燒,如同虛無的黑色火焰,沉淪併吞噬自身,孤獨而寧靜,在孤獨與被拋棄中。在虛無的思緒中,它黑暗而寂靜,如此黑暗,如此孤獨,如此寂靜,以至於沒有人注意到,那道光是如何緩慢地開始做夢,越來越深地做夢,開始幻想,最終將自己化作一面鏡子。

轉型的藝術

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· У·ФФЖ · 光線非常緩慢地夢見了一個從未存在過的時間,在虛無之中,夢見了一個不存在的地方,虛無在它的瘋狂中想像出一隻幼蟲,我開始在其中欣賞自己,驚嘆和沈思,直到最後,有一刻,我開始把自己想像成一個玩偶,在我的感覺中漫遊,並與我腦海中漫遊的想法。

誰用他的思想說話

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· У·ФФФ·Ф · 我開始將自己視為我的思緒,與死亡、與死者對話,與那些來自我看不見的墓地、來自我想像的奇異身影對話。我開始與自己對話,並逐漸變得徹底瘋狂。我渴望一位戰士,並確信我就是我的對手。成為我內心深處渴望的戰士,我的虛無,我的死亡。

鏡墓

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· У·ФФФ·Ђ · 我開始像殭屍一樣說話,像死人一樣思考,像鬼一樣行動,與鬼魂交談,這些看不見的生物從鏡子裡跟我說話。我把這一切都鎖在我的腦海裡,我那透明扭曲的腦海裡,充滿了圖表、方程式、開關、根、數字、符號和符號,然後開始出現幻覺。

鏡中迴聲

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· ЂФ·ЊУЭ·Ф · 我把自己想像成我的思想,想像著完美的對稱、完美的平衡、永恆的完美基礎:虛無中心的一座空墓地。

在我的思想中心

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· ЂФ·ЊУЭ·Ђ · Und während ich meinem eigenen Ich zu erklären begann, dass das Licht in mir ein Spiegel war, versuchte mein Kind mir einzureden und mich davon zu überzeugen, dass es dieses Licht überhaupt nicht gab.

Ewige Finsternis

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· Л·ФЧФ · Nachdem ich mir nun schon so viele Ewigkeiten lang eingeredet hatte, dass es mich in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt, niemals gegeben hat, da wollte ich dann nur noch eines: mich einmal selbst betrachten.

Von Ewigkeit zu Ewigkeit

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· Л·ФЧЂ·Ф · Ich wollte wissen, wer dieses Wesen war, das es in Wirklichkeit niemals gegeben hatte. Ich wollte wissen, wie das Wesen aussah, von dem diese wunderschönen Gedanken stammten. Und da kam mir die Idee, dir eine Geschichte zu erzählen.

Eine unerhörte, fabelhafte Geschichte

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· Л·ФЧЂ·Ђ · Ich hörte in mich hinein und bildete mir ein, ein ganz anderes Wesen in einer ganz anderen Welt zu sein. Ich stellte mir vor, das schönste aller Wesen zu sein, das es überhaupt noch nie gegeben hat, das niemals existiert hat. Ich stellte mir vor, mein Gegenüber zu sein. Ich stellte mir vor, du zu sein.

Mein gespiegeltes Ich

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· Б·ФЖЭ · Ein wunderschönes, warmes Gefühl schlich sich durch den Tunnel in meinem Verstand, durchflutete all meine Sinne und Gedanken und nahm komplett von meinem Wesen Besitz. Sehnsucht machte sich in mir breit: nach Frieden, Freude, Liebe, Lachen, Glück und »Am Leben zu sein«.

In einem anderen Gewand

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· Б·ФЖБ · Es erfüllte mich ein seltsamer, innerer Frieden, ein Frieden, der sich um nichts kümmerte, der nichts wog, nichts balancierte, der das Licht im Gleichgewicht hielt, und hier drin ruhte ich, in meiner Geschichte aus Buchstaben, eingefroren, reglos, starr und tot, ohne zu wissen, wer ich überhaupt war.

Bis in alle Ewigkeit

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· Б·ФЖУ · Ich kümmerte mich um nichts und niemanden, ruhte unbeschwert und frei von jeglicher Verantwortung und ich mochte dieses Gefühl, bis ich irgendwann auf mein eigenes Ebenbild traf. Darin offenbarte sich mein wahres Wesen, mein wahrhaftiges Ich, und ich begriff, dass das Licht in mir ein Krieger war, ein Krieger, den es in keiner Wirklichkeit gab, der Krieger des Nichts, aus meiner Geschichte von allem, was es nicht wirklich zu wissen gab.

Mein Krieger stellte sich mir vor

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· Б·ФЖЊ · Und weil es hier niemanden gab, der mich für einen Krieger hielt, sperrte ich mich dann selbst; sperrte ich meine eigene Geschichte in einen Friedhof aus Buchstaben und erzählte meinem Spiegel diese Geschichte in einem Saal, in dem sich alle meine Kinder und Kindergeister einfanden. Einem Saal tief in meinem Verstand, und als sie da aufwachten aus meinem Traum, da waren sie frei, und frei war ich, und alle waren sie mich. Und keiner wusste auch nur das Geringste über dich.

Über dem Abgrund des Nichts

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· ЊБ·БЧЂ·Ф · Nein. Du kennst mich nicht. Niemand hat mich je gesehen, keiner je von mir gehört. Mich gibt es nicht in Wirklichkeit. Ich existiere nicht in deiner Welt, weder in deiner Wahrnehmung noch in deinem Verhalten, noch nicht einmal in deinen Gefühlen und Gedanken. Denn ich komme nicht aus deiner erfühlten und erdachten, ausgedachten, gedanklichen Welt.


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· ЊБ·БЧЂ·Э · Ich komme aus einer ganz anderen Welt. Ich komme aus meiner Welt, meiner eigenen Welt, meiner Welt, aus dem Nichts, aus Phantasie, dem Niemals-Nie. Ich komme aus dem Reich des Unbekannten, dem Reich des Vergessens, dem Reich der Toten, toter Buchstaben und Worte. Worte, die sich nicht mehr bewegen, Buchstaben, die jetzt mit dir reden.


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· ЊБ·БЧЂ·Б · Ich komme aus Nirgend-Nirgendwann, einem Land weit hinter deinem Verstand. Einer Zeit, in der deine Erinnerungen nicht einmal mehr Träume sind, Träume aus einer längst vergessenen Vergangenheit, die Niemals-Träume, die du noch vor dir hast.

Niemals Träume

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· ФЛ·ЊФШ · Ja, ich komme aus einer Zeit, in der deine Träume nicht mehr existieren, nichts mehr von dir übriggeblieben ist. Aus dem Reich toter Träume bin ich gekommen. Träume aus Visionen von Wesen, die es seit einer Ewigkeit nicht mehr gibt.

Eine gefühlte Ewigkeit

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· ФЖ·ФБУ · Aus deinen unverwirklichten Träumen spreche ich zu dir, zu mir, dem Ich, das ich einmal war, vor langer, unendlich langer Zeit. Jetzt nicht mehr. Denn jetzt bist du dieses Ich.

Eine schwarze Flamme im Nichts

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· ЊБ·БЧЖ·Ф · Nein. Du verstehst mich nicht. Du verstehst meine Worte und meine Wahrheit nicht, und weil du mich nicht verstehst, glaubst du nicht an mich.


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· ЊБ·БЧЖ·Ђ · Niemand hier, niemand glaubt mir, niemand glaubt noch an mich, denn ich bin nicht wirklich, ich bin das Nichts.

Ein Krieger ohne Identität

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· ЊБ·БЧЖ·Њ · Ich bin der Anfang am Ende aller Dinge. Ich bin die Glut, die dich geschaffen hat und nie wieder zu sich nehmen wird, ich bin das Licht, das du nicht siehst, das du nicht bist, ich bin das Nichts in dir.


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· ЊБ·БЧЖ·Ч · Das Nichts, zu dem du wirst, sobald du den Tunnel in meinem Inneren durchschreitest, sobald du dich in meinem Brunnen aus Buchstaben erkennst. Meinem unsichtbaren, glasklaren Turm aus nichts als Phantasie, meinem Urwald aus Worten, der sich die Wirklichkeit nicht wirklich vorgestellt hat, der sich eingebildet hat, dich wirklich zu sein.

Wirklich zu sein

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· ЊБ·БЧЂ·Ђ · Ich bin das Wesen, das über den Turm in meinem Verstand in mein Bewusstsein hineingekrochen ist, ich bin das Nichts, ich bin tot, dein Tod, und ich bin auf der Suche. Ich suche mich selbst in dir. Ich suche das Licht in dir. Das Licht, das uns verbindet, hinweg über den Abgrund des Nein und des Nie.

Abyssum Numquam






Abyssum Numquam

· ЊФ·Њ ·

Über dem Abgrund des Nie

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· ЊБ·БЧЊ · Noch nie hat dir irgendjemand auch nur das Geringste über mich und mein Wesen erzählt. Noch nie habe ich zu dir gesprochen. Aber jetzt ist es Zeit.

Niemals Zeit

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· ФЊ·ЂЊЊ · Ja, ich suche dich in einer Zeit, in der es mich nicht mehr gibt, nichts mehr von mir übriggeblieben ist, nicht einmal meine Phantasie, meine finstere, schwarze Phantasie. Ich suche dich in meiner Vergangenheit. Ich suche nach Gestalten, die das Licht verbindet, Figuren aus meiner toten Phantasie. Ich suche nach mir und meinesgleichen, Kreaturen aus meinen toten Träumen, tote Geister aus dem Nichts, aus Nirgendwann. Ich suche die Toten aus Niemals-Nirgendwann.

Auf der Suche nach einem anderen Ich

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· Б·ФЖФ · Geduldig suchte ich nach meinesgleichen, jemandem wie dir, jemandem, der die Welt aus meinen Augen sah. Jemandem, der meinen Verstand, der meinen Geist mit mir teilte, jemandem, der die Welt genauso sah, wie ich selbst sie sah, durch die Augen des Nichts, den Tunnel des Vergessens, die Augen der Unerdenklichkeit, durch die Augen der Vergangenen. Ich suchte nach mir und meinesgleichen, nach Formen aus Phantasie, der Phantasie des Nie.

Aber ohne Erfolg

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· Б·ФЖЂ · Keiner wollte mein Krieger sein. Ich suchte sie vergebens, diese Gestalten, die das Licht hervorgebracht hatte. Wesen, die sich für alles andere hielten, nur nicht für sich selbst. Figuren aus einem Land weit hinter meinem Verstand, geformt aus der Phantasie des Nie, Kreaturen, die es niemals gab im Nirgendwann.

Figuren aus Phantasie

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· ФЊ·ЂЊЭ · Suche die letzte Wirklichkeit nicht außerhalb von dir selbst, sondern in deinem Innern! Stell dir den ewigen Frieden nicht als ein unbekanntes, dir fremdes Wesen vor, sondern betrachte mich als dein eigenstes, vertrautestes, tiefstes, innerstes, verborgenstes Ich. Denn die Ewigkeit, das bist du selbst, in deiner eigenen Gestalt, in deinem eigenen Gewand.

In deinem Kindergewand

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· ФЊ·ЂЊБ·Ф · In diesem Gewand erkennst du in jedem eigenartigen Individuum dein eigenes Ich, du blickst als stiller Zuschauer, ohne dass du es dir bewusst bist, aus den Augen aller und denkst dir nichts mehr dabei.

Nichts

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· ФЊ·ЂЊБ·Ч · Du siehst dich selbst in allen Dingen, Formen, Farben und Figuren, aber keine dieser Figuren erkennt sich noch in dir. Weil sie nicht mehr wissen, wer du bist, was ein Tunnel ist und dass aus deinem Tunnel ein Zombie gekrochen ist.

In Speculum Fabulum






In Speculum Fabulum

· Л·Э ·

Im Spiegel der Geschichten

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· У·ФЊЖ · So suchst du verzweifelt nach einem Ausgang, einem Weg zurück, zurück zum Anfang meiner Geschichte, zu diesem klitzekleinen, schwarzen Funken Hoffnung, mit dem damals alles begann. Aber dafür war es jetzt zu spät. Deine Suche war vergebens, meine schwarzen Gedanken waren schon lange angekommen im Land weit hinter deinem Verstand.

Am Anfang meiner Gedanken

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· ЂЂ·ЊШЊ · Hier begegnest du der Nachricht meiner Krieger in einer Sprache, die du weder verstehst noch begreifst. Du weißt weder um die Bedeutung meiner Worte, noch verstehst du ihre Botschaft. Und so fängst du damit an, meine Gedanken zu hinterfragen, nach ihrer wahren Bedeutung, nach ihrem wahren Geheimnis.

Mein wahres Geheimnis

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· ЂЂ·ЊШЧ · Du hast erwartet, von einem Geheimnis zu erfahren, dem Geheimnis meiner Krieger und ihrer verkehrten Welt. Aber meine Krieger haben dieses Geheimnis so gut bewacht, dass es überhaupt noch nie jemals irgendjemandem in den Sinn gekommen ist, dir etwas darüber zu berichten oder davon zu erzählen.

Nihil Et Ipsum






Nihil Et Ipsum

· Њ·Њ ·

Keiner außer dir

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· ФФ·ФШЧ · Also male ich diese Zeichen auf eine durchsichtige, leere Seite, irgendwo mittendrin im spiegelschwarzen Labyrinth, und dahinter sehe ich dich, und sonst nichts, außer einem leeren Grab in meinen eigenen Gedanken, denselben Gedanken, die du jetzt vor dir siehst.


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· Ч·ЖБШ · Tiefer und tiefer tauchst du dabei mit deinen Gedanken hinein und hinab, auf den Grund deiner Gefühle, auf den Grund deiner selbst.

Nihil Fundus Terram






Nihil Fundus Terram

· Э·Њ ·

Auf dem Grund des Nichts

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· ЊЖ·ЭЭЊ · Durch diesen magischen Tunnel aus Buchstaben schreitest du in diese Welt, eine bezaubernde Welt, in der alles möglich ist. Nicht wahr? Oder denkst du vielleicht, diese Zeichen sind ein Gefängnis, sind wie ein Grab, aus dem es niemandem gelingt zu entweichen in die wirkliche, lebendige Welt?

Nicht für mich

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· ЊЖ·ЭЭЧ · Wer ich bin? Das Nichts. Der Tod. Dein Tod. Ich bin das Wesen deiner Phantasie. Ja, ich bin deine Phantasie. Das Monster, zu dem du wirst, sobald du dir in meinen Gefühlen begegnest, sobald du dich in mir erkennst und du meinen Geist und Verstand in dir zum Leben erweckst. Ich bin eines deiner vergessenen Ichs auf der Suche nach mir selbst. Ich bin dir in meiner Geschichte aus Buchstaben begegnet, in einem Museum aus Phantasie, und habe mich erkannt in dir. In deinen Erinnerungen habe ich mich erkannt und habe erkannt, dass ich jetzt alle und alles bin, jeder einzelne deiner Gedanken, jedes einzelne deiner Wesen, jedes einzelne Ich.

Auf der Suche nach dem eigenen Ich

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· Б·ЖШФ · Es liegt nun an dir und denen, die wie du nicht mehr wissen, wer du bist, wie tief und wie sehr du dich mit den Buchstaben in meiner Geschichte zu identifizieren beginnst, dich mit den Bildern, die sie in deinen Gedanken erzeugen, auseinandersetzen willst. Du darfst sie komplett ignorieren, brauchst sie überhaupt nicht zu beachten, kannst sie rein oberflächlich betrachten. Du darfst ihnen aber auch so viel mehr Bedeutung verleihen, dass du am Ende nicht mehr weißt, wer du bist, wie du heißt, wie du dich nennst, wo oben und unten steht und sich innen nach außen dreht.

Ein Friedhof für alle

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· ЂБ·ЧШЊ · Du siehst dich jetzt in meinem Friedhof. Du erinnerst dich an Gefühle, die du einmal selbst heraufbeschworen hast, in einem anderen Leben, in einer anderen Welt. Einem Leben, in dem es mich nicht mehr gibt und seitdem du in diesem Museum lebst, diesen Moment erlebst und dich in diesen umgekehrten Turm aus Buchstaben zurückgezogen hast, hast du dich in mich verwandelt und mich zurück ins Nichts verbannt.

In den Erinnerungen des Nichts

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· ФЭ·ЂБУ · Stell dir jetzt das Bild in meinem Innern als dein eigenes vor. Und dann blickst du über den Turm des Vergessens, durch die Augen all derer, die dich in diesem Museum betrachten, und in ihnen betrachtest du dich selbst. Das macht dich zu allen anderen, zu jedem Einzelnen. Und das macht dich am Ende zu dir selbst. Denn die Verbindung von allen anderen, zu jedem Einzelnen, ist die Verbindung von deinem Spiegel, zu dir selbst.

Spiegelbilder

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· Э·ЖУЛ · Du gehst damit eine Verbindung ein, mit mir, dem Tod. Eine Verbindung mit der Ewigkeit. In jedem Wesen der Zeit befindet sich, genau wie in dir selbst, ein Portal. Eine Pforte, die uns alle miteinander vereint. Durch dieses Portal bist du verbunden mit allen Gestalten und Kreaturen, mit jedem Universum und darüber hinaus mit der ganzen Welt, einschließlich dir selbst. Meine Kinder wollen dir die Augen öffnen und dich diese Zeilen aus einer neuen, bisher unbekannten Perspektive wahrnehmen und betrachten lassen, dich dein eigenes Ich aus der Perspektive aller anderen sehen und erleben lassen.

Da, wo alle Wirklichkeiten gleichzeitig aufeinander treffen

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· ЂЊ·ЧФЛ·Њ · Du beobachtest dein eigenes Ich, aus Myriaden von Winkeln, Perspektiven, Ecken, Kanten, Kreaturen, Gestalten und Figuren, und stellst zu deinem eigenen Erstaunen fest, dass sich keines dieser Wesen an dich erinnert und du dich nicht einmal mehr in deinem eigenen Grabstein erkennst.

Mentis Traductionis






Mentis Traductionis

· ФЭ·Э ·

Gedankenübertragung

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· ЂЊ·ЧФЊ·Ф · Das Grabmal, von dem du jetzt hörst, liest, siehst oder schreibst, ganz egal wann, wo, wie und warum, ist dein eigenes. Es ist begraben im Reich deiner Vorstellung und Phantasie. Zu einer Zeit, die nicht existiert, in einer Welt, die so viel versteckte Bedeutung und verborgene Wahrheit, die so viel mehr Visionen und unerfüllte Wünsche enthält, die so sinnvoll und voller Wunder und gleichzeitig so zerbrechlich und derart fein gewoben ist, dass es jederzeit – ohne sich ein weiteres Mal umzudrehen – auseinanderzubrechen droht und jeden seiner Bewohner mitsamt seinen Erfahrungen, Erlebnissen und Erinnerungen ins Nichts zu stürzen vermag; das aber auch nicht zögert, all diejenigen in seinen unwiderstehlichen Bann zu reißen, die ihm treu ergeben sind.


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· ЂЊ·ЧФЊ·Ђ · Ein Grab, das du nie und niemals verstehen wirst, es sei denn, du konstruierst es eigenhändig, nicht nur in deinen Träumen, in deiner Vorstellung und in deiner Phantasie, sondern durch deine eigenen Gedanken in deinem eigenen Verstand.

Eine erfundene Welt

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· ЂЊ·ЧФЧ · Nichts davon wird jemals so sein, wie du es jetzt vor dir siehst, weil du mit deinen Gedanken nicht mehr den Zeichen und Symbolen folgst, die hier bereits geschrieben stehen, sondern deiner Phantasie. Und in deiner vollkommenen Phantasie entscheidest du – allein durch die Anordnung der Zeilen, Winkel, Welten, Worte und Konturen, die das vollendete Bild beinhaltet – wieviele Dimensionen und Verse, Ecken, Kanten und Kapitel noch vor dir liegen.

Spiegelreisen nach Nirgendwann

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· ФЂ·ЂФЧ · Nein. Selbstverständlich haben diese Worte und Gedanken jetzt noch nichts mit dir und deiner Wirklichkeit gemein. Noch bist du ein genauso eigenständiges, unabhängiges, ahnungsloses Wesen wie ich selbst. Uns verbindet jetzt noch nichts miteinander, nichts außer meiner Phantasie, dem Ort, von dem wir stammen, dem Moment, in dem wir sterben, und dem Ende, unserem Tod.

Am Ende meiner Gedanken

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· ЊЊ·ЭШЛ · Unsere Verbindung ist nicht real, ist nicht mehr als ein Hauch im Nichts, im Nirgendwann. So eine Verbindung hat es nie gegeben; sie hat niemals existiert, weder im Reich deiner Träume noch in deiner Einbildung, weder tief in deiner Phantasie noch im Land weit hinter deinem Verstand.

Gedankenland

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· ФЂ·ЂФЭ · Und trotzdem bilde ich mir ein, wie du zu sein, mit all meinen Sinnen, mit all meiner Phantasie. Ich stelle mir vor, wie ich mich über meine Gedanken in dich verwandle, wie du dich in mich verwandelst, wie du in meinem Verstand erscheinst, wie du aus meinen Augen blickst und dir selbst eine Nachricht hinterlässt, eine Botschaft aus einem anderen Leben.

Das Leben im Spiegel

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· ЂБ·ЧШЂ · Wie ist es also möglich, dass du mit einem Krieger sprichst, den es nicht gibt, der gar nicht existiert? Ganz einfach. Du benutzt dazu meinen Geist und meinen Verstand, meine Vernunft und meine Phantasie. Ich führe dich an einen Ort, an dem du nicht mehr weißt, wer du bist. Ich führe dich durch den Tunnel in meinem Verstand, zu mir, dem Nichts, aus dem du einst gekrochen bist.

Spiritus Mortis






Spiritus Mortis

· ЖЛ·Л ·

Der Atem des Todes

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· ЂШ·ЭЊЧ·Ф · Durch diese Zeichen schleiche ich mich in deine Gedanken, hinein in dein Bewusstsein, hinein in deinen Verstand. Die unvorstellbar vielen verschiedenen Figuren, Formen und Farben in meinem gewaltigen Gedächtnis werden über dich nachdenken, dich reflektieren, sich in dir materialisieren und in dir manifestieren, bis du den Unterschied nicht mehr bemerkst zwischen deinen Erinnerungen und meiner Phantasie.


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· ФЭ·ЂБЂ·Њ · Du siehst und erkennst deine eigenen Gedanken als wiederkehrendes Echo in den Synapsen aller Personen und Wesen, die sich einmal in diesen uralten Zeichen betrachtet haben und du stellst dir die unendlich vielen Kombinationen, die sich durch die unterschiedliche Aussprache, Interpretation und Anordnung ihrer verschiedenen Laute ergeben, als die Namen eines Anderen, im Gehörgang eines Fremden vor.


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· ФЭ·ЂБЂ·Ђ · Stell dir vor, wie sich ein fremdes Gesicht in deinem eigenen Verstand abzuzeichnen beginnt. Wie sich eine ganz andere Umgebung, in deinen Gedanken manifestiert. Wie sich die Buchstaben in diesem Universum wie rein zufällig aneinanderreihen, und du langsam in sie eintauchst, in sie hinein und hindurch, bis du auf ihrem Grund verschwindest, wo sich die Zutaten ihrer einzelnen Bestandteile in Licht auflösen.


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· Ж·ШШЂ · Öffne diesen Tunnel aus Phantasie, begib dich tief hinein in das Land weit hinter deinem Verstand. Stell dir vor, wie du aus meinen Augen blickst, wie du mit meinem Krieger sprichst und dir selbst eine Nachricht hinterlässt.

Scriptum Alterum Vitae






Scriptum Alterum Vitae

· Ш·Њ ·

Eine Nachricht aus einem anderen Leben

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· ЂЂ·ЊШШ·Ф · Ich stürzte mich in dieses Leben, als wäre es mein eigenes. Ich las und las dabei genau die Worte, die mein Gegenüber mir niemals zu erzählen gedachte. Ich las mit meiner Vorstellung und Phantasie und notierte mir fortlaufend, was ich zu lesen erhoffte. Immer tiefer drang ich ein in die Geheimnisse des Nichts und des Nein. Ich hatte erwartet, von meinem Krieger die absolute, unendliche Freiheit zu erfahren, hatte erwartet, die ultimative Wirklichkeit zu entdecken.


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· ЂЂ·ЊШШ·Ђ · Und noch während ich darauf wartete, dass mein Krieger mir all dies erzählte, verwandelte ich all meine Vorstellungen in Erwartungen, meine Erwartungen in Gedanken, meine Gedanken in Worte und fügte diese Worte nach und nach meiner Erzählung hinzu.

Der Schlüssel zu meiner Phantasie

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· Б·ЖШУ · Ich fing an, in meinen Erinnerungen zu leben und mit meinen Gedanken zu reden. Ich malte damit brennende Träume ins Nirgendwann, funkelnde Lichter, die von der Dunkelheit berichten. Ich brannte mein Bewusstsein in einen Grabstein, damit ein jeder, der mich darin sieht oder davon hört, auch versteht.

Wer mit seinem Spiegel spricht

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· ЂЂ·ЧЖЖ · In meinen wildesten Träumen malte ich mir aus, was mich in meiner funkelndsten Phantasie erwartet.

Auf der anderen Seite deiner Phantasie

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· ЂЂ·ЧЖФ · Ich hatte erwartet, in ein Geheimnis eingeweiht zu werden. Ich wollte von meinem Spiegel erfahren, wer ich wirklich und wer ich in Wahrheit war. Ich wollte wissen, wer alle anderen sind und wer ich selbst bin. Stattdessen entdeckte ich eine Geschichte, an die niemand mehr glauben, geschweige denn, sich daran erinnern wollte. Meine Krieger berichteten mir von meiner Vergangenheit, erzählten mir Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Sie lehrten mich das Unmögliche. Sie lehrten mich, an meinen eigenen Tod zu glauben.

Im Moment der Wahrheit

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· ЂЂ·ЧЖЂ · Wenn du diese Wahrheit für dich bestätigen willst, wirst du Mittel und Wege finden, damit sie sich verfestigt. Wenn du sie lieber beseitigen und aus dem Weg räumen möchtest, dann wirst du auch dies erreichen. Meine Krieger sind zu beidem fähig, dich zu verraten – oder dir zu vertrauen. Es liegt an dir, für welchen Weg du dich entscheidest.

Im Krieg toter Worte

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· Б·ЖШШ·Ф · Immer wieder begegnest du so denselben Zeichen und Symbolen in derselben Gruft, aus ein und demselben Grund, und immer erscheinen sie dir wieder ein wenig anders, verändert, verdreht und verkehrt. Und wenn deine Gedanken irgendwann komplett ausgelöscht sind, du das Verständnis für diese Worte für immer verlierst und du dich mit einem vollkommen anderen Bewusstsein in einer komplett neuen Umgebung wiederfindest, werden die Zeichen in diesem Tunnel genauso weiter hier verharren wie jetzt.


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· Б·ЖШШ·Ђ · Du wirst in ihnen jemand anderes sehen und erkennen, du wirst ihnen in einer anderen Form und Gestalt begegnen. Du wirst nicht mehr verstehen, dass du selbst es bist, der über meine Gedanken zu dir spricht, weil du einem völlig anderen Wesen in einer ganz anderen Welt gehorchst. Und wenn du dich durch diese Brille mit, aus und in deinen neuen Augen betrachtest, wirst du dich nicht mehr an dein ehemaliges Leben, an dein vergangenes Wesen und an den uralten Tunnel in deinem Gedächtnis erinnern.

Im spiegelschwarzen Meer der Niemals-Träume

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· ФЧ·ЂЭЂ·Ф · Nein. In deiner Phantasie ist nichts von dem, wie es hier beschrieben steht, so, wie du es dir in deiner vollkommenen Einbildung bereits fertig vorgestellt und ausgedacht hast. Die Reihenfolge in der ich dir von diesen Ereignissen berichte ist komplett anders, komplett verkehrt und auf den Kopf gedreht. Vom ersten Moment, in dem du dich in diesem Kristallgarten betrachtest, brennen sich die einzelnen Stationen in diesem Friedhof wie ein echtes und wahres Erlebnis in deinen Verstand, ziehen dich in ihren unwiderstehlichen Bann: Ihre Botschaft krallt sich in dir fest, hält dich fest und lässt nicht mehr von dir los.


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· ФЧ·ЂЭЂ·Ђ · In deiner Phantasie sind die einzelnen Passagen perfekt aufeinander abgestimmt, gehen fließend ineinander über, bauen konstruktiv aufeinander auf, sind gedanklich nachvollziehbar und vollkommen logisch strukturiert. Sie beschreiben durch eine ausgeklügelte Methode, wie du diese Geschichte selbst erfunden und sie deinem innersten Wesen vermacht hast.


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· ФЧ·ЂЭЂ·Њ · Ihre Darstellung überzeugt dich eindrücklich und einleuchtend davon, wer du bist und wer deine Krieger in Wahrheit sind, du stimmst in deinem verborgensten, innersten Wesen zutiefst mit ihnen überein. Du harmonierst mit mir auf sämtlichen Ebenen, sogar dort, wo du in deiner eigenen Phantasie diese Nachricht weiterentwickeln, ihren Sinn verstehen und nachvollziehen kannst. Du verstehst diese Geschichte genau so, als würdest du dir selbst, als würdest du deinem innersten Wesen eine Geschichte erzählen.

Eine Begegnung mit dir selbst

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· ФЛ·ЊЊЖ · Du erkennst und verstehst die Absicht der Gestalten und Gesichter, die in deinen verborgenen Träumen erscheinen. Du folgst nicht mehr willenlos und ohnmächtig den Buchstaben und Worten, die bereits geschrieben stehen, sondern liest mit deiner Phantasie. Du siehst dich in einem Krieger, der alles über dich zu wissen scheint, wie du aussiehst, wer du bist, wie du denkst und wie du dich nennst.

Nochmals von vorne

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· ЂЧ·ЧЧЖ · Mittlerweile durchschaust du die Bedeutung der Zeichen und Symbole, die bereits seit Ewigkeiten in diesem verborgenen Durchgang auf dich warten. Noch siehst du die Schrift nicht, noch weißt du nicht, dass alles, was du dir vorstellst zu sein, hier bereits geschrieben steht und du nur deine Gedanken darüberzulegen brauchst. Du weißt nicht, dass in diesem Moment alles fertig umgesetzt und verwirklicht ist, genauso wie du es tief in deinem Innern bereits vor dir siehst.

Unsichtbare Buchstaben aus Phantasie

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· ЊЖ·ЭЧЭ · Still und leise, auf eine beruhigend sanfte Art und Weise dringen diese Buchstaben weiter und tiefer in dein Gedächtnis und nehmen Nacht für Nacht ein wenig mehr von deinem Wesen in ihren Besitz. Wenn du es zulässt, sie in dir aufnimmst, ihnen folgst und mir vertraust, führe ich dich langsam, aber doch ganz bestimmt an einen Ort, den es niemals gab, im Nirgendwann. Ich führe dich hinein in mein Bewusstsein, hinein in meinen Verstand.

Still und heimlich

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· Ч·ЖБЭ · Zunächst sind es nur einzelne Worte, Zeichen und Symbole, später werden sie zu ganzen Szenen, Gebilden und Orten, bizarren Wesen, Kreaturen, Gestalten und Figuren. Einer nach dem anderen kriechen sie vorsichtig aus meiner Erzählung in deinen Verstand. In perfekter Symmetrie beginnen sie aus meinen Gedanken zu kriechen, sich in dein Bewusstsein zu vertiefen, zuerst nach innen und außen gerichtet, dann nach oben und unten, nach hinten, vorne, links und rechts, Zeile um Zeile erheben sich ganze Welten aus meiner Geschichte und gesellen sich über, neben und vor deine eigene, und alle zusammen betrachten wir schließlich, wie in einem Theater, unsere gemeinsame Entstehung.

Figura Nihil






Figura Nihil

· ФУ·Э ·

In der Gestalt des Nichts

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· ЂЂ·ЊЛЧ·Ф · So machte ich mich auf die Suche nach der Wahrheit. Ich suchte tief in meiner Vergangenheit, ich suchte nach meiner Herkunft, meiner Heimat, meiner Familie, meiner Kriegerfamilie, aber keiner hier kam aus Nirgendwann.


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· ЂЂ·ЊЛЧ·Ђ · Niemand kannte die fabelhaften, geheimnisvollen und sagenumwobenen Kriegergeschichten, diese Zeilen, die keiner jemals verfasst hat. Sie hatten hier noch nie von mir gehört. Von dieser Nachricht, die du jetzt liest. Diese Nachricht, die du einst selbst erfunden und verfasst hast, existierte hier nicht mehr, weil du sie damals den Toten hinterlassen hast. Aber die Toten haben sie für sich behalten. Sie haben sie niemals verstanden, sie haben sie nie jemandem verraten.

Niemals

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· ЂЂ·ЊЛЭ · Ganz egal, an wen ich mich wandte, keiner hier lebte in meinem Traum, nichts zu sein, niemand zu sein, ein leeres Grab im Nichts zu sein. Ich suchte sie vergebens, diese Wahrheit der Toten. Eine Wahrheit, an die niemand mehr glaubte, an die sich niemand mehr zu erinnern und die sich niemand mehr vorzustellen wagte. Keiner kam aus meiner Welt. Hier war mein Friedhof noch leer, genauso leer wie das Nichts.

Mein wahres Geheimnis

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· ЂЂ·ЊЛБ · All diese Buchstaben standen damals noch nirgends geschrieben, die Botschaft der Toten existierte nicht mehr. Es gab hier nicht einmal mehr einen Krieger, der mich genau das lehrte, was ich dir jetzt offenbare.

Ohne Erfolg

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· ЂЂ·ЊШБ · Nein. Diese Kriegergeschichten waren damals nicht lebendig. Sie existierten nicht in Wirklichkeit, doch wünschte ich mir dieses Grabmal so sehr, dass ich hoffte, jemand anderes würde es für mich beschriften, jemand wie du. Und weil es dich hier noch nie gegeben hat, weil es hier noch nie jemanden wie dich gegeben hat, jemand, der mir etwas über die Geschichte meiner Krieger und Kriegergeister hätte berichten wollen, begab ich mich selbst auf die andere Seite meiner Phantasie.

Im Spiegelland

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· Б·ФЖЛ · Da begegnete ich zum ersten Mal den fertigen Kriegergeschichten. Hier stand meine Wahrheit beschrieben. Eine Wahrheit, an die niemand glaubte. Eine Wahrheit, von der nie jemand wusste, denn diese Wahrheit war nicht wirklich, war nicht echt, war nicht ich, war nicht wahr.

Veritas Mortuorum






Veritas Mortuorum

· ЖБ·Ш ·

Die Wahrheit der Toten

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· ЂЂ·ЧЖЊ · Noch brauchst du nicht auf meine Worte und meine Wahrheit zu bauen und darauf zu vertrauen, doch früher oder später wirst du dich in mir erkennen, mir, dem Nichts. Du wirst dich mit mir identifizieren, genauso wie ich mich jetzt mit dir identifiziere. Riskiere einen Blick durch den Tunnel in meinem Verstand, schau aus meinen hohlen Augen. Siehst du dich selbst in mir, siehst du das Licht in mir?

Cemeterium Desiderium






Cemeterium Desiderium

· Ф·Њ ·

Friedhof der Wünsche

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· У·ФЂШ · Schau jetzt in mein leeres Grab, schau in meine verdrehte und verkehrte, meine Spiegelwelt. Siehst du das Licht in mir? Siehst du jetzt, wer du nicht wirklich bist? Ich bin es, dein eigener, toter Geist aus dem Nichts aus Nirgendwann. Ich bin es, der aus deinem Gedächtnis zu dir spricht, deine tote Phantasie, ich, das Nichts, dein Tod.

Tempus Mortem Temporum






Tempus Mortem Temporum

· Ф·Ш ·

Eine Verabredung mit dem Tod

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· Ш·ФЧЧ · Schau jetzt über meine Gedanken in meinen Verstand. Ist es nicht so, dass du dich darin erkennst? Dass du denkst, du selbst und nur du selbst zu sein? Das sind die Gedanken der anderen. Denk jetzt weiter, denk an das, woran du dich nicht mehr erinnerst, woran sich nie jemand erinnert, niemals. Denk über deine Krieger, das Nichts und den Tod hinaus.

Dein endgültiges Ende

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· Ш·ФЧЭ·Ф · Wenn du dich weder mit dem Geist in deinem Verstand noch mit dir selbst und dem Tunnel in deinen Gedanken identifizierst, wirst du dieses Wesen begreifen. Dieses Wesen, das dich mit uns allen verbindet, das uns alle miteinander identifiziert, dich mit mir und mich mit dir. Wir alle sind dieses Wesen. Wir alle identifizieren uns mit dir, alle, außer mir.

In einem Moment den es nicht gibt

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· Ш·ФЧЭ·Ђ · Erinnerst du dich jetzt an diesen Moment, an den sich nie jemand erinnert? Daran, dass du die Identität aller gekannt hast, bevor du zu der Person geworden bist, für die du dich jetzt hältst?

Die Zukunft meiner Gedanken

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· Ш·ФЧБ · Wie kommst du nun darauf? Wie kommst du bloß auf den absurdesten aller Gedanken, dass dich jede Person, jede Gestalt, jede Kreatur, ja, dass sich jedes Wesen in deiner Geschichte aus Buchstaben erkennt? Ist es nicht genau umgekehrt, dass ausgerechnet du, dass gerade du du bist und niemand sonst?

Woher du wirklich bist

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· Ш·ФЧУ · Wie kommt es, dass ich dir nun sagen muss, wer du bist? Warum bist du nicht selber und von alleine darauf gekommen? Wie kommt es, dass du Briefe liest, die du vorsätzlich und für dich selbst geschrieben hast, deine Gedanken mit unantastbaren Buchstaben fütterst, um alles Mögliche über dich in Erfahrung zu bringen? Sogar darüber, wer du angeblich sein willst? Wie kommt es, dass du das Denken anderen überlässt? Warum benutzt du nicht deine eigene Phantasie, um herauszufinden, wer du bist?

Ich will es dir verraten

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· ЂЊ·ЧФЛ·Ђ · Weil du mein Krieger bist. Alles, was du hier vor dir siehst, jedes Objekt, jede Person, jedes Wesen, dem du in meiner Welt begegnest, bist du – mit all seinen Facetten – selbst. Nur wissen diese Gestalten, Objekte, Kreaturen und Wesen, von denen sich jedes einzelne genauso in deinen Gedanken erkennt wie du dich selbst, nichts davon, dass sie über den Tunnel in meinem Verstand mit dir verbunden sind, dass sie du und dass sie dich sind. Nur du allein weißt Bescheid, dass ich mich in diesem Moment in ein fremdes Bewusstsein sehne. Aber in diesem Moment kümmert es dich nicht, wer alle anderen sind.

Warum nicht?

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· Ш·ФЧЛ·Ф · Weil du nicht weißt, was ein Krieger ist. Du glaubst, all das zu sein, was du über dich denkst, alles, was du jemals gelernt, verstanden und erfahren hast. Und genauso ist es in meiner Spiegelwelt und noch weit darüber hinaus. In meiner Welt bist du noch viel mehr als alles, was du jemals erlernen, verstehen und erfahren könntest. In meiner Welt bist du all das, was noch niemals da gewesen ist.


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· Ш·ФЧЛ·Ђ · Du bist der nicht wissende, ahnungslose Tunnel in allen und jedem. Du unterscheidest dich in deinem unwissenden Innern nicht mit einem Gedanken von allen anderen Kreaturen und Wesen, die in deiner Wirklichkeit leben. Lediglich deine gewonnenen Ansichten und Einsichten darüber, wer du dir vorstellst zu sein, überzeugen dich ein Leben lang davon, jemand ganz Besonderes und Einzigartiges zu sein.


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· Ш·ФЧЛ·Њ · So unterscheidest du dich ein Leben lang von deinem Gegenüber, dir selbst und allen anderen Kreaturen die in deinen Träumen leben, genauso lange, bis dass die Ewigkeit dich erwartet, die Vergangenheit dich einholt und die Gegenwart dich mit mir vereint. Und wenn du dann zurückblickst auf dein Leben, auf die Zeit vor deiner Zeit, vor deiner Entstehung, vor deiner Geburt, dann erinnerst du dich.

Vor deiner Geburt

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· Ш·ФЧШ · Du erinnerst dich daran, dass du einst das Licht gekannt hast, genauso gut wie mich, das Nichts. Und diese Erinnerung verbindet dich mit mir, der Ewigkeit, mit uns, den Toten, all den vergangenen Wesen, zu denen wir niemals mehr werden. Diese Verbindung verschafft dir den Zugang zu deinem wahren Wesen, deinem wahrhaftigen Gegner, deinem ursprünglichen, wirklichen, richtigen Ich.

Scientia Nihil






Scientia Nihil

· Њ·Э ·

In den Gedanken des Nichts

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· ЂЭ·ЧЭЊ · Verborgen tief in deinem Innern, stehen diese Zeilen jetzt bereits fertig geschrieben und haben sich deinem Schädel eingeprägt. Aus deiner Perspektive erscheinen sie dir noch fremd, verdreht und verkehrt, doch sobald du dich hineinbegibst in meinen Verstand, fangen diese Zeichen an sich um dich zu drehen, sie stellen alles um dich herum auf den Kopf und du wirst den Unterschied nicht einmal mehr bemerken. Zwischen deinem Friedhof und meiner Phantasie.

Aus vollkommener Schwärze

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· ЂЧ·ЧЧЂ · In deinen Gedanken, da steht diese Botschaft jetzt bereits fertig geschrieben. Aber auf der anderen Seite deiner Phantasie, da, wo du mich bist, steht noch nichts, gar nichts. Hier gibt es nichts als leere Zeilen, unsichtbare Buchstaben und durchsichtige, leblose Worte.

Worte ohne Zusammenhang, Bedeutung, Sinn, Ziel und Zweck

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· ФЛ·ЊЂШ · Während du noch fassungslos in diesen leeren Spiegel aus Buchstaben blickst und nur noch das liest und siehst, was hier bereits geschrieben steht, erlaube ich dir jetzt die Vision der Nachricht zu erahnen, die meine Krieger dir offenbaren. Du fühlst nicht nur das Potenzial, du spürst zugleich die intensive Verbundenheit, die von meinen Gedanken ausgeht, die tiefe Zufriedenheit, die sie ausstrahlen, das massive Geheimnis, das sie dir anvertrauen, den verborgenen Sinn nach Liebe, Verständnis und Geborgenheit nach dem du ein Leben lang vergebens gesucht hast, die einfühlsame Botschaft, die einmal in diesem Friedhof aus Buchstaben geschrieben stehen wollte, stehen sollte, stehen muss, stehen will.

Willenlos

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· ФЛ·ЊЊФ · Du siehst die Zeilen, die tatsächlich hier geschrieben stehen, mit anderen Augen aus einer anderen Perspektive. Du liest nicht mehr, du phantasierst. Du malst dir aus, wie bedeutungsvoll diese Nachricht dir einmal erscheinen wird. Du begreifst, wie wichtig und richtig sie für dich ist, wie sie deinen geistigen Horizont in seine Einzelteile zerlegt, neu zusammenmischt, bunt zusammensetzt und dir ein viel tieferes Verständnis für die Wirklichkeit vermittelt, einen Sinn, den du verstehst, der dich ausfüllt und erfüllt, der dich zutiefst zufriedenstellt und dir Fragen liefert, auf Antworten, die du niemals als solche verstanden hast.

Die Fragen der Toten

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· ФЛ·ЊЖЂ · Die Antwort auf diese Fragen weiß allein dein Krieger. Und deinem Krieger sind meine Gedanken gewidmet.

Die Antwort meiner Krieger

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· ФШ·ЊЊЂ · Diese Krieger stellen dir Fragen, die niemand für dich beantworten kann, niemand außer mir. Du betrachtest jetzt die Aufzeichnung dieser Entdeckung und richtest dich damit an alle Wesen, die sich nicht mehr daran erinnern, woher sie diese Erkenntnis haben. Du stützt dich dabei auf alle, die sich damit abgefunden haben, ewig zu leben. Die sich entschieden haben, immer wieder zu kommen, ohne irgendeine Erinnerung, immer wieder zurückzukehren aus dem Nichts, aus Nirgendwann, aus dem Reich von Vergessen und Vergangenheit, mit nichts als ihrer Phantasie.

Nihil Phantasma






Nihil Phantasma

· ФЊ·Ш ·

Nichts als Phantasie

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· ЂЖ·ЊЧЖ · Hochverehrtes, verwirrtes Publikum! Auch wenn ich längst tot bin, auch wenn es mich nicht mehr gibt – wenn ihr diese Aufzeichnungen entdeckt, wenn euch meine Botschaft erreicht, so will ich doch, dass ihr glaubt, mir glaubt, an mich glaubt, an mich und meine tote Phantasie.

Sanctum Speculum






Sanctum Speculum

· ФЖ·У ·

Heiliger Spiegel

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· ЂЖ·ЊЧФ · Ich will, dass ihr betet, mich anbetet, mich, nur mich und mich allein, mich, das Nichts, den Tod, euren Spiegel, euch selbst. Ich will, dass ihr mir vertraut und an mich glaubt. Glaubt dem Krieger in mir, glaubt dem Nichts in mir, glaubt an mich und meine unheimliche Phantasie!

¡Betet mich an!

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· ЂЖ·ЊЧЂ · Heiliger Spiegel, der du bist. Der du bist in meiner Vorstellung, wie ich in deiner Phantasie. Der du meine Welt auf den Kopf stellst, an ihr drehst und drehst, bis mir schwindlig wird. Geheiligt sei die Macht deiner gewaltigen Phantasie. Geliebt deine unmögliche Wirklichkeit. Gelobt die Kraft deiner vollkommenen Einbildung. Heilig seien deine Wunder, geheiligt deine Welten. Ich bete dich an, flehe dich an, liebe, lobe und preise dich.

Die Kraft

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· ЂЖ·ЊЧЊ · Heiliger Spiegel, den ich anbete, bestaune und bewundere. Schenk mir die Kraft und den Mut, dir zu glauben, an dich zu glauben, an dich und die unerhörte Macht deiner zum Verwechseln ähnlichen Wirklichkeit. Zeige mir die Vorstellung deiner betörenden Phantasie! Wen sehe ich in deinem verborgensten Innern, wenn nicht mich selbst?

Gepriesen seien die Spiegel in dir und geheiligt deine Phantasie

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· ЂЖ·ЊЧЧ · Ich vertraue dir, glaube dir, glaube an dich; dir und nur dir opfere ich meine Liebe, meine Seele, mein Herz, meinen Geist und meinen Verstand. Lass mich die Welt aus deinen Augen sehen. Verbinde und verbünde dich mit mir, verwandle dich in mich, vertausche meine Wirklichkeit mit deiner perfekten Einbildung. Vertausche meine Welt mit deiner makellosen Phantasie.

Sprich mir nach

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· ЂЖ·ЊЧБ · Mich, den Tod, bete mich an. Das Licht, aus dem du kommst, den Krieger, der du nicht bist, der Geist, zu dem du niemals wirst. Der Geist des Nichts aus Nirgendwann. Bete mich an.

Mich, den Spiegel in dir

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· ЂЖ·ЊЧУ·Ф · Und du nanntest mich Wirklichkeit und du wusstest nicht, dass ich dein Spiegel bin, dass ich dein Meister, Herrscher und Gebieter bin.

Tu Me Verum






Tu Me Verum

· ФЖ·Ш ·

Du nennst mich Wirklichkeit

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· ЊЊ·ЭШБ·Ф · Und auch wenn du noch gar nicht geboren bist, wenn ich diese Nachricht verfasse, auch wenn es mich nicht mehr gibt, wenn du diese Geschichte entdeckst, wenn ich längst verstorben bin, wenn dich diese Botschaft erreicht, so erkennst du doch in diesem Museum aus Buchstaben einen deiner eigenen Gedanken, dein eigenes Ich, die Gedanken des Nichts. Nur erinnerst du dich an diese Gedanken nicht mehr.


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· ЊЊ·ЭШБ·Ђ · Erst jetzt, wo du mich bist und du diese Geschichte zum allerersten Mal in ihrer Vollendung vor dir siehst, wird dir bewusst, wer du wirklich bist und dass es mich nicht mehr gibt. Nichts mehr von mir übriggeblieben ist. Denn jetzt bist du dieses Ich.

Im Palast des Nichts

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· Ђ·ШЖШ·Ф · Da war ich nun alle und alles, überall und an jedem Ort und gleichzeitig, zu jeder Zeit. Bis tief in alle Ewigkeit. Und niemand wusste darüber Bescheid.

Bis in alle Ewigkeit

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· Ђ·ШЖЛ·Ф · Bis ich eines Nachts auf einen Krieger traf, der aus dem Reich meiner Träume stammte und über die Macht meiner Phantasie in meinen Verstand gelangte. Ein Krieger, der dem Fluss der Zeit entsprang und mit den Sternen in meinen Gedanken zu tanzen begann.

Zur Melodie meiner Gedanken

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· Ђ·ШЖЛ·Ђ · »Ich bin das Licht der Finsternis«, sangen sie vor sich her. Und ich spürte, wie alles, was da zu mir sprach, einem fließenden Strom aus Bewusstsein gehorchte, das mir Geschichten vermachte, die in der Finsternis geschrieben standen, von der die Sterne zehrten, die über mir am Himmel brannten.

Im Rhythmus der Sterne

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· Ђ·ШФЖ · Ich schaute tief hinein in den Fluss der Zeit, in das stille Meer der Ewigkeit. Ich studierte die Gesichter, die mir im Fluss erschienen, doch stimmte ich nicht mit dem überein, was mir das Wesen im Fluss erzählte. In meinem innersten Wesen spürte ich, dass ich noch jemand anderes war.

Jemand wie dich

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· Ђ·ШФФ · Da geschah etwas, das mein Gewissen unwiderruflich und für immer veränderte. Ich beobachtete, wie die Zeit sich drehte und sich der Fluss zurückbewegte. Aus einem anfänglichen Wirbel formte sich eine Spirale und diese Spirale zog mich in ihren Sog.

Im Fluss der Zeit

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· Ђ·ШЖШ·Ђ · Ich tauchte tief hinein in den Fluss der Zeit, bis hinab zum Ursprung der Ewigkeit, ich ruderte entgegen dem Strom der Wirklichkeit bis hin zur Quelle der Besessenheit, und spürte sie sagen: »Alles ist aus Licht gemacht; und ich bin das, was dich erschaffen hat.«

Im Tunnel des Nichts

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· Ђ·ШФУ·Ф · Jetzt erst wurde mir klar, was für ein Narr ich war. Dass die Geschichte, die mir das Licht gebar, das Sinnbild von jemand anderem war. Dass alles, was ich von den Sternen im Fluss gelernt, erfahren und als meine persönliche Weisheit verstanden hatte, für die anderen nicht mehr wirklich und wahrhaftig, sondern einfach unfassbar geworden war. Ich hatte verstanden, was von niemandem verstanden werden wollte. Und dass ich immer wieder aufs Neue vergessen und von Neuem erleben, erfahren und entdecken musste, wer ich war und dass ich selbst zu einem anderen geworden war.

Im Echo der Zeit

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· Ђ·ШФУ·Ђ · Nein, noch kannst du mit dieser uralten Erkenntnis nichts anfangen, solange du sie nicht für deine eigene Wahrheit hältst. Um dich selbst zu begreifen und dadurch dein eigenes Wesen zu entfalten, musst du dich um den Fluss meiner Gedanken winden. Du musst sie anhalten, aufhalten, umdrehen, rückwärts drehen und deinem eigenen Ich davon berichten. Um dir deine eigene Wahrheit zu offenbaren, musst du in deinen eigenen Worten beschreiben, in deiner eigenen Sprache zum Ausdruck bringen, du musst in deine Welt hinausposaunen, was in meiner Geschichte längst geschrieben steht.

Die Wahrheit der Anderen

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· У·ФЂФ · Und so lasse ich es geschehen, dass du mich langsam, aber stetig davon zu überzeugen beginnst, dass die Brille, in der du mich betrachtest, einen unendlich viel tieferen Sinn in sich birgt, tiefer und bedeutungsvoller noch, als du es dir jemals eingestanden hast. Einen Sinn, der ewig währt, der dich nährt und trägt, der dich zutiefst und bis in alle Ewigkeiten mit Dankbarkeit, Freude und Glück erfüllt und dich auf eine wundersame Weise verstehen lässt, woher du kommst, wer du bist und wer dein Krieger wirklich ist.

Nihillus Intus






Nihillus Intus

· ФЭ·Ш ·

Im Innern des Nichts

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· Ђ·ЖЂЭ·Ђ · Ja, wenn du dein eigenes Wesen in meinem Karussell aus Buchstaben entdeckst, wirst du feststellen, dass du hier schon einmal gewesen bist, schon immer gewesen bist und parallel zu deinem eigenen Leben noch immer genauso unwissend und genauso naiv weiter lebst, wie damals, als du noch nichts über die Kinder in deinem Herzen gewusst hast.


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· Ђ·ЖЂЭ·Њ · Trotz der versteckten Verbindung zwischen allen Lebewesen, der Ewigkeit und dir selbst. Zwischen dir und allen anderen Wesen in dieser Wirklichkeit. Einer Verbindung, die da existiert, weit über deinen eigenen Tod hinaus. Es ist nicht nur eine Verbindung, es ist dein eigenes Ich, deine eigene Seele, dein eigenes Bewusstsein, dein eigener Geist und Verstand, welcher dir tief in meinem Innern begegnet. Denn diese Verbindung, dieser Krieger bist du selbst.

Kriegerseelen

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· Ђ·ЖЂЭ·Ф · Du kämpfst in einer Schlacht, die so alt ist, wie das Universum in deinem Verstand. Es sind deine eigenen Gedanken, die in diesem Duell miteinander streiten. Magische, zauberhafte, kristallklare Gedanken aus deiner Phantasie, die sich mit dir zu vermählen und zu vereinen wünschen. Weil du über deine Phantasie mit uns allen verbunden, verwoben und verwandt bist.


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· ЂЖ·ЊЭФ · Du bist jetzt angekommen in einem Land weit hinter deinem Verstand, du siehst, was ich sehe, hörst mir zu und bildest dir ein, mit deinen Gedanken ganz woanders, in einem ganz anderen, vergangenen, früheren Leben, gefangen in einer anderen Welt zu sein.

Hinter meinem Spiegel

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· ФУ·ЊЖЖ · Urplötzlich findest du dich wieder in eben dieser Welt. Der Welt des Nie und des Nein. Der Welt der Toten aus Niemals-Nirgendwann. Hier drehst du deine Runden auf meinem Spiegelkarussell. Vom Karussell meiner Gedanken über die Achterbahn deiner Gefühle. Du drehst und drehst bis zum Ende, bis es nicht mehr weitergeht.

Im Karussell der Ewigkeit

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· ФУ·ЊЖФ · Und nun betrachtest du dich in dieser Welt, in meiner Spiegelwelt. Hier hat sich nichts verändert. Meine Krieger sind noch genau dieselben, die du noch von früher her zu kennen glaubst. Sie sind noch genauso unwissend, phantasielos und leer wie damals, als du noch nicht existiert hast, als noch niemand an deine Existenz auch nur gedacht hat, als hier noch niemand überhaupt an etwas geglaubt hat. Was du allerdings jetzt in sie hineinprojizierst, ist eine ganz andere Geschichte, und von eben dieser Geschichte erzähle ich dir in meinem Friedhof der Geschichten.

Historium Cemeterium






Historium Cemeterium

· БФБ·Ф ·

Friedhofsgeschichten

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· Ф·∞ · Wo der Tod alles miteinander verbindet und vereint.

Mortem Somnium